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Werke Cyrill von Jerusalem (313-387) Procatechesis et Catecheses ad illuminandos Katechesen an die Täuflinge (BKV)
IV. KATECHESE AN DIE TÄUFLINGE, frei vorgetragen in Jerusalem. Über die zehn Glaubenslehren
Einleitung

3.

Vor der Übergabe des Symbolums scheint mir jetzt (nur) eine kurze Zusammenfassung der notwendigen Glaubenslehren1 gut zu sein, damit sie nicht, S. 63 wenn von den vorzutragenden Lehren zu viel geboten wird, im Laufe der ganzen dazwischen liegenden heiligen Quadragesimalzeit von den weniger Begabten unter euch wieder vergessen werden. Wenn wir jetzt (nur) das Wichtigste aussäen, das bleibt uns, bis es später weiter ausgearbeitet wird. Die Begabteren und bereits Urteilsfähigeren unter den Anwesenden aber mögen Geduld haben, wenn sie die Kinder lehren und eine Unterweisung, welche erst Milch bietet, hören2. Wer erst unterrichtet werden muß, soll etwas lernen; wer bereits die Erkenntnis hat, soll die Erinnerung an das auffrischen, was er schon gelernt hat.Gott.


  1. Die vierte Katechese „über die zehn Glaubenslehren“ oder die ἀνακεφαλαίωσις σὺντομος τῶν ἀναγκαίων δογμάτων [anakephalaiōsis syntomos tōn anangkaiōn dogmatōn] erinnert in ihren Hauptpunkten an den Δεκάλογος [Dekalogos] oder Σοτηρία σύντομος [Sotēria syntomos] des Gregor von Nazianz in der Oratio XL oder dem Λόγος εἰς τὸ ἅγιον βάπτισμα [Logos eis to hagion baptisma]. Vgl. C. P. Caspari, „Alte u. neue Quellen zur Geschichte des Taufsymbols oder der Glaubensregel (Christiania 1879) S. 146—160. ↩

  2. Vgl. Hebr. 5, 13 u. 14. ↩

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