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Kirchengeschichte (BKV)
18. Der Freimut des Bischofs Ambrosius und die Frömmigkeit des Kaisers
Von diesem jammervollen Vorgang erfuhr auch Ambrosius, jener berühmte Mann, den ich schon öfter erwähnt habe1. Als nun der Kaiser nach Mailand kam und seiner Gewohnheit gemäß das Haus Gottes besuchen wollte, trat ihm Ambrosius vor der Türe entgegen und verwehrte ihm den Eintritt in die Vorhalle mit den Worten: „Du scheinst, o Kaiser, die Größe der Blutschuld, S. 292 die du auf dich geladen, nicht einzusehen und selbst nachdem der Zorn verraucht ist, hat die Vernunft den begangenen Frevel noch nicht erkannt. Die kaiserliche Gewalt läßt ja wohl die Erkenntnis der Sündhaftigkeit nicht aufkommen, im Gegenteil, die Macht steht der vernünftigen Überlegung im Wege. Man muß deshalb auf die Natur sehen, auf ihre Sterblichkeit und Vergänglichkeit und auf den Staub der Vorfahren, aus dem wir geworden sind und zu dem wir zurückkehren, und darf sich nicht vom Glanz des Purpurs blenden lassen und die Schwäche des darunter verborgenen Körpers vergessen. Du herrschest, o Kaiser, über Menschen von gleicher Natur, ja über deine Mitknechte; denn einer ist der Herr und Kaiser über alle, der Schöpfer aller Dinge. Mit welchen Augen wirst du nun den Tempel des gemeinsamen Herrn ansehen? Mit welchen Füßen jenen heiligen Boden betreten? Wie wirst du deine Hände ausstrecken, die noch träufeln von dem ungerecht vergossenen Blute? Wie wirst du mit solchen Händen den allerheiligsten Leib des Herrn empfangen? Wie wirst du das kostbare Blut deinem Munde zuführen, der mit seinem zornmütigen Befehl so viel unschuldiges Blut vergossen hat? Kehre also um und versuche nicht durch weitere Sünden die erste zu vergrößern, sondern übernimm das Band (der Buße), mit dem auch Gott, der Herr aller Dinge, von oben her dich gebunden wissen will. Dieses Band ist heilsam und verschafft dir wieder die Gesundheit2.”
Diesen Worten fügte sich der Kaiser — denn auferzogen in den göttlichen Lehren wußte er genau, was den Priestern und was den Königen zusteht — und S. 293 kehrte seufzend und weinend in seinen Palast zurück. Nach längerer Zeit, es waren acht Monate verflossen, kehrte das Fest der Geburt unseres Erlösers wieder. Der Kaiser aber saß jammernd in seinem Palast und vergoß Ströme von Tränen. Als dieses Rufinus sah, der damals Hausminister war und als vertrautester Günstling freier reden durfte, näherte er sich dem Kaiser und fragte ihn um die Ursache seiner Tränen. Da seufzte dieser in bitterem Schmerze auf, brach in noch heftigere Tränen aus und sprach: „Du scherzest, Rufinus, denn du empfindest mein Leid nicht. Ich aber seufze und jammere über mein Unglück, wenn ich bedenke, daß den Sklaven und Bettlern der Tempel Gottes offen steht, daß sie frei und ungehindert eintreten und zu ihrem Herrn beten können, mir aber ist derselbe unzugänglich und dazu ist mir auch noch der Himmel verschlossen. Ich gedenke nämlich der Worte des Herrn, die ganz deutlich sprechen: 'Wen ihr auf Erden binden werdet, der wird auch im Himmel gebunden sein'.” Da entgegnete dieser: „Wenn es dir gut scheint, will ich eilends hingehen und den Bischof mit inständigen Bitten bewegen, deine Bande zu lösen.” „Er wird sich nicht bereden lassen,” erwiderte der Kaiser, „ich kenne die Unbestechlichkeit des Urteils des Ambrosius; aus Rücksicht auf die kaiserliche Macht wird er niemals das göttliche Gesetz übertreten.”
