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Works Origen († 253/54) Contra Celsum

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Gegen Celsus (BKV)

49.

Hätte Celsus die Heilige Schrift mit unvoreingenommenem Sinne gelesen, so würde er nicht behauptet haben, unsere Schriften „ seien nicht von der Art, dass sie sinnbildliche Deutung zuließen“. Denn aus den Weissagungen, in denen geschichtliche Tatsachen berichtet sind, kann man eher als aus der geschichtlichen Darstellung die Überzeugung gewinnen, dass diese geschichtlichen Abschnitte mit der Absicht, sinnbildliche Deutung zu veranlassen, niedergeschrieben wurden, und dass sie mit ungemeiner Weisheit sowohl der großen Mehrzahl der einfachen S. 365 Gläubigen angepaßt sind als auch den wenigen, die mit Verständnis die Dinge prüfen wollen oder auch können. Und wenn nun die heute nach der Meinung des Celsus als „vernünftig“ geltenden Vertreter der Juden und Christen„ die Schriften bildlich deuten würden, so könnte man wohl annehmen, dass Celsus etwas Glaubwürdiges sage. Da nun aber die Väter der Lehren und die Verfasser der Schriften selbst Derartiges sinnbildlich auffassen, was lässt sich da anderes annehmen, als dass diese Dinge so niedergeschrieben wurden, um zunächst und vornehmlich bildlich verstanden zu werden? Wir könnten sehr viele Stellen anführen, um zu zeigen, dass Celsus unsere Schriften ohne Grund verdächtigt, wenn er sagt, sie seien nicht von der Art, dass sie sinnbildliche Deutung zuließen“; wir wollen aber nur einige wenige Beispiele beibringen. Paulus, der Apostel Jesu, sagt also: „Es steht im Gesetze geschrieben: Du sollst dem dreschenden Ochsen das Maul nicht verbinden“.Kümmert sich Gott etwa um die Ochsen, oder sagt er1 durchaus unsertwegen? Ja, durchaus unsertwegen steht es geschrieben, dass auf Hoffnung hin der Ackernde ackern soll, und der dreschende2 auf Hoffnung hin, Anteil zu erhalten3 . Und an einer andern Stelle sagt derselbe Apostel: „Denn es steht geschrieben; Darum wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen; und die zwei werden sein ein Fleisch. Dieses Geheimnis ist groß, ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde“4 . Und anderswo wiederum schreibt er: „Wir wissen, dass unsere Väter alle unter der Wolke waren und dass alle durch das Meer hindurchgingen und alle auf Moses sich taufen ließen in der Wolke und in dem Meere“5 . Und wenn er dann die Geschichte vom Manna erklärt und jene vom Wasser, das nach dem Berichte wunderbarerweise dem Felsen entquoll, so sagt er: „Und alle aßen dieselbe geistige Speise und alle tranken denselben geistigen Trank. Sie tranken S. 366 nämlich aus dem geistigen Felsen, der ihnen folgte; der Fels aber war Christus“6 . Und indem Asaph darlegt, dass die Geschichten in den Büchern Exodus und Numeri „Rätsel und Gleichnisse“7 sind, wie in dem Psalmbuch geschrieben steht, so beginnt er, als er sie erwähnen will, folgendermaßen: „Achte, ein Volk, auf mein Gesetz; neiget euer Ohr zu den Worten meines Mundes! Ich will zu Gleichnissen meinen Mund auftun und Rätsel von Anfang her verkünden, alles, was wir gehört und erfahren, und was unsere Väter uns erzählt haben“8 .


  1. dies ↩

  2. dreschen ↩

  3. vgl-1 Kor9.9f: Dt 25,4; 1 Tim 5,18 ↩

  4. vgl. Eph 5,31ff, Gen 2,24 ↩

  5. vgl. 1 Kor 110,1f, vgl. Ex 13,21;14,22 ↩

  6. vgl. 1 Kor 10,3f; Ex l6,14;17,6 ↩

  7. vgl. Ps 77,2 ↩

  8. vgl. ebd ↩

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Contra Celsum

49.

