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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Church Order Das achte Buch der Apostolischen Konstitutionen (BKV)
C. Weihen, Verordnungen und Gebete

XXXIV. Von den Gebetsstunden.

Verrichtet eure Gebete morgens, um die dritte, sechste und neunte Stunde, abends und zur Zeit des Hahnenschreies. Morgens sollt ihr beten, weil der Herr euch erleuchtet hat, indem er die Nacht verscheuchte und den Tag herbeibrachte; um die dritte Stunde, weil der Herr zu dieser Stunde von Pilatus das Urteil entgegennahm; um die sechste Stunde, weil der Herr gekreuzigt wurde und um die neunte Stunde, weil alles erbebte, als der Herr gekreuzigt wurde, da er erschauerte über die Vermessenheit der gottlosen Juden und die frevelhafte Behandlung des Herrn nicht ertragen S. 68 konnte. Am Abende sollt ihr Dank sagen, weil er euch die Nacht zur Ruhe von den Mühen des Tages gegeben hat, und beim Hahnenschrei, weil diese Stunde die Ankunft des Tages zur Betätigung der Werke des Lichtes verkündet.

Wenn es wegen der Ungläubigen nicht möglich ist, in die Kirche zu gehen, so versammle sie, o Bischof, in einem Hause, damit nicht der Gottesfürchtige in die Versammlung der Gottlosen gerate, denn nicht der Ort heiligt den Menschen, sondern der Mensch den Ort. Wenn aber die Gottlosen den Ort innehaben, so mußt du ihn fliehen, weil er von ihnen entheiligt ist; denn wie heilige Priester heiligen, so beflecken unheilige.

Wenn es nicht möglich ist, in einem Hause oder in einer Kirche sich zu versammeln, so psalliere, lese, bete jeder für sich oder auch zwei oder drei miteinander. Denn der Herr sagt: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen“1. Ein Gläubiger soll aber auch zu Hause nicht mit einem Katechumenen beten, denn es ist nicht billig, daß ein Geweihter mit einem Ungeweihten sich beflecke. Ein Gottesfürchtiger soll aber nicht einmal zu Hause mit einem Häretiker beten, denn „welche Gemeinschaft hat das Licht mit der Finsternis?“2

Ein Christ oder eine Christin, die mit Sklaven im Konkubinate leben, sollen entweder getrennt, oder ausgeschlossen werden.3


  1. Matth. 18, 20. ↩

  2. 2 Kor. 6, 14. ↩

  3. Außer Zusammenhang mit dem Texte und wohl durch Versehen aus Kap. XXXII in den Text aufgenommen. In der peregrinatio der Aetheria, unter Itinera Hierosolymitana rec. Geyer, Wien 1898, c. 24 sind als Gebetszeiten der großen Woche (Charwoche) in Jerusalem aufgeführt: die Zeit nach dem Hahnenschrei; mit Beginn des Tages folgt die Matutin, später wird die Sext, dann die Non und endlich mit Beginn der Nacht (hora decima) das Lychnicum (Vesper) gebetet. Die Terz wird wohl übergangen, weil eng mit dem folgenden Gottesdienst verbunden. ↩

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Das achte Buch der Apostolischen Konstitutionen (BKV)
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Einleitung: Das achte Buch der apostolischen Konstitutionen

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