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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum Gegen Faustus
26. Buch

2.

Ausserdem gilt es noch folgendes zu bedenken: wenn die Frage erörtert wird, was die Natur der Entscheidung des einzelnen überlässt, dann muss sich diese Frage bei Jesus auf alle seine Aktivitäten beziehen, nicht nur auf seinen eigenen Tod. Die Natur lässt es ja auch nicht zu, dass ein von Geburt an Blinder je das Licht sehen kann, und trotzdem hat das Jesus offensichtlich bei dieser Art von Blinden so erfolgreich bewerkstelligt (cf. Joh. 9; Mk. 8,22-26), dass sogar die Juden (?) ausriefen (Joh. 9,32), dass seit Anbeginn der Zeit es nie gesehen wurde, dass jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet hat.

Dass er eine verdorrte Hand geheilt hat (cf. Mt. 12,10), dass er Menschen Stimme und Sprache zurückgegeben hat, denen die Natur dies entzogen hatte (cf. Mk. 7,32 ff.; Mt. 9,32 ff.), dass er Leichen, die bereits in >Verwesung übergegangen waren, das Körpergerüst zurückgab und den Lebensgeist wiederherstellte (cf. Joh. 11,39 ff.), wen würde das nicht zum Staunen bringen, und beinahe zwingen, einem Menschen jeglichen Glauben zu verweigern, der da seine Reflexionen anstellt, was das Gesetz der Natur noch an Freiheiten zulässt und was nicht? Wir Christen dagegen glauben einmütig, dass Jesus all das getan hat, allerdings leiten uns dabei nicht Gedanken über die Natur, sondern einzig über die Wirkungsmöglichkeiten und die Kraft Gottes.

Man liest da auch (cf. Lk. 4,23 ??) wie ihn die Juden einmal von der Spitze eines Berges warfen, und wie er unverletzt davonkam. Wenn er also nach einem Sturz vom hohen Berg nicht tot war, weil er es nicht wollte, warum sollte es ihm unmöglich gewesen sein zu sterben, wenn er es wollte?

Für einmal haben wir diese Form der Antwort gewählt, da ihr ja die Methode der logischen Argumentation liebt, und gerne im dialektischen Disput die Waffen des Gegners benützt; im übrigen ist für uns weder Jesus gestorben, noch Elias unsterblich.

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