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Works Dionysius the Areopagite, ps. (520) Himmlische Hierarchie (Edith Stein)
IX. Über die Fürstentümer, Erzengel und Engel und ihre letzte Hierarchie

§ 2.

Die Ordnung der heiligen Erzengel aber ist diesen Fürstentümern gleichgestellt. Denn … sie und die Engel gehören zur selben Hierarchie und Klasse; da aber jede Hierarchie erste, mittlere und letzte Kräfte hat, so faßt die Ordnung der Erzengel durch ihre Mittelstellung die äußersten zusammen nach einem allgemeinen hierarchischen Recht und stellt die Verbindung zwischen den hochheiligen Fürstentümern und den heiligen Engeln her; mit jenen steht sie in Verbindung, weil sie der überwesentlichen Führung in führender Weise zugekehrt ist und sich, soweit möglich, danach bildet; und den Engeln ist sie durch ihre schöne und wohlgeordnete unsichtbare Führung die Ursache der Einigung. Weil sie aber auch das Amt der Verkündigung hat, kündet sie den Engeln die göttlichen Erleuchtungen, die sie von den ersten Kräften auf hierarchische Weise empfängt, voll Güte, und durch die Engel offenbart sie sie uns nach dem Maße der Fassungskraft für heilige Dinge, die den von göttlicher Erleuchtung Getroffenen eigen ist.

Die Engel nun beschließen die Reihen himmlischer Geister, da sie an letzter Stelle unter den himmlischen Wesen die Eigenart der Engel erlangt haben. Und sie werden mit mehr Recht als die höheren von uns Engel genannt, weil ihre Hierarchie mit sichtbaren und irdischen Dingen zu tun hat. Denn wir müssen annehmen, daß jene höchste Klasse …, die wie in geheimer und hochheiliger Ordnung Gott nahe ist, auf verborgene Weise die heiligen Dinge der zweiten lenkt; die zweite aber, die von den heiligen Herrschaften, Kräften und Mächten erfüllt ist, ist über die Hierarchie der Fürstentümer, Erzengel und Engel gesetzt, offenbarer als die erste Hierarchie, aber verborgener als die folgende; die Ordnung der Fürstentümer, Erzengel und Engel schließlich ist zur Offenbarung über die menschlichen Hierarchien gesetzt: Damit durch diese Ordnung ein Aufstieg zu Gott sei und ein Verkehr, Gemeinschaft und Vereinigung, und damit diese von Gott allen Hierarchien gütig gespendet werde, durch eine gewisse Mitteilung eingeflößt werde und in heiligster Schönheit ausströme. Daher weist die Theologie unsere Hierarchie den Engeln zu, da sie Michael den Führer des jüdischen Volkes nennt und andere als Führer anderer Völker bezeichnet: Denn der Allerhöchste hat die Grenzen der Völker gesetzt entsprechend der Zahl der Engel.

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