19.
Wenn nun Gott dem Nabuchodonosor, der gefrevelt, aber seine Schuld bekannt hatte, Verzeihung und S. 47 Königswürde geschenkt hat, soll er dann nicht dir, wenn du Reue erweckst und einen würdigen Lebenswandel beobachtest, Nachlassung der Sünden und das Reich des Himmels geben? Der Herr liebt die Menschen, schnell ist er bereit zum Verzeihen, langsam schreitet er zur Strafe. Niemand verzweifle also an seinem eigenen Heile!
Petrus, das Haupt und der Führer der Apostel, verleugnete vor einer geringen Magd dreimal den Herrn. Doch erfaßte ihn Reue, und er weinte bitterlich1. Seiner Tränen bezeugen, daß die Reue von Herzen kam. Ihm wurde darum nicht nur die Verleugnung verziehen, er erhielt sogar die unauslöschliche Würde des Apostolates.
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Vgl. Matth. 26, 69―75. ↩