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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Dionysius the Areopagite, ps. (520) Himmlische Hierarchie (Edith Stein)
XV. Welcher Art sind die geformten Bilder der Engelskräfte?

§ 2.

Nun müssen wir beginnen und … fragen, warum die Theologie vor allem dem Bild des Feuers den Vorzug gibt. Man findet nämlich nicht nur das Bild feuriger Räder, sondern auch feurige Lebewesen, feuergleich blitzende Männer, Haufen feuriger Kohlen und mit gewaltigem Tosen einherfließende Feuerströme. Ja, sie nennt die Thronen feurig und erklärt die erhabenen Seraphim aufgrund ihres Namens als die Brennenden und schreibt ihnen die Eigenart und Wirksamkeit des Feuers zu: Kurz, sie zeichnet durchweg das Bild des Feuers aus. Darum bin ich der Ansicht, daß das Bild des Feuers die Gottähnlichkeit der himmlischen Geister bezeichne: Denn die heiligen Theologen beschreiben das überwesentliche Wesen, das sich unter keine Gestalt bringen läßt, oft durch das Gleichnis des Feuers, als hätte es vieles an sich, was im Bereich des Sichtbaren Bild des göttlichen Wesens sei.

Das sinnenfällige Feuer nämlich ist sozusagen in allem, geht rein durch alles hindurch und wird von allem aufgenommen; und obwohl es ganz leuchtend ist, ist es doch zugleich verborgen und bleibt unbekannt für sich ohne einen Stoff, in dem es seine Kraft offenbart; es ist unmeßbar und unsichtbar, beherrscht alles und führt alles, worin es ist, dazu, seine eigene Leistung zu vollbringen. Es erlangt die Kraft zu verändern und gibt allem, was ihm nahe kommt, an sich selbst Anteil. Es erneuert alles durch die Lebenswärme und erleuchtet durch offen hervorzuckende Blitze; es läßt sich nicht halten und geht in keine Mischung ein. Es hat die Kraft zu scheiden, ist unwandelbar, steigt nach oben, durchdringend; es ist erhaben, duldet keine Erniedrigung, stets beweglich, bewegt es sich selbst und anderes, hat die Kraft, anderes in sich zu fassen, ohne selbst umfaßt werden zu können, bedarf keines anderen, verborgen wächst es aus sich selbst, und in jedem aufnahmefähigen Stoff offenbart es sein erhabenes Wesen. Es ist wirksam, mächtig, allem unsichtbar gegenwärtig; wenn man es nicht beachtet, scheint es nicht zu sein; beim Reiben aber leuchtet es seiner Natur entsprechend auf die ihm eigene Weise plötzlich auf, steigt unaufhaltsam empor, und soviel es sich leuchtend mitteilt, es wird doch nicht vermindert. Man könnte noch viele andere Eigentümlichkeiten des Feuers finden, die gleichsam sinnenfällige Bilder der göttlichen Wirksamkeit sind.

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Himmlische Hierarchie (Edith Stein)
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Einleitung zur Himmlischen und Kirchlichen Hierarchie

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