Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
Bibliographic Reference
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat In: Des heiligen Kirchenvaters Aurelius Augustinus zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat. Aus dem Lateinischen übers. von Alfred Schröder. (Des heiligen Kirchenvaters Aurelius Augustinus ausgewählte Schriften 1-3, Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 01, 16, 28) Kempten; München 1911-16. (Translation, German)
Identifier
CPL 313
Date
5th century
Collaborators
Unter der Mitarbeit von: Ottmar Strüber
Text
Contents
Collapse all
- Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
- 1. Buch
- Vorrede.
- 1. Gegner des Namens Christi, deren die Barbaren um Christi willen bei der Verwüstung der Stadt geschont haben.
- 2. Es ist in der Kriegsgeschichte unerhört, daß Sieger wegen der Götter der Überwundenen den Besiegten Schonung gewährt hätten.
- 3. Es war unklug von den Römern, sich etwas zu versprechen von den Schutzgöttern, die Troja zu schützen nicht imstande waren.
- 4. Das Asyl der Juno rettete niemand vor den Griechen, die Kirchen der Apostel schützten alle, die dorthin flüchteten, vor den Barbaren.
- 5. Wie Cato sich äußert über den allgemeinen Kriegsbrauch, besiegte Städte zu zerstören.
- 6. Auch die Römer verschonten niemals bei Einnahme einer Stadt in deren Tempeln die Besiegten.
- 7. Die Greuel bei der Eroberung Roms sind auf den Kriegsbrauch zurückzuführen; die Erweise von Milde dagegen flossen aus der Kraft des Namens Christi.
- 8. Gutes und Schlimmes trifft zumeist die Guten wie die Bösen.
- 9. Warum werden die Guten und die Bösen gleicherweise von harten Prüfungen heimgesucht?
- 10. Die Einbuße zeitlicher Güter ist für die Heiligen kein Verlust.
- 11. Des zeitlichen Lebens Ende, des langen wie des kurzen.
- 12. Wenn den Christen die Beerdigung ihrer Leichen versagt blieb, so ist ihnen damit nichts entgangen.
- 13. Warum begraben wir die Leiber der Heiligen?
- 14. Den Heiligen in der Gefangenschaft mangelte es niemals an Tröstung durch Gott.
- 15. Regulus bietet ein Beispiel dafür, daß man um der Religion willen selbst freiwillig Gefangenschaft auf sich nehmen soll, was jedoch diesem Verehrer der Götter nicht zu nützen vermochte.
- 16. Konnte durch Vergewaltigung, wie sie vielleicht selbst geweihte Jungfrauen in der Gefangenschaft erduldeten, die seelische Tugend ohne Zustimmung des Willens befleckt werden?
- 17. Freiwilliger Tod aus Furcht vor Strafe oder Schande.
- 18. Was hat es für eine Bewandtnis mit fremder, gewaltsam erzwungener Lust, die der Geist wider seinen Willen an dem vergewaltigten Leibe erduldet?
- 19. Der Selbstmord der Lucretia wegen Vergewaltigung.
- 20. Keine Schriftstelle gewährt den Christen das Recht des freiwilligen Todes, in welcher Lage immer sie sich finden.
- 21. Fälle, in denen die Tötung von Menschen nicht das Verbrechen des Mordes in sich schließt.
- 22. Kann der freiwillige Tod jemals als Zeichen von Seelengröße gelten?
- 23. Wie ist das Beispiel zu beurteilen, das Cato durch seinen Selbstmord ob des Sieges Cäsars gab?
- 24. In der Tugend, die den Regulