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Gegen Celsus (BKV)
88.
Celsus sucht dann weitläufig darzutun, dass auch die Vorstellungen über das Göttliche kein ausschließlicher S. 413 Besitz des Menschengeschlechtes im Vergleich mit allen andern sterblichen Wesen seien, sondern dass auch gewisse vernunftlose Tiere Gedanken über Gott hätten, worüber doch die scharfsinnigsten Geister aller Orten, bei den Griechen wir bei den andern Völkern, in ihren Ansichten so weit auseinandergehen. Er sagt nämlich: „ Wenn man aber glaubt, den Menschen über die andern lebenden Wesen stellen zu dürfen, weil er sich Vorstellungen von der Gottheit gebildet hat. so sollen die Verfechter dieser Meinung wissen, dass auch darauf viele von den andern lebenden Wesen Anspruch erheben können. Und ganz natürlich: denn was möchte einer wohl göttlicher nennen als das Vorauserkennen und Offenbaren der Zukunft? Dieses also lernen die Menschen von den andern lebenden Wesen, und zumeist von den Vögeln. Und alle die Personen, die auf das achtgeben. was diese anzeigen, sind der Weissagung kundig. Wenn nun die Vögel und alle andern weissagenden Tiere, denen Gott diese Erkenntnis verliehen hat, uns durch Zeichen Aufschluß geben. so scheinen jene von Natur in einem so viel näheren Verkehr mit der Gottheit zu stehen und weiser und von Gott mehr geliebt zu sein. Es sagen aber die Weisen unter den Menschen, dass die Tiere sich auch miteinander unterreden, und dass sie viel heiligere Gespräche führen als wir. Sie selbst behaupten, die Sprache der Tiere zu kennen und diese Kenntnis tatsächlich zu erweisen, indem sie uns berichten, die Vögel hätten erklärt, sie würden S. 414 sich irgend wohin begeben, und dieses oder jenes tun, und dann den Nachweis liefern, dass diese sich dahin begeben hätten und das täten, was sie eben vorausgesagt hätten. Kein Wesen aber scheint den Eid treuer zu halten und für die Gottheit größere Verehrung zu hegen als die Elefanten, ohne Zweifel doch wohl deshalb, weil sie eine Kenntnis von der Gottheit haben“ .
Man beachte, wieviel Dinge hier Celsus zusammenrafft und als ausgemachte Sätze anführt, worüber die Philosophen nicht nur der Griechen, sondern auch der andern Völker noch nicht einig sind, sei es, dass sie das Wissen über die weissagenden Vögel und die andern Tiere, durch die den Menschen gewisse Weissagungen zuteil werden sollen, selbst gewonnen oder diese Dinge von gewissen Dämonen erlernt haben. Denn zuerst ist Gegenstand des Streites, ob es überhaupt eine Vogelschaukunst und die durch Tiere vermittelte Wahrsagekunst gibt oder nicht gibt. Zweitens aber sind diejenigen, welche eine durch Vögel vermittelte Wahrsagekunst als vorhanden annehmen, doch über die Ursache nicht einig, welche der Wahrsagekunst zugrunde liegt. Denn die einen behaupten, dass von gewissen Dämonen oder Göttern, welche die Zukunft kennen, die Bewegungen der Tiere veranlaßt würden, nämlich bei den Vögeln ihr verschiedenartiger Flug oder ihr verschiedenartiges Geschrei, und bei den übrigen Tieren diese oder jene Bewegung; andere aber erklären, die Seelen der Tiere seien göttlicher und zu solcher Tätigkeit geeignet, was ja ganz unglaublich ist.
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Contra Celsum
88.