Εἰ δ' ἀδεκάστως ἀνεγνώκει τὴν γραφὴν ὁ Κέλσος, οὐκ ἂν εἶπεν οὐχ οἷα ἀλληγορίαν ἐπιδέχεσθαι εἶναι τὰ γράμματα ἡμῶν. Ἀπὸ γὰρ τῶν προφητειῶν, ἐν αἷς τὰ ἀπὸ τῆς ἱστορίας γέγραπται, οὐχ ὡς ἀπὸ τῆς ἱστορίας ἔστι προσαχθῆναι καὶ ταῖς ἱστορίαις ὡς σκοπῷ τροπολογίας γεγραμμέναις καὶ σοφώτατα οἰκονομηθείσαις, ἐστοχασμένως τοῦ τε πλήθους τῶν ἁπλούστερον πιστευόντων καὶ τῶν ὀλίγων μετὰ συνέσεως ἐξετάζειν τὰ πράγματα βουλομένων ἢ καὶ δυναμένων. Καὶ εἰ μὲν οἱ σήμερον νομιζόμενοι κατὰ Κέλσον ἐπιεικεῖς ἀπὸ Ἰουδαίων καὶ Χριστιανῶν ἠλληγόρουν τὰ γεγραμμένα, τάχα ἂν πιθανόν τι λέγειν ὑπενοεῖτο ὁ Κέλσος· ἐπεὶ δ' αὐτοὶ οἱ πατέρες τῶν δογμάτων καὶ συγγραφεῖς τὰ τοιαῦτα τροπολογοῦσι, τί ἐστιν ἄλλο ὑπονοῆσαι ἢ ὅτι οὕτως ἐγράφη, ὥστε τροπολογεῖσθαι αὐτὰ κατὰ τὸν προηγούμενον νοῦν;

Ὀλίγα δ' ἀπὸ πάνυ πολλῶν παραθησόμεθα πρὸς τὸ δεῖξαι ὅτι μάτην συκοφαντεῖ τοὺς λόγους ὁ Κέλσος ὡς οὐχ οἵους τε ἐπιδέξασθαι ἀλληγορίαν. Φησὶ δὴ ὁ τοῦ Ἰησοῦ ἀπόστολος Παῦλος· «Ἐν τῷ νόμῳ γέγραπται· οὐ φιμώσεις βοῦν ἀλοῶντα. Μὴ τῶν βοῶν μέλει τῷ θεῷ; Ἢ δι' ἡμᾶς πάντως λέγει; Δι' ἡμᾶς γὰρ ἐγράφη ὅτι ὀφείλει ἐπ' ἐλπίδι ὁ ἀροτριῶν ἀροτριᾶν, καὶ ὁ ἀλοῶν ἐπ' ἐλπίδι τοῦ μετέχειν.» Καὶ ἀλλαχοῦ φησιν ὁ αὐτός· «Γέγραπται γὰρ ὅτι ἕνεκεν τούτου καταλείψει ἄνθρωπος τὸν πατέρα καὶ τὴν μητέρα καὶ προσκολληθήσεται πρὸς τὴν γυναῖκα αὐτοῦ, καὶ ἔσονται οἱ δύο εἰς σάρκα μίαν. Τὸ μυστήριον τοῦτο μέγα ἐστίν, ἐγὼ δὲ λέγω εἰς Χριστὸν καὶ εἰς τὴν ἐκκλησίαν»· καὶ πάλιν ἐν ἄλλῳ τόπῳ· «Οἴδαμεν δ' ὅτι οἱ πατέρες ἡμῶν πάντες ὑπὸ τὴν νεφέλην ἦσαν, καὶ πάντες διὰ τῆς θαλάσσης διῆλθον, καὶ πάντες εἰς τὸν Μωϋσῆν ἐβαπτίσαντο ἐν τῇ νεφέλῃ καὶ ἐν τῇ θαλάσσῃ.» Εἶθ' ἑρμηνεύων τὴν περὶ τοῦ μάννα ἱστορίαν καὶ τὴν περὶ τοῦ ὕδατος ἐκ πέτρας ἐξεληλυθέναι ἀναγεγραμμένου παραδόξως τοιαῦτα λέγει· «Καὶ πάντες τὸ αὐτὸ βρῶμα πνευματικὸν ἔφαγον, καὶ πάντες τὸ αὐτὸ πνευματικὸν ἔπιον πόμα· ἔπινον γὰρ ἐκ πνευματικῆς ἀκολουθούσης πέτρας, ἡ δὲ πέτρα ἦν ὁ Χριστός.» Παριστὰς δὲ ὁ Ἀσὰφ ὅτι «προβλήματα» καὶ «παραβολαί» εἰσιν αἱ κατὰ τὴν Ἔξοδον ἱστορίαι καὶ τοὺς Ἀριθμούς, ὡς ἐν τῇ βίβλῳ τῶν Ψαλμῶν γέγραπται, μέλλων αὐτῶν ὑπομιμνήσκεσθαι τοῦτον προοιμιάζεται τὸν τρόπον· «Προσέχετε λαός μου τῷ νόμῳ μου, κλίνατε τὸ οὖς ὑμῶν εἰς τὰ ῥήματα τοῦ στόματός μου. Ἀνοίξω ἐν παραβολαῖς τὸ στόμα μου, φθέγξομαι προβλήματα ἀπ' ἀρχῆς, ὅσα ἠκούσαμεν καὶ ἔγνωμεν αὐτά, καὶ οἱ πατέρες ἡμῶν διηγήσαντο ἡμῖν.»

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