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Kirchengeschichte (BKV)
19. Der heilige Basilius, Bischof von Cäsarea, und die gegen ihn gerichteten Bemühungen des Kaisers Valens und des Präfekten Modestus
Nachdem Valens sozusagen jegliche Kirche ihres Hirten beraubt hatte, wandte er sich nach Cäsarea, das von Kappadoziern bewohnt war. Bischof dieser Stadt war damals Basilius, das Licht des Erdkreises. Der Kaiser schickte den Präfekten voraus mit dem Auftrage, entweder den Basilius zu überreden, daß er die Gemeinschaft mit Eudoxius aufnehme oder, wenn er sich nicht überreden lasse, ihn zu vertreiben. Da er nämlich den Ruhm dieses Mannes schon früher kennen gelernt hatte, hatte er ihn nicht zuerst angreifen wollen, damit derselbe nicht durch mutige Aufnahme und Zurückweisung des Angriffs den anderen ein Vorbild männlicher Standhaftigkeit würde. Allein der fein ausgedachte Plan erwies sich gleich einem Spinnengewebe. Denn den übrigen Bischöfen genügten zu ihrer Stütze die alten Beispiele, so daß sie wie Türme die Umwallung des Glaubens vor jeglicher Erschütterung bewahrten. Der Präfekt kam also nach Cäsarea, ließ den großen Basilius zu sich kommen, empfing ihn ehrenvoll, richtete freundliche Worte an ihn und mahnte ihn, den Zeitverhältnissen Rechnung zu tragen und nicht so viele Kirchen preiszugeben wegen einer kleinlichen Genauigkeit in den Dogmen. Er versprach ihm auch die Freundschaft des Kaisers und wies S. 232 auf die Wohltaten hin, welche aus derselben durch ihn zahlreichen Menschen zukommen würden. Allein jener göttliche Mann erwiderte, solche Reden paßten für Knaben. „Denn diese und Leute, die ihnen ähnlich sind, schnappen nach derartigen Dingen; wer aber mit den göttlichen Schriften genährt worden ist, der kann von der göttlichen Lehre auch nicht eine Silbe preisgeben, wird vielmehr für dieselbe, wenn nötig, alle Todesarten willig auf sich nehmen. Die Freundschaft des Kaisers halte ich für etwas Großes in Verbindung mit der Rechtgläubigkeit, ohne diese aber nenne ich sie verderblich.” Als der Präfekt über diese Worte sich ärgerte und ihn einen Toren nannte, entgegnete der göttliche Basilius: „Diese Torheit wünsche ich für immer zu behalten.” Daraufhin wurde ihm bedeutet, sich zu entfernen und zu überlegen, was er tun wolle, und dann am folgenden Tage seinen Entschluß mitzuteilen. Zugleich wurde mit diesen Worten auch eine Drohung verbunden. Da soll nun jener berühmte Mann erklärt haben: „Ich werde, wenn ich morgen zu dir komme, ganz derselbe sein wie heute. Ändere nur du nicht deine Absicht, sondern führe deine Drohungen auch aus!” Nach diesen Worten ging der Präfekt dem Kaiser entgegen, berichtete über die Unterredung, belehrte ihn über die Tugend des Mannes und erzählte ihm von dem Mut und der Kühnheit seiner Seele. Damals nun hörte der Kaiser den Bericht stillschweigend an und begab sich in die Stadt.
Als er aber die über sein Haus verhängten göttlichen Strafen sah — sein Sohn war nämlich schwer erkrankt und schwebte hart an den Pforten des Todes, und auch seine Gattin war von verschiedenen Leiden heimgesucht —, und da er die Ursache der Bedrängnisse erkannte, so ließ er den göttlichen Mann, den er mit Strafe bedroht hatte, bitten, in sein Haus zu kommen. Die Hofbeamten gehorchten dem kaiserlichen Befehle. So kam also der große Basilius in den kaiserlichen Palast, fand den Sohn des Kaisers dem Ende ganz nahe, versprach aber, daß derselbe zum Leben zurückkehren werde, wenn er aus den Händen der Rechtgläubigen die heilige Taufe empfangen werde. Sprach's und ging von dannen. Der Kaiser aber erinnerte sich ähnlich wie der S. 233 unvernünftige Herodes seines Eidschwures und befahl den in seinem Gefolge befindlichen Arianern, das Kind zu taufen. Daraufhin schied dieses sofort aus dem Leben.
