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S. 3 [im 2. Band der „Geschichte des Zosimus“] Des Zosimus erster Theil erschien letzte Ostermesse1 ohne alle Vorrede, da ich ihn gedruckt erblickte, ehe ich wußte, daß daran gedruckt wurde. Daher begleitete ihn keine Nachricht von der Uebersetzung, keine litterarische Notiz von dem Autor u. s. w.
Als ich noch diese Sammlung für den Verleger besorgte, bat ich ungefähr im Jahr 1791. Herrn Prof. Heyler, meinen damaligen Kollegen an dem durch die sogenannte französische Republik2 zernichteten S. 4 Gymnasium in dem ehemals wohlhabenden, izt tiefgesunkenen Buchsweiler ― 3 die Uebersetzung des noch nie deutsch redenden Zosimus zu übernehmen. Wirklich übersetzte er auch die zwei ersten Bücher, und verfaßte die Abhandlung über die Glaubwürdigkeit des Zos. die dem ersten Bande voransteht, hauptsächlich nach Reitemeiers lateinischem Traktate, und machte alsdann eine Reise in die Pfalz. Da er nun zur Zeit des Abzugs der Deutschen im Nov. 1793. nicht zu Hause war, wurde er als Emigrant angesehen, und nach der damaligen Strenge behandelt. Unter seinen Büchern fand ich zerstreute Bogen eines noch rohen Exemplars des Griech. Textes des Z. sah also, daß er seinen Autor nicht bei sich S. 5 hatte, mußte glauben, er werde nicht so bald wieder an Z. kommen, und unternahm, da eine solche Arbeit damals am unverdächtigsten war, die Fortsetzung der Uebersetzung bis an’s Ende.
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J. 1802. ↩
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Es ist in der That eine sonderbare Erscheinung: eine Republik, die den Grundsatz aufstellt: jeder Staatsbürger soll jedes Staatsamt verwalten dürfen, zerstört oder lähmt fast alle Erziehungsanstalten! und bis jetzt, ungeachtet manche Umstände sich geändert haben, hält’s so schwer, Erziehungsinstitute wieder herzustellen! Plane sind leicht gemacht, und Dekrete eben so leicht gegeben. Aber an den Fonds fehlt’s, die man so leichtsinnig verschleuderte. Man körnte [Grimm: mit Körnern anlocken] den Landmann durch Aufhebung der Zehenten an, und ließ dafür seine Kinder verwildern. Jetzt bezahlt er den Unterricht aus dem Sacke. Aber einige baare Groschen oder Gulden zu zahlen, thut ihm weher, als einst ein paar Garben liegen zu lassen. Man sage vom Zehenten, was man will, sie sind zur Besoldung der Lehrer aller Art die natürlichste Abgabe. Man bedenke nur dieses Einzige! der reiche Bauer, der nur Ein Kind hat, trägt am meisten bei, daß der Arme, der zehen Kinder hat, sie mit wenigen Kosten kann unterrichten lassen. ↩
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Man muß sich hier erinnern, daß der seel. Professor Seybold dieses im Jahr 1802. geschrieben. ― Anmerk. des Revisors. ↩