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Kirchengeschichte (BKV)
27. Der heilige Mönch Julianus
Um dieselbe Zeit sah sich auch jener vielgepriesene Julian, dessen ich schon früher Erwähnung getan1, gezwungen, die Wüste zu verlassen und nach Antiochien zu kommen. Da nämlich jene Menschen, welche mit der Lüge aufgewachsen waren und mit großer Leichtigkeit Verleumdungen ersannen, ich meine die arianisch Gesinnten, von jenem großen Manne hartnäckig behaupteten, daß er zu ihrer Partei gehöre, so sandten die Leuchten der Wahrheit, Flavian, Diodor und Aphraates, einen Mann von heldenmütiger Tugend, jenen Acacius, der später mit hervorragender Klugheit die Kirche von Beröa leitete, zu jenem allberühmten Manne mit der Bitte, er möge sich doch so vieler Tausender von Menschen erbarmen, die von den Gegnern verbreiteten Lügen widerlegen und die Predigt der Wahrheit bestätigen. Was nun dieser Mann auf der Reise hin und zurück und in der so großen Stadt selbst an Wundern alles gewirkt hat, das haben wir im Philotheus zusammengestellt, den jeder leicht einsehen kann, der sich über die Sache genauer unterrichten will2. Daß er aber die ganze Bevölkerung der Stadt in unsere Versammlungen hineinzog, das wird, glaube ich, niemand bezweifeln, der die menschliche Natur in Betracht zieht. Denn das Außerordentliche pflegt gemeiniglich alle Menschen anzuziehen. Daß er aber auch große Wunder wirkte, bezeugen selbst die Feinde der Wahrheit.
Das nämliche hatte auch in Alexandrien vor dieser Zeit unter der Regierung des Konstantins der berühmte und ausgezeichnete Antonius getan. Er verließ die Wüste und durchzog jene ganze Stadt und klärte alle S. 254 darüber auf, daß Athanasius der Herold der apostolischen Lehre, die Anhänger des Arius dagegen Feinde der Wahrheit seien. So wußten jene göttlichen Männer ihr Verhalten nutzbringend den jeweiligen Zeitverhältnissen anzupassen, sie wußten, wann man der Ruhe pflegen, aber auch wann man die Städte der Wüste vorziehen müsse.
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Oben III 24, S. 197 f. ↩
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Philotheus =῾Φιλόθεος ἱστορία [Philotheos historia] = Religiosa Historia = Mönchsgeschichte, bei Migne 82, 1284—1496. Eine Übersetzung dieses Werkes findet sich in Bd. 50 dieser Bibliothek der Kirchenväter, Julians Leben im 2. Kap., bei Migne 82, 1305—24, in der gen. Übersetzung S. 35—49. — Vgl. oben S. 197 f. ↩
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The Ecclesiastical History of Theodoret (CCEL)
Chapter VI. Of the reign of Theodosius and of his dream.
The great general remained, and then saw a wonderful vision clearly shewn him by the very God of the universe himself. In it he seemed to see the divine Meletius, chief of the church of the Antiochenes, investing him with an imperial robe, and covering his head with an imperial crown. The morning after the night in which he had seen the vision he told it to one of his intimate friends, who pointed out that the dream was plain and had nothing obscure or ambiguous about it.
A few days at most had gone by when the commissioners sent to investigate the battle returned and reported that vast multitudes of the barbarians had been shot down.
Then the emperor was convinced that he had done right well in selecting Theodosius for the command, and appointed him emperor and gave him the sovereignty of the share of Valens.
Upon this Gratian departed for Italy and despatched Theodosius to the countries committed to his charge. No sooner had Theodosius assumed the imperial dignity than before everything else he gave heed to the harmony of the churches, and ordered the bishops of his own realm to repair with haste to Constantinople. That division of the empire was now the only region infected with the Arian plague, for the west had escaped the taint. This was due to the fact that Constantine the eldest of Constantine’s sons, and Constans the youngest, had preserved their father’s faith in its integrity, and that Valentinian, emperor of the West, had also kept the true religion undefiled.