Als aber Rufinus noch weiter in den Kaiser drang und ihm versprach, den Ambrosius zu überreden, befahl ihm derselbe, ehestens hinzugehen. Ja er selbst folgte, von trügerischen Hoffnungen getragen und auf die Versprechungen des Rufinus vertrauend, in Bälde nach. Kaum aber hatte der heilige Ambrosius den Rufinus erblickt, als er ihm zurief: „Du wetteiferst an Unverschämtheit mit den Hunden, o Rufinus. Denn obschon du als Ratgeber ein so entsetzliches Blutbad angerichtet und so grausam gegen das Ebenbild Gottes gewütet hast, hast du doch alle Scham von deiner Stirne verscheucht und zeigst weder Erröten noch Furcht.” Als darauf Rufinus zu bitten anfing und erklärte, daß auch der Kaiser kommen werde, da ward der heilige Ambrosius von den Flammen des göttlichen Eifers erfaßt und S. 294 entgegnete: „Ich sage es dir im voraus, o Rufinus, daß ich ihn hindern werde, die heiligen Schwellen zu betreten. Wenn er dann seine Herrschaft in Tyrannei verwandelt, werde auch ich mit Freuden den Todesstreich entgegennehmen.” Als Rufinus solche Sprache vernahm, ließ er dem Kaiser durch einen Boten die Absicht des Bischofs melden und empfahl ihm, zu Hause zu bleiben.
Der Kaiser befand sich mitten auf dem Markte, als ihm diese Nachricht zukam. Er sprach: „Ich will doch hingehen und die gebührende Behandlung auf mich nehmen.” Als er aber zum heiligen Gebäude kam, wagte er es nicht, in den Tempel Gottes einzutreten, sondern begab sich zum Bischof, der im Begrüßungsraum3 saß, und bat ihn flehentlich, seine Bande zu lösen. Dieser nannte jedoch sein Hieherkommen widerrechtlich und erklärte, Theodosius frevle gegen Gott und trete seine Gesetze mit Füßen. Darauf erwiderte der Kaiser: „Ich will mich nicht über die bestehenden Gesetze hinwegsetzen und verlange nicht, gesetzwidrig das Heiligtum zu betreten, sondern ich bitte dich, meine Fesseln zu lösen, der Barmherzigkeit unseres gemeinsamen Herrn zu gedenken und mir die Türe nicht zu verschließen, welche der Herr allen reuigen Büßern geöffnet hat.” Der Bischof entgegnete: „Welche Reue hast du denn schon gezeigt nach so großer Missetat? Welche Heilmittel hast du angewendet bei so schwer zu heilenden Wunden?” Darauf antwortete der Kaiser: „Deine Sache ist es, die Heilmittel anzugeben und zu bereiten, meine Aufgabe wird es sein, die dargebotenen Heilmittel entgegenzunehmen.” Da sprach der heilige Ambrosius: „Da du dem Zorn das Gericht überlässest und da nicht die Vernunft, sondern der Zorn das Urteil fällt, so erlasse ein Gesetz, welches die Urteile des Zornes für kraftlos und ungültig erklärt. Dreißig Tage lang sollen die auf Tod oder Ächtung mit Vermögenseinziehung lautenden Erkenntnisse auf dem Papiere bleiben und die Prüfung der S. 295 Vernunft abwarten. Nach Ablauf dieser Tage sollen diejenigen, welche das Urteil aufgesetzt haben, den Strafbefehl wieder vorzeigen, und erst dann, nachdem inzwischen der Zorn sich gelegt hat, soll die Vernunft für sich allein richten und das Urteil prüfen und sehen, ob es gerecht oder ungerecht ist. Wenn sie es ungerecht findet, wird sie das Schriftstück selbstverständlich zerreißen, wenn aber gerecht, wird sie es bestätigen, und die Zahl der Tage wird den richtigen Urteilen nicht schaden.” Der Kaiser nahm diesen Vorschlag an, hielt ihn für sehr gut und gab den Befehl, das Gesetz sogleich abzufassen, und bestätigte es durch eigenhändige Unterschrift. Hierauf löste der heilige Ambrosius das Band.