Von Reueschmerz ergriffen und in Erwägung des Schadens, den ihm das treue Festhalten an den Eidschwüren1 gebracht hatte, kam Valens in den Tempel Gottes, genoß den Unterricht des großen Basilius und brachte die gewöhnlichen Opfergaben zum Altar. Selbst in den Raum hinter dem Vorhang, wo der Bischof seinen Sitz hatte, ließ dieser ihn eintreten und richtete viele Worte an ihn über die göttlichen Lehren, und der Kaiser hörte ihn gerne an. Da war nun auch ein Mann zugegen mit Namen Demosthenes, der für die kaiserliche Tafel zu sorgen hatte. Dieser tadelte den Lehrer des Erdkreises in fehlerhafter Sprache. Da lächelte der heilige Basilius und sagte: „Nun sehen wir auch einmal einen Demosthenes, der ohne alle Bildung ist.” Als dieser darüber in noch größeren Zorn geriet und zu Drohungen sich hinreißen ließ, erwiderte ihm der große Basilius: „Deine Aufgabe ist es, für eine gute Zubereitung der Suppen zu sorgen; denn das Verständnis der göttlichen Lehren ist dir nicht gegeben, da du verstopfte Ohren hast.” Solches sagte er also zu diesem Menschen. Der Kaiser aber bewunderte den Mann so sehr, daß er ihm die schönsten Ländereien, die er dort besaß, für die von ihm gepflegten Armen schenkte, die, am ganzen Körper vom Aussatz bedeckt, einer besonders sorgfältigen Pflege bedürftig waren.
Auf diese Weise entging also der große Basilius dem ersten Angriff des Valens. Später aber kam dieser abermals dorthin, und da sein Sinn beständig von Betrügern umlagert war, so verlangte er von Basilius, daß er der Partei seiner Gegner sich anschließe, und da er ihn hierzu nicht bewegen konnte, befahl er, das Verbannungsdekret auszufertigen. Als er aber dasselbe durch seine Unterschrift rechtskräftig machen wollte, konnte er nicht einmal einen einzigen Buchstabenstrich machen; denn die Feder zerbrach. Und als nun auch die zweite und dritte Feder dasselbe Schicksal erlitt, er aber S. 234 geichwohl das gottlose Edikt durchaus unterschreiben wollte, da fing seine rechte Hand zu zittern und zu beben an; seine Seele ward von Furcht erfüllt, und er zerriß das Schriftstück mit beiden Händen. So bewies der Lenker des Weltalls, daß er es war, der die Leiden jener anderen Männer zuließ, und der diesen aus den Nachstellungen siegreich hervorgehen ließ, der einerseits bei den Angriffen auf Basilius seine Macht offenbaren und andererseits durch entgegengesetzte Fügung die Standhaftigkeit jener vortrefflichen Männer öffentlich kundmachen wollte.
In diesem Falle nun wurde der Verfolger Valens in seiner Hoffnung getäuscht.
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Vgl. oben IV 12, S. 221. ↩
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ΕΠΙΣΚΟΠΟΥ ΚΥΡΟΥ ΕΚΚΛΗΣΙΑΣΤΙΚΗΣ ΙΣΤΟΡΙΑΣ ΤΟΜΟΣ ΠΡΩΤΟΣ
ιθʹ.
Περὶ τοῦ ἁγίου Βασιλείου τοῦ Καισαρείας ἐπισκόπου, καὶ τῶν κατ´ αὐτοῦ γεγενημένων ὑπὸ Βάλεντος τοῦ βασιλέως καὶ Μοδέστου ὑπάρχου.
Ὁ δὲ Βάλης, πᾶσαν ὡς ἔπος εἰπεῖν ἐκκλησίαν τοῦ ποιμένος γυμνώσας, εἰς τὴν Καισάρειαν ὥρμησεν ἧς οἰκήτορες Καππαδόκαι ἡγεῖτο δὲ ταύτης τηνικαῦτα Βασίλειος, ὁ τῆς οἰκουμένης φωστήρ. Προὔπεμψε δὲ τὸν ὕπαρχον, ἐντειλάμενος ἢ πεῖσαι τὸν Βασίλειον τὴν πρὸς Εὐδόξιον ἀσπάσασθαι κοινωνίαν ἢ μὴ πειθόμενον ἐξελάσαι. Τοῦ γὰρ ἀνδρὸς τὸ κλέος προπεπυσμένος πρώτῳ προσβαλεῖν οὐκ ἠθέλησεν, ἵνα μὴ γενναίως τὴν προσβολὴν δεξάμενος καὶ ταύτην ἀποκρουσάμενος ἀνδρείας τοῖς ἄλλοις ἀρχέτυπος γένηται. Ἀλλ´ ἀράχνης ἱστῷ τὸ μηχάνημα παραπλήσιον ὤφθη. ἤρκεσε γὰρ τοῖς ἄλλοις ἀρχιερεῦσιν εἰς ὠφέλειαν τὰ παλαιὰ διηγήματα, καὶ οἷόν τινες πύργοι τὸν τῆς πίστεως περίβολον ἀκλινῆ διετήρησαν. Ὁ μέντοι ὕπαρχος εἰς τὴν Καισάρειαν ἀφικόμενος καὶ Βασίλειον τὸν μέγαν μεταπεμψάμενος, τιμῆς τε ἠξίωσε καὶ λόγοις πρὸς αὐτὸν ἠπίοις ἐχρήσατο, εἶξαί τε τῷ καιρῷ παραινῶν καὶ μὴ προέσθαι τοσαύτας ἐκκλησίας δι´ ὀλίγην δογμάτων ἀκρίβειαν· ὑπισχνεῖτο δὲ καὶ τὴν βασιλέως φιλίαν καὶ τὰς ἐκ ταύτης δι´ αὐτοῦ πολλοῖς ἐσομένας εὐεργεσίας. Ὁ δὲ θεῖος ἐκεῖνος ἀνὴρ μειρακίοις ἔφη τούτους ἁρμόττειν τοὺς λόγους.
