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Werke Cyrill von Jerusalem (313-387) Procatechesis et Catecheses ad illuminandos Katechesen an die Täuflinge (BKV)
IV. KATECHESE AN DIE TÄUFLINGE, frei vorgetragen in Jerusalem. Über die zehn Glaubenslehren
Gott

8.

S. 66 Nicht darfst du den Sohn vom Vater trennen, noch darfst du, beide vermischend1, eine Sohnvaterschaft glauben. Glaube vielmehr, daß der eingeborene Sohn des einen Gottes einer ist, der vor aller Zeit (existierende) Gott Logos!2 Nicht ist er ein Wort (λόγος) [logos] das gesprochen wird und in die Luft zerfließt; nicht ein Wort ähnlich den wesenslosen Worten. Der Logos Sohn ist der Schöpfer der vernünftigen Wesen, er ist das auf den Vater hörende und selbstredende Wort.

Hierüber werde ich bei Gelegenheit, so Gott will, noch ausführlicher sprechen; denn nicht vergessen wir unser Vorhaben, jetzt nur eine zusammenfassende Einleitung in die Glaubenslehre zu geben.Die Geburt aus der Jungfrau.


  1. Wie Sabellius. Vgl. Katech. 16, 4. ↩

  2. ἑνὸς θεοῦ μονογενὴς εἷς ἐστιν υἱὸς ὁ πρὸ πάντων τῶν αἰὼνων θεὸς λόγος [henos theou monogenēs heis estin hyios ho pro pantōn tōn aiōnōn theos logos]. Durch εἷς [heis] wird erklärt, daß der dem Vater wesensgleiche Sohn Hypostase oder Person ist. Vgl. Justins Dialog 56, 11, wo gesagt ist, der Logos sei ein anderer als der Vater ἀριθμῷ, ἀλλὰ οὐ γνώμῃ [arithmō alla ou gnōmē]. ↩

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