Θέλων δ' ἔτι διὰ πλειόνων μηδὲ τὰς περὶ τοῦ θείου ἐννοίας ἐξαιρέτους εἶναι παρὰ τὰ θνητὰ πάντα ἐν τῷ γένει τῶν ἀνθρώπων, ἀλλὰ καὶ τῶν ἀλόγων ζῴων τινὰ ἀποφῆναι ἐννοοῦντα περὶ τοῦ θεοῦ, περὶ οὗ τοσαῦται διαφωνίαι γεγόνασι καὶ τοῖς ὀξυτέροις τῶν πανταχοῦ ἀνθρώπων, Ἑλλήνων καὶ βαρβάρων, φησὶν ὅτι εἰ δ' ὅτι θείας ἐννοίας ἄνθρωπος ἐπείληπται, νομίζεται ὑπερέχειν τῶν λοιπῶν ζῴων· ἴστωσαν οἱ τοῦτο φάσκοντες ὅτι καὶ τούτου πολλὰ τῶν ἄλλων ζῴων ἀντιποιηθήσεται· καὶ μάλ' εἰκότως· τί γὰρ ἂν φαίη τις θειότερον τοῦ τὰ μέλλοντα προγινώσκειν τε καὶ προδηλοῦν; Τοῦτο τοίνυν ἄνθρωποι παρὰ τῶν ἄλλων ζῴων καὶ μάλιστα παρ' ὀρνίθων μανθάνουσιν· καὶ ὅσοι τῆς ἐκείνων ἐνδείξεως ἐπαΐουσιν, οὗτοι μαντικοί. Εἰ δ' ὄρνιθες ἄρα καὶ ὅσα ἄλλα ζῷα μαντικὰ ἐκ θεοῦ προγινώσκοντα διὰ συμβόλων ἡμᾶς διδάσκει, τοσοῦτον ἔοικεν ἐγγυτέρω τῆς θείας ὁμιλίας ἐκεῖνα πεφυκέναι καὶ εἶναι σοφώτερα καὶ θεοφιλέστερα. Φασὶ δὲ τῶν ἀνθρώπων οἱ συνετοὶ καὶ ὁμιλίας ἐκείνοις εἶναι, δηλονότι τῶν ἡμετέρων ἱερωτέρας, καὶ αὐτοί που γνωρίζειν τὰ λεγόμενα καὶ ἔργῳ δεικνύειν ὅτι γνωρίζουσιν, ὅταν προειπόντες ὅτι ἔφασαν οἱ ὄρνιθες ὡς ἀπίασί ποι καὶ ποιήσουσι τόδε ἢ τόδε δεικνύωσιν ἀπελθόντας ἐκεῖ καὶ ποιοῦντας ἃ δὴ προεῖπον. Ἐλεφάντων δὲ οὐδὲν εὐορκότερον οὐδὲ πρὸς τὰ θεῖα πιστότερον εἶναι δοκεῖ, πάντως δή που διότι γνῶσιν αὐτοῦ ἔχουσιν. Ὅρα δὲ ἐν τούτοις, ὅσα ζητούμενα παρὰ τοῖς φιλοσοφοῦσιν οὐ μόνον Ἑλλήνων ἀλλὰ καὶ τῶν ἐν βαρβάροις, εἴθ' εὑρόντων εἴτε παρά τινων δαιμόνων μαθόντων τὰ περὶ οἰωνῶν καὶ τῶν ἄλλων ζῴων, ἀφ' ὧν μαντεῖαί τινες ἀνθρώποις γίνεσθαι λέγονται, συναρπάζει καὶ ὡς ὁμολογούμενα ἐκτίθεται. Πρῶτον μὲν γὰρ ἐζήτηται, πότερον ἔστι τις τέχνη οἰωνιστικὴ καὶ ἀπαξαπλῶς ἡ διὰ ζῴων μαντικὴ ἢ οὐκ ἔστι· δεύτερον δὲ παρὰ τοῖς παραδεξαμένοις εἶναι τὴν δι' ὀρνίθων μαντικὴν οὐ συμπεφώνηται ἡ αἰτία τοῦ τρόπου τῆς μαντείας· ἐπειδήπερ οἱ μὲν ἀπό τινων δαιμόνων ἢ θεῶν μαντικῶν φασι γίνεσθαι τὰς κινήσεις τοῖς ζῴοις, ὄρνισι μὲν εἰς διαφόρους πτήσεις καὶ εἰς διαφόρους φωνὰς τοῖς δὲ λοιποῖς εἰς τὰς τοιασδὶ κινήσεις ἢ τοιασδί, ἄλλοι δὲ θειοτέρας αὐτῶν καὶ πρὸς τοῦτ' ἐπιτηδείους εἶναι τὰς ψυχάς, ὅπερ ἐστὶν ἀπιθανώτατον.