Übersetzung
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Kirchengeschichte (BKV)
13. Julian, der Oheim des Kaisers1
Es kam nun Julian, der Statthalter des Morgenlandes, in den heiligen Tempel, und mit ihm kam Felix, der Verwalter der kaiserlichen Schätze, und Elpidius, der mit der Aufsicht über die dem Kaiser persönlich gehörenden Gelder und Güter betraut war; die Römer pflegen einen solchen comes rerum privatarum zu nennen2. Felix und Elpidius sollen früher Christen gewesen und dem gottlosen Kaiser zu Gefallen vom christlichen Glauben abgefallen sein. Julian goß seinen Urin gegen den Opferaltar, und als ihn Euzoius daran hindern wollte, versetzte er ihm einen Schlag auf die Schläfe; er soll auch gesagt haben, die Sache der Christen sei von der göttlichen Vorsehung verlassen. Felix aber rief, als er die Pracht der heiligen Geräte wahrnahm, die Konstantin und Konstantius mit großer Freigebigkeit angeschafft hatten, aus: „Sehet doch, mit welch schönen Gefäßen der Sohn der Maria bedient wird!”
S. 185 Aber für diese gottlosen und wahnsinnigen Freveltaten mußten sie alsbald die verdiente Strafe erleiden. Julian fiel sofort in eine schwere Krankheit und wurden seine Eingeweide derart von fauligen Geschwüren zerfressen, daß er die Exkremente nicht mehr durch die zur Ausleerung bestimmten Organe ausscheiden konnte, daß vielmehr der unflätige Mund, der ein Werkzeug der Gotteslästerung gewesen war, jetzt zum Organ der Ausscheidung wurde. Da soll nun seine Gattin, welche durch ihren Glauben sich auszeichnete, zu ihrem Gemahl folgendes gesagt haben: „Eigentlich solltest du, lieber Mann, den Heiland Christus preisen, daß er dir durch diese Heimsuchung seine Macht geoffenbart hat; denn du würdest wohl nicht zur Einsicht kommen, wer derjenige ist, den du bekämpft hast, wenn er nach seiner gewohnten Langmut gehandelt und diese von Gott gesandte Plage nicht über dich verhängt hätte.” Unter der Einwirkung solcher Worte und der ihn quälenden Schmerzen erkannte der Unglückliche die Ursache seiner Krankheit und bat den Kaiser, die Kirche denjenigen wieder zurückzugeben, denen sie weggenommen worden war; aber dazu vermochte er diesen nicht zu bewegen und endigte so sein Leben. Aber auch Felix verfiel plötzlich der göttlichen Züchtigung; er fing an, Tag und Nacht beständig Blut aus seinem Munde zu erbrechen, indem die Blutgefäße des Körpers von allen Seiten her ihren Inhalt zu diesem Organe hin ergossen. Nachdem so die ganze Blutmasse ausgeflossen war, schied auch er dahin und fiel dem ewigen Tode anheim. In solcher Weise büßten also diese ihre Freveltat.
Parmentier hat mit Valesius u. a. den ersten Absatz dieses Kapitels noch zum vorhergehenden gar kurzen Kapitel gezogen. Die Hss. dagegen lassen mit diesem Absatz schon das neue, dreizehnte Kapitel beginnen. Das Verfahren der Hss. scheint mir begründet zu sein, und darum bin ich in der Übersetzung ihnen und nicht Parmentier gefolgt. ↩
Griechisch: κόμητα πριβάτων [komēta pribatōn]. Seit Konstantin d. Gr. war comes der Titel für die höheren Hof- und Staatsbeamten, z. B. comes sacrarum largitionum: Reichsschatzminister, comes obsequii: Kommandant der Leibwache, comes stabuli: Oberstallmeister, comes rerum privatarum: Verwalter der kaiserlichen Privatschatulle. Vgl. unten IV 22, S. 240. ↩
Edition
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ΕΠΙΣΚΟΠΟΥ ΚΥΡΟΥ ΕΚΚΛΗΣΙΑΣΤΙΚΗΣ ΙΣΤΟΡΙΑΣ ΤΟΜΟΣ ΠΡΩΤΟΣ
ιγʹ.
Τὰ κατὰ Ἰουλιανὸν τὸν θεῖον αὐτοῦ.
Ἀλλὰ τῶν δυσσεβῶν τούτων καὶ μανικῶν τολμημάτων οὐκ εἰς μακρὰν ἔτισαν δίκας. Ἰουλιανὸς μὲν γὰρ παραυτίκα νόσῳ χαλεπῇ περιπεσὼν ὑπὸ σηπεδόνος διεφθάρη τὰ ἔγκατα, καὶ τὴν κόπρον οὐκέτι διὰ τῶν ἀποκριτικῶν μορίων παρέπεμπεν, ἀλλὰ τὸ μυσαρὸν στόμα, τὸ τῆς βλασφημίας γενόμενον ὄργανον, ἀποκρίσεως ἐγένετο μόριον. Φασὶ δὲ αὐτοῦ τὴν γυναῖκα πίστει λαμπρυνομένην ταῦτα φάναι πρὸς τὸν ὁμόζυγα·
« Ὑμνεῖν, ὦ ἄνερ, προσήκει τὸν σωτῆρα Χριστόν, ὅτι σοι διὰ τῆς παιδείας τὴν οἰκείαν ὑπέδειξε δύναμιν· οὐ γὰρ ἂν ἔγνως τίς ὁ παρὰ σοῦ πολεμούμενος, εἰ τῇ συνήθει μακροθυμίᾳ χρησάμενος ταύτας σοι τὰς θεηλάτους πληγὰς οὐκ ἐπήγαγεν».
ἐκ τῶνδε τῶν λόγων καὶ τῶν ἐπικειμένων παθῶν συνεὶς τῆς νόσου τὴν αἰτίαν ὁ δείλαιος ἀποδοῦναι τὴν ἐκκλησίαν τὸν βασιλέα ἱκέτευσε τοῖς ταύτης ἐστερημένοις· ἀλλ´ οὔτε ἐκεῖνον ἔπεισε καὶ αὐτὸς τοῦ βίου τὸ τέλος ἐδέξατο. Ὁ δὲ Φίλιξ ἐξαπίνης θεήλατον καὶ αὐτὸς δεξάμενος μάστιγα αἷμα πανημέριόν τε καὶ παννύχιον ἐκ τοῦ στόματος ἔφερε, τῶν ἀγγείων τοῦ σώματος πάντοθεν εἰς τοῦτο συρρεόντων τὸ μόριον. Οὕτω δὲ παντὸς δαπανηθέντος τοῦ αἵματος, ἀπέσβη καὶ οὗτος καὶ τῷ αἰωνίῳ παρεπέμφθη θανάτῳ. Οὗτοι μὲν οὖν τῆς δυσσεβείας ταύτας ἔτισαν τὰς δίκας.