« Ἐκεῖνοι γὰρ καὶ οἱ ἐκείνοις προσόμοιοι περὶ τὰ τοιαῦτα κεχήνασιν· οἱ δὲ τοῖς θείοις λογίοις ἐντεθραμμένοι προέσθαι μὲν τῶν θείων δογμάτων οὐδεμίαν ἀνέχονται συλλαβήν, ὑπὲρ δὲ τούτων, εἰ δέοι, καὶ πάσας τοῦ θανάτου τὰς ἰδέας ἀσπάζονται. Τὴν δὲ βασιλέως φιλίαν μέγα μὲν ἡγοῦμαι μετ´ εὐσεβείας, δίχα δὲ ταύτης ὀλεθρίαν ἀποκαλῶ. »
Τοῦ δὲ ὑπάρχου χαλεπήναντος καὶ ἀνόητον εἶναι φήσαντος, ὁ θεῖος ἔφη Βασίλειος·
« Ταύτην ἔχειν εἰς ἀεὶ τὴν ἄνοιαν εὔχομαι. »
Ἐπειδὴ δὲ ἐξελθεῖν προσετάχθη καὶ τὸ πρακτέον βουλεύσασθαι καὶ τῇ ὑστεραίᾳ δηλῶσαι τὴν γνώμην (συνῆπτο δὲ τοῖς λόγοις καὶ ἀπειλή), φάναι λέγεται ὁ πανεύφημος ἐκεῖνος ἀνήρ·
« Ἐγὼ μὲν ὁ αὐτός σοι καὶ αὔριον ἥξω· σὺ δὲ μὴ μεταβάλῃς τὴν γνώμην, ἀλλὰ χρῆσαι ταῖς ἀπειλαῖς. »
Μετὰ τούσδε τοὺς λόγους ὁ ὕπαρχος ὑπαντήσας τῷ βασιλεῖ ἀπήγγειλέ τε τὰ εἰρημένα καὶ τὴν τοῦ ἀνδρὸς ἀνεδίδαξεν ἀρετήν, καὶ τὸ τῆς ψυχῆς ἀνδρεῖον καὶ θαρραλέον ἐμήνυσε. Καὶ τότε μὲν σιγήσας ὁ βασιλεὺς εἰσελήλυθεν.
Ἐπειδὴ δὲ κατὰ τῆς οἰκίας εἶδεν θεηλάτους καταπεμφθείσας πληγὰς (ὅ τε γὰρ υἱὸς αὐτοῦ ἀρρωστήσας παρ´ αὐτὰς ἦν τοῦ θανάτου τὰς πύλας καὶ τὴν γαμετὴν διάφορα ἐπολιόρκει παθήματα) καὶ τὴν αἰτίαν ἐπέγνω τῶν σκυθρωπῶν, τὸν θεῖον ἄνθρωπον, ὃν κολάσειν ἠπείλησεν, ἐλθεῖν εἰς τὴν οἰκίαν ἠντιβόλησεν. Οἱ δὲ στρατηγοὶ τοῖς βασιλικοῖς διηκόνουν προστάγμασι. Τότε ὁ μέγας Βασίλειος καταλαβὼν τὰ βασίλεια καὶ τὸν τοῦ βασιλέως υἱὸν παρ´ αὐτὴν ὄντα τὴν τελευτὴν θεασάμενος, πρὸς τὴν ζωὴν τοῦτον ἀναστρέψειν ὑπέσχετο, εἰ τοῦ παναγίου διὰ τῶν εὐσεβούντων ἀξιωθείη βαπτίσματος· καὶ ταῦτα εἰπὼν ἐξελήλυθεν. Ὁ δὲ τῶν ὅρκων κατὰ τὸν ἀνόητον μεμνημένος Ἡρώδην τοῖς συμπαροῦσιν αὐτῷ ἐκ τῆς Ἀρείου συμμορίας βαπτίσαι τὸ παιδίον προσέταξε· τὸ δὲ παραυτίκα τοῦ βίου τὸ τέλος ἐδέξατο.