Erst jetzt wagte der überaus gläubige Kaiser den heiligen Tempel zu betreten, und er flehte nicht etwa stehend zum Herrn, auch nicht kniend, sondern hingestreckt auf dem Boden liegend brach er in die Worte Davids aus: „Es klebet meine Seele am Boden, gib mir Leben nach deinem Worte4!” Er raufte sich mit seinen Händen die Haare aus, schlug an seine Stirne, benetzte den Boden mit seinen Tränen und bat um Verzeihung. Als der Augenblick gekommen war, die Opfergaben zum heiligen Tisch zu bringen, erhob er sich und begab sich unter gleichen Tränen in das Presbyterium. Nach der Opferung blieb er, wie er gewohnt war, drinnen in der Nähe der Schranken. Allein der große Ambrosius schwieg auch hier wieder nicht, sondern belehrte ihn über den Unterschied der Räumlichkeiten. Zuerst fragte er ihn, ob er etwas wünsche; und als der Kaiser antwortete, er erwarte die Teilnahme an den heiligen Geheimnissen, ließ er ihm durch den Archidiakon sagen: „Der innere Raum, o Kaiser, ist nur für die Priester zugänglich, für alle anderen aber unzugänglich und unberührbar. Gehe also hinaus und bleibe draußen stehen wie die übrigen; der Purpur macht Kaiser, aber keine Priester.” Auch diese Belehrung nahm der überaus gläubige Kaiser wohlwollend auf und ließ ihm zurücksagen, daß er nicht aus Anmaßung innerhalb der Schranken geblieben sei, sondern weil er diese Sitte in S. 296 Konstantinopel so gelernt habe, „Übrigens”, sagte er, „schulde ich auch für diese Zurechtweisung meinen Dank.” In einem so großen und herrlichen Tugendglanze strahlte der Bischof wie auch der Kaiser. Ich bewundere beide, den einen wegen seines Freimutes, den anderen wegen seiner Nachgiebigkeit; den einen wegen der Glut seines Eifers, den anderen wegen der Reinheit seines Glaubens.
Der Kaiser aber beobachtete die Gesetze der Frömmigkeit, die er von dem großen Bischof gelernt hatte, auch nach seiner Rückkehr nach Konstantinopel. Als ihn nämlich wieder ein Fest des Herrn in den Tempel Gottes führte, ging er, nachdem er die Opfergaben zum heiligen Tische gebracht hatte, sofort wieder aus dem Presbyterium heraus. Da ihn nun der Vorsteher der Kirche — es war dieses damals Nektarius — fragte: „Warum bist du nicht herinnen geblieben?”, da antwortete er verdrießlich: „Nur mit Mühe habe ich den Unterschied zwischen einem Kaiser und einem Priester kennen gelernt, denn nur mit Mühe fand ich einen Lehrer der Wahrheit. Ich kenne nur einen Bischof, der es verdient, so zu heißen, Ambrosius.” — So viel Nutzen bringt die Zurechtweisung, wenn sie von einem durch Tugend ausgezeichneten Manne erteilt wird.
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S. oben IV 7, S. 210 f.; IV 30, S. 256; V 13, S. 287 f. ↩
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Diese Darstellung Theodorets von der Zurückweisung des blutbefleckten Kaisers am Portal der Mailänder-Basilika gehört allem Anschein nach in das Reich der Legende. Ambrosius verlangte von dem Kaiser allerdings Leistung der Kirchenbuße und drohte ihm brieflich mit Einstellung des Gottesdienstes, wenn der Kaiser etwa unbußfertig in der Kirche erscheinen sollte, aber der von Theodoret geschilderte Vorgang vor der Kirchentüre hat nicht stattgefunden. Vgl. Hugo Koch im Hist. Jahrb. der Görres-Gesellschaft 28 (1907), 257—77. Weitere Literatur hier und bei Bardenhewer, Gesch. d. altk. Literatur III, 501. ↩
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ὁ ἀσπαστικὸς οἶκοσ [ho aspastikos oikos] = salutatorium seu secretarium ecclesiae, in quo episcopus cum presbyteris sedens a fidelibus, qui ad ecclesiam accedebant, salutari consueverat, also eine Art Sakristei. Valesius in annotationibus ad Hist. eccl. Theodoriti (ed. Mogunt. 1679) p. 46. ↩
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Ps. 118, 25 [Ps. 119, 25]. ↩
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ΕΠΙΣΚΟΠΟΥ ΚΥΡΟΥ ΕΚΚΛΗΣΙΑΣΤΙΚΗΣ ΙΣΤΟΡΙΑΣ ΤΟΜΟΣ ΠΡΩΤΟΣ
ιηʹ.
Περὶ τῆς Ἀμβροσίου τοῦ ἐπισκόπου παρρησίας καὶ τῆς τοῦ βασι λέως εὐσεβείας.
Ταύτην μαθὼν τὴν ὀδυρμῶν γέμουσαν συμφορὰν Ἀμβρόσιος ἐκεῖνος, οὗ πολλάκις ἐμνήσθην, ἀφικόμενον εἰς τὴν Μεδιόλανον τὸν βασιλέα καὶ συνήθως εἰς τὸν θεῖον εἰσελθεῖν βουληθέντα νεὼν ὑπαντήσας ἔξω τῶν προθύρων, ἐπιβῆναι τῶν ἱερῶν προπυλαίων τοιάδε λέγων ἐκώλυσεν·
" Οὐκ οἶσθα ὡς ἔοικεν, ὦ βασιλεῦ, τῆς εἰργασμένης μιαιφονίας τὸ μέγεθος, οὐδὲ μετὰ τὴν τοῦ θυμοῦ παῦλαν ὁ λογισμὸς ἐπέγνω τὸ τολμηθέν· οὐκ ἐᾷ γὰρ ἴσως τῆς βασιλείας ἡ δυναστεία ἐπιγνῶναι τὴν ἁμαρτίαν, ἀλλ' ἐπι προσθεῖ ἡ ἐξουσία τῷ λογισμῷ. Χρὴ μέντοι εἰδέναι τὴν φύσιν καὶ τὸ ταύτης θνητόν τε καὶ διαρρέον καὶ τὸν πρόγονον χοῦν ἐξ οὗ γεγόναμεν καὶ εἰς ὃν ἀπορρέομεν, καὶ μὴ τῷ ἄνθει τῆς ἁλουργίδος ἀποβουκολούμενον ἀγνοεῖν τοῦ καλυπτομένου σώματος τὴν ἀσθένειαν. Ὁμοφυῶν ἄρχεις, ὦ βασιλεῦ, καὶ μὲν δὴ καὶ ὁμοδούλων· εἷς γὰρ ἁπάντων δεσπότης καὶ βασιλεὺς ὁ τῶν ὅλων δημιουργός. Ποίοις τοίνυν ὀφθαλμοῖς ὄψει τὸν τοῦ κοινοῦ δεσπότου νεών; ποίοις δὲ ποσὶ τὸ δάπεδον ἐκεῖνο πατήσεις τὸ ἅγιον; πῶς δὲ τὰς χεῖρας ἐκτε νεῖς ἀποσταζούσας ἔτι τοῦ ἀδίκου φόνου τὸ αἷμα; πῶς δὲ τοιαύταις ὑποδέξῃ χερσὶ τοῦ δεσπότου τὸ πανάγιον σῶμα; πῶς δὲ τῷ στόματι προσοίσεις τὸ αἷμα τὸ τίμιον, τοσοῦτο διὰ τῶν τοῦ θυμοῦ λόγων ἐκχέαντι παράνομον αἷμα; ἄπιθι τοίνυν, καὶ μὴ πειρῶ τοῖς δευτέροις τὴν προτέραν αὔξειν παρανομίαν καὶ δέχου τὸν δεσμόν, ᾧ ὁ θεὸς ὁ τῶν ὅλων δεσπότης ἄνωθεν γίγνεται σύμψηφος· ἰατρικὸς δὲ οὗτος καὶ πρόξενος ὑγείας."
Τούτοις εἴξας ὁ βασιλεὺς τοῖς λόγοις (τοῖς γὰρ θείοις λογίοις ἐντεθραμμένος ᾔδει σαφῶς τίνα μὲν τῶν ἱερέων, τίνα δὲ τῶν βασι λέων ἴδια), στένων καὶ δακρύων ἐπανῆλθεν εἰς τὰ βασίλεια. Χρόνου δὲ συχνοῦ διελθόντος (ὀκτὼ γὰρ ἀναλώθησαν μῆνες), κατέλαβεν ἡ τοῦ σωτῆρος ἡμῶν γενέθλιος ἑορτή· ὁ δὲ βασιλεὺς ἐν τοῖς βασιλείοις ὀλοφυρόμενος καθῆστο, τὴν τῶν δακρύων ἀναλίσκων λιβάδα. Τοῦτο θεασάμενος Ῥουφῖνος (μάγιστρος δὲ τηνικαῦτα ἦν καὶ πολλῆς μετεῖχε παρρησίας ἅτε δὴ συνηθέστερος ὤν), προσελθὼν ἤρετο τῶν δακρύων τὸ αἴτιον. Ὁ δὲ πικρὸν ἀνοιμώξας καὶ σφοδρότερον προχέας τὸ δάκρυον·
" Σὺ μέν", ἔφη, "ὦ Ῥουφῖνε, παίζεις· τῶν γὰρ ἐμῶν οὐκ ἐπαισθάνῃ κακῶν. Ἐγὼ δὲ στένω καὶ ὀλοφύρομαι τὴν ἐμαυτοῦ συμφοράν, λογιζόμενος ὡς τοῖς μὲν οἰκέταις καὶ τοῖς προσαίταις ἄνετος ὁ θεῖος νεὼς καὶ εἰσίασιν ἀδεῶς καὶ τὸν οἰκεῖον ἀντιβολοῦσι δεσπό την, ἐμοὶ δὲ καὶ οὗτος ἄβατος καὶ πρὸς τούτῳ μοι ὁ οὐρανὸς ἀπο κέκλεισται. Μέμνημαι γὰρ τῆς δεσποτικῆς φωνῆς ἣ διαρρήδην φησίν·
" Ὃν ἂν δήσητε ἐπὶ τῆς γῆς ἔσται δεδεμένος ἐν τοῖς οὐρανοῖς ".
Ὁ δέ·
" Δραμοῦμαι", ἔφη, "εἴ σοι δοκεῖ, καὶ τὸν ἀρχιερέα πείσω λιπα ρήσας λῦσαί σοι τὰ δεσμά".
" Οὐ πείσεται", ἔφη ὁ βασιλεύς. "οἶδα γὰρ ἐγὼ τῆς Ἀμβροσίου ψήφου τὸ δίκαιον, οὐδὲ αἰδεσθεὶς τῆς βασιλείας τὴν ἐξουσίαν τὸν θεῖον παραβήσεται νόμον".
Ἐπειδὴ δὲ πλείοσι χρησάμενος ὁ Ῥουφῖνος λόγοις πείθειν ὑπέσχετο τὸν Ἀμβρόσιον, ἀπελθεῖν αὐτὸν ὁ βασιλεὺς κατὰ τάχος ἐκέ λευσεν· καὶ αὐτὸς δὲ ὑπὸ τῆς ἐλπίδος βουκοληθεὶς ἠκολούθησε μετὰ βραχύ, ταῖς ὑποσχέσεσι τοῦ Ῥουφίνου πιστεύσας. Αὐτίκα δὲ τὸν Ῥουφῖνον ἰδὼν ὁ θεῖος Ἀμβρόσιος·
" Τὴν τῶν κυνῶν", ἔφη, "ἀναίδειαν, ὦ Ῥουφῖνε, ζηλοῖς. Τοσαύτης γὰρ μιαιφονίας γενόμενος σύμ βουλος τὴν αἰδῶ τῶν μετώπων ἀπέξυσας, καὶ οὔτε ἐρυθριᾷς οὔτε δέδιας, τοσοῦτον κατὰ τῆς θείας λυττήσας εἰκόνος".
Ἐπειδὴ δὲ ὁ Ῥουφῖνος ἠντιβόλει καὶ τὸν βασιλέα ἔλεγεν ἥξειν, ὑπὸ τοῦ θείου ζήλου πυρποληθεὶς Ἀμβρόσιος ὁ θεσπέσιος·
" Ἔγώ", ἔφη, "ὦ Ῥουφῖνε, προλέγω ὡς κωλύσω τῶν ἱερῶν αὐτὸν ἐπιβῆναι προθύρων· εἰ δὲ εἰς τυραννίδα τὴν βασιλείαν μεθίστησι, δέξομαι κἀγὼ μεθ' ἡδονῆς τὴν σφαγήν".
Τούτων ὁ Ῥουφῖνος ἀκούσας ἐμήνυσε διά τινος τῷ βασιλεῖ τὸν τοῦ ἀρχιερέως σκοπὸν καὶ μένειν εἴσω τῶν βασιλείων παρῄνεσεν. Ὁ δὲ βασιλεὺς κατὰ μέσην τὴν ἀγορὰν ταῦτα μαθών·
" Ἄπειμι". Ἔφη, "καὶ τὰς δικαίας δέξομαι παροινίας".
Ἐπειδὴ δὲ τοὺς ἱεροὺς περιβόλους κατέλαβεν, εἰς μὲν τὸν θεῖον οὐκ εἰσελήλυθε νεών, πρὸς δὲ τὸν ἀρχιερέα παραγενόμενος (ἐν δὲ τῷ ἀσπαστικῷ οἴκῳ οὗτος καθῆστο) ἐλιπάρει λυθῆναί οἱ τὸν δεσμόν. Ὁ δὲ τυραννικὴν ἐκάλει τὴν παρου σίαν, καὶ κατὰ θεοῦ μεμηνέναι τὸν Θεοδόσιον ἔλεγε καὶ τοὺς ἐκείνου νόμους πατεῖν. Ὁ δὲ βασιλεύς·
" Οὐ θρασύνομαι", ἔφη, "κατὰ τῶν κειμένων νόμων οὐδὲ παρανόμως ἐπιβῆναι τῶν ἱερῶν προθύρων ἐφίεμαι, ἀλλὰ σὲ λῦσαί με τῶν δεσμῶν ἀξιῶ καὶ τὴν τοῦ κοινοῦ δεσπότου φιλανθρωπίαν λογίσασθαι καὶ μὴ κλεῖσαί μοι θύραν ἣν πᾶσι τοῖς μεταμελείᾳ χρωμένοις ὁ δεσπότης ἀνέῳξεν".
Ὁ δὲ ἀρχιερεύς·
" Ποίαν οὖν", ἔφη, "μεταμέλειαν ἔδειξας μετὰ τοσαύτην παρα νομίαν; ποίοις δὲ φαρμάκοις τὰ δυσίατα ἐθεράπευσας τραύματα;"
ὁ δὲ βασιλεύς·
" Σὸν ἔργον", ἔφη, "τὸ καὶ δεῖξαι καὶ κεράσαι τὰ φάρμακα, ἐμὸν δὲ τὸ δέξασθαι προσφερόμενα".
Τότε ὁ θεῖος Ἀμβρόσιος·
" Ἐπειδὴ τῷ θυμῷ", ἔφη, "τὸ δικάζειν ἐπιτρέπεις καὶ οὐχ ὁ λογισμὸς τὴν γνῶσιν ἀλλ' ὁ θυμὸς ἐκφέρει, γράψον νόμον τοῦ θυμοῦ τὰς ψήφους ἀργὰς ποιοῦντα καὶ περιττάς. Καὶ τριάκοντα ἡμέρας αἱ φονικαὶ καὶ δημευτι καὶ μενέτωσαν γνώσεις ἐν γράμμασιν, τὴν τοῦ λογισμοῦ προσδεχόμεναι κρίσιν. Διελθουσῶν δὲ τῶνδε τῶν ἡμερῶν, οἱ τὰ ἐγνωσμένα γεγραφότες τὰ προστεταγμένα δεικνύτωσαν. Καὶ τηνικαῦτα τοῦ θυμοῦ πεπαυμένου, καθ' ἑαυτὸν δικάζων ὁ λογισμὸς ἐξετάσει τὰ ἐγνωσμένα καὶ ὄψεται εἴτε ἄδικα εἴτε δίκαια εἴη. Καὶ εἰ μὲν εὕροι ἄδικα, δῆλον ὅτι διαρρήξει τὰ γεγραμμένα· εἰ δέ γε δίκαια, βεβαιώσει, καὶ ὁ τῶν ἡμερῶν ἀριθμὸς οὐ λυμανεῖται τοῖς ὀρθῶς ἐγνωσμένοις".
Ταύτην ὁ βασιλεὺς δεξάμενος τὴν εἰσήγησιν καὶ ἄριστα ἔχειν ὑπολαβών, εὐθὺς γραφῆναί τε τὸν νόμον ἐκέλευσε καὶ τοῖς τῆς οἰκείας χειρὸς ἐβεβαίωσε γράμμασι· τούτου δὲ γενομένου, διέλυσε τὸν δεσμὸν ὁ θεῖος Ἀμβρόσιος. Οὕτως ὁ πιστότατος βασιλεὺς εἴσω γενέσθαι θαρρήσας τοῦ θείου νεώ, οὐχ ἑστὼς τὸν δεσπότην ἱκέτευεν οὐδὲ τὰ γόνατα κλίνας, ἀλλὰ πρηνὴς ἐπὶ τοῦ δαπέδου κείμενος τὴν Δαυϊτικὴν ἀφῆκε φωνήν·
" Ἐκολλήθη τῷ ἐδάφει ἡ ψυχή μου, ζῆσόν με κατὰ τὸν λόγον σου",
καὶ ταῖς χερσὶν ἀποτίλλων τὰς τρίχας καὶ τὸ μέτωπον τύπτων καὶ ταῖς τῶν δακρύων σταγόσι τοὔδαφος καταρραίνων συγγνώμης ἠντι βόλει τυχεῖν. Ἐπειδὴ δὲ ὁ καιρὸς ἐκάλει τῇ ἱερᾷ τραπέζῃ τὰ δῶρα προσενεγκεῖν, ἀναστὰς μετὰ τῶν ἴσων δακρύων τῶν ἀνακτόρων ἐπέβη· προσενεγκὼν δὲ ὥσπερ εἰώθει, ἔνδον παρὰ τὰς κιγκλίδας μεμένηκεν. Ἀλλὰ πάλιν ὁ μέγας Ἀμβρόσιος οὐκ ἐσίγησεν, ἀλλ' ἐξεπαίδευσε τὴν τῶν τόπων διαφοράν. Καὶ πρῶτον μὲν ἤρετο εἴ τινος δέοιτο· τοῦ δὲ βασιλέως εἰρηκότος ὡς προσμένει τὴν τῶν θείων μυστηρίων μετάληψιν, ἐδήλωσεν ὑπουργῷ τῷ τῶν διακόνων ἡγουμένῳ χρησάμενος ὅτι·
" Τὰ ἔνδον, ὦ βασιλεῦ, μόνοις ἐστὶν ἱερεῦσι βατά, τοῖς δὲ ἄλλοις ἅπασιν ἄδυτά τε καὶ ἄψαυστα. Ἔξιθι τοίνυν καὶ τοῖς ἄλλοις κοινώνει τῆς στάσεως· ἁλουργὶς γὰρ βασιλέας, οὐχ ἱερέας ποιεῖ".
Καὶ ταύτην δὲ ὁ πιστότατος βασιλεὺς ἀσμένως δεξάμενος τὴν εἰσή γησιν, ἀντεδήλωσεν ὡς οὐ θρασύτητι χρώμενος ἔνδον τῶν κιγκλίδων μεμένηκεν, ἀλλ' ἐν Κωνσταντινουπόλει τοῦτο εἶναι
ἔθος μαθών·
" Χάριν δὲ ὀφείλω", ἔφη, "καὶ τῆσδε τῆς ἰατρείας".
Τοσαύτῃ καὶ τηλικαύτῃ καὶ ὁ ἀρχιερεὺς καὶ ὁ βασιλεὺς διέλαμπον ἀρετῇ· ἀμφοτέρων γὰρ ἔγωγε ἄγαμαι, τοῦ μὲν τὴν παρρησίαν, τοῦ δὲ τὴν εὐπείθειαν, καὶ τοῦ μὲν τὴν τοῦ ζήλου θερμότητα, τοῦ δὲ τὴν τῆς πίστεως καθαρότητα. Τοὺς δὲ δὴ τῆς εὐσεβείας ὅρους, οὓς παρὰ τοῦ μεγάλου ἀρχιερέως μεμάθηκε, καὶ εἰς τὴν Κωνσταντινούπολιν ἐπανελθὼν διετήρησεν. Ἑορτῆς γὰρ αὐτὸν πάλιν θείας εἰς τὸν θεῖον ἀγαγούσης νεών, τῇ ἱερᾷ τραπέζῃ τὰ δῶρα προσενεγκὼν εὐθὺς ἐξελήλυθε· τοῦ δὲ τῆς ἐκ κλησίας προέδρου (Νεκτάριος δὲ τηνικαῦτα ἦν) δεδηλωκότος·
" Τί δή ποτε μὴ μεμένηκας ἔνδον;"
δυσχεράνας·
" Μόγις", ἔφη, "βασιλέως καὶ ἱερέως ἐδιδάχθην διαφοράν, μόγις γὰρ εὗρον ἀληθείας διδάσκαλον. Ἀμβρόσιον γὰρ οἶδα μόνον ἐπίσκοπον ἀξίως καλούμενον".
Τοσοῦτον ὀνίνησιν ἔλεγχος παρὰ ἀνδρὸς ἀρετῇ λάμποντος
προσφερόμενος.