14.
[Forts. v. S. 69 ] Wollen wir uns also des Kreuzes Christi nicht schämen! Mögen es andere geheimhalten, du sollst damit offen die Stirne bezeichnen, damit die Dämonen, wenn sie das königliche Zeichen sehen, zitternd weit entfliehen! Mache das Kreuzzeichen beim Essen und Trinken, wenn du sitzest, dich niederlegst, aufstehst, wenn du sprichst, gehst, kurz bei allen Beschäftigungen!1 Denn der, welcher auf dieser Stelle gekreuzigt wurde, ist oben im Himmel. Würde er nach seiner Kreuzigung und Grablegung im Grabe geblieben sein, dann hätten wir Grund, uns (des Kreuzes) zu schämen. Nun aber ist der, welcher hier auf dem Golgatha gekreuzigt worden war, von dem im Osten gelegenen Ölberg aus in den Himmel aufgefahren. An dieser Stelle (dem Golgatha) ist er in die Unterwelt hinabgestiegen und wieder zu uns zurückgekehrt. Dort (auf dem Ölberg) hat er uns wieder verlassen, um in den Himmel aufzufahren; denn der Vater spricht zu ihm: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße setze!“2Das kommende Gericht.
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Vgl. Katech. 13, 36. Tertullian, Der Kranz des Soldaten, Kap. 3: „Bei jedem Schritt und Tritt, bei jedem Eingehen und Ausgehen, beim Anlegen der Kleider und der Schuhe, beim Waschen, Essen, Lichtanzünden, Schlafengehen, beim Niedersitzen und bei jeder Tätigkeit drücken wir auf unsere Stirne das Kreuzzeichen (signaculum).“ ↩
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Ps. 109, 1 [hebr. Ps. 110, 1]. ↩