Kapitel XXIX. Über den Hesiarchen Photinus.

Während dieser Zeit bekannte sich Photinus, der damals der Kirche in jener Stadt vorstand, offener zu dem von ihm erdachten Glaubensbekenntnis; da es daraufhin zu einem Tumult kam, ordnete der Kaiser an, eine Bischofssynode in Sirmium abzuhalten. Dementsprechend wurden dort von den orientalischen Bischöfen Markus von Arethusa, Georg von Alexandrien, den die Arianer, wie ich schon sagte, nach der Absetzung Gregors auf diesen Sitz entsandt hatten, Basilius, der nach der Vertreibung des Marcellus der Kirche in Ancyra vorstand, Pankratius von Pelusium und Hypatian von Herakleia einberufen. Von den westlichen Bischöfen waren Valens von Mursa und der damals gefeierte Hosius von Cordoba in Spanien anwesend, der gegen seinen Willen teilnahm. Diese trafen sich in Sirmium nach dem Konsulat des Sergius und des Nigrinianus, in dem Jahr, in dem wegen der Kriegswirren kein Konsul die üblichen Einweihungsfeierlichkeiten abhielt; und nachdem sie festgestellt hatten, dass Photinus der Ketzerei des Sabellius von Libyen und des Paulus von Samosata anhing, setzten sie ihn sofort ab. Diese Entscheidung wurde sowohl damals als auch später allgemein als ehrenhaft und gerecht gelobt; aber diejenigen, die dort blieben, handelten später auf eine Weise, die keineswegs so allgemein gebilligt wurde.