Μεταμεληθεὶς δὲ Βάλης καὶ τὴν ἐπιβλαβῆ τῶν ὅρκων ἀλήθειαν λογισάμενος, εἴς τε τὸν θεῖον νεὼν εἰσελήλυθε καὶ τῆς τοῦ μεγάλου Βασιλείου διδασκαλίας ἀπήλαυσε καὶ τῷ θυσιαστηρίῳ τὰ εἰωθότα προσενήνοχε δῶρα. Καὶ εἴσω δὲ αὐτῶν τῶν παραπετασμάτων ἔνθα καθῆστο γενέσθαι κελεύσας, πολλοὺς πρὸς αὐτὸν περὶ τῶν θείων δογμάτων ἐποιήσατο λόγους καὶ δὴ καὶ λέγοντος ἤκουσεν. Παρῆν δέ τις Δημοσθένης καλούμενος τῶν βασιλικῶν προμηθούμενος ὄψων, ὃς τῷ διδασκάλῳ τῆς οἰκουμένης ἐπιμεμψάμενος ἐβαρβάρισεν. Ὁ δὲ θεῖος Βασίλειος μειδιάσας· »ἐθεασάμεθα«, ἔφη, »καὶ Δημοσθένην ἀγράμματον«. Ἐπειδὴ δὲ ἐκεῖνος πλέον δυσχεράνας ἠπείλησε· »σόν ἐστιν«, ἔφη ὁ μέγας Βασίλειος, »τῆς τῶν ζωμῶν καρυκείας φροντίζειν· δογμάτων γὰρ θείων ἐπαΐειν οὐ δύνασαι, βεβυσμένας ἔχων τὰς ἀκοάς«. Ταῦτα μὲν δὴ πρὸς τοῦτον ἔφη. Ὁ δὲ βασιλεὺς οὕτως ἠγάσθη τὸν ἄνδρα ὡς καὶ χωρία τὰ κάλλιστα ὧν εἶχεν αὐτόθι τοῖς ὑπ´ αὐτοῦ φροντιζομένοις δωρήσασθαι πένησιν, οἳ τὸ σῶμα ἅπαν λελωβημένοι πλείονος ὅτι μάλιστα θεραπείας προσδέονται·
Τὴν μὲν οὖν πρώτην τοῦ Βάλεντος προσβολὴν οὕτω διέφυγεν ὁ μέγας Βασίλειος. Ἐπειδὴ δὲ πάλιν ἧκεν αὐτόσε, καὶ τῶν προτέρων ἐπιλελησμένος (ὑπὸ γὰρ τῶν ἐξαπατώντων ἐπολιορκεῖτο τὴν γνώμην) τῆς τῶν ἐναντίων αὐτὸν αὖθις γενέσθαι μερίδος παρῄνεσεν, εἶτα μὴ πείσας τὸν περὶ τῆς ἐξορίας γραφῆναι νόμον ἐκέλευσε. Τοῦτον δὲ τῇ χειρὶ πειραθεὶς βεβαιῶσαι οὐδεμίαν στοιχείου κεραίαν ἐξέτεινεν· ὁ γὰρ κάλαμος συνετρίβη. Ἐπειδὴ δὲ καὶ ὁ δεύτερος καὶ ὁ τρίτος κάλαμος ταὐτὸ πάθος ὑπέμεινε καὶ βεβαιῶσαι τὸν δυσσεβῆ νόμον ἐκεῖνον ἐφιλονείκει, ἐσείσθη μὲν ἡ δεξιὰ καὶ τρόμον ἐδέξατο· δείματος δὲ πλήρης ἡ ψυχὴ γενομένη ἀμφοῖν τοῖν χεροῖν τὸν χάρτην διέρρηξε. Καὶ πέπεικε τῶν ὅλων ὁ πρύτανις ὡς καὶ τοὺς ἄλλους αὐτὸς ἐνδέδωκεν ἐκεῖνα παθεῖν, καὶ τοῦτον τῶν ἐπιβουλῶν ἀπέφηνε κρείττονα· διὰ μὲν τῶν περὶ τοῦτον γεγενημένων τὴν δύναμιν τὴν οἰκείαν δεικνύς, διὰ δὲ τῆς ἑτέρας οἰκονομίας τῶν ἀρίστων ἀνδρῶν τὴν ἀνδρείαν κηρύττων. Ἐνταῦθα μὲν οὖν ὁ Βάλης προσβαλὼν τῆς ἐλπίδος ἐψεύσθη.