§ 4.
Deshalb überliefert die Theologie auch den Erdgeborenen ihre Lobgesänge, in denen die Erhabenheit ihrer überragenden Erleuchtung offenbar wird. Einige aus dieser Ordnung rufen, wenn wir es in einer den Sinnen angepaßten Redeweise ausdrücken, wie die Stimme und das Brausen vieler Wasser: Gepriesen sei die Herrlichkeit Gottes von ihrem Orte aus; andere aber lassen jenen ruhmreichsten und ehrfurchtsvollsten göttlichen Lobgesang ertönen: Heilig, Heilig, Heilig ist der Herr der Heerscharen, voll ist alle Erde von seiner Herrlichkeit.
Diese erhabensten Lobgesänge oder Preislieder der himmlischen Geister haben wir aber in unserer Schrift Über die göttlichen Lobgesänge schon nach unseren Kräften erklärt und dort, so viel wir vermögen, darüber gesagt. Es genügt, davon jetzt ins Gedächtnis zurückzurufen, daß jene Ordnung von der göttlichen Güte, soweit möglich, mit theologischem Wissen erleuchtet wurde, und sie hat es dann durch die göttliche Hierarchie der folgenden mitgeteilt und hat, kurz gesagt, gelehrt, wie die ehrwürdige, übergepriesene, jedes Lobes würdige Gottheit von den Gott in sich aufnehmenden Geistern gepriesen werden muß, soweit sie von ihnen erkannt und verherrlicht werden kann; denn sie sind gottähnlich, an göttlichem Ort, wie die Worte uns bezeugen, und in göttlicher Ruhe. Und daß es eine Einheit in drei Personen ist, die von den überhimmlischen Naturen bis zu den niedersten irdischen durch ihre allgütige Vorsehung alle Dinge durchdringt als Urgrund und Ursache aller Wesen, die auf überwesentliche und unbegreifliche Weise alles in sich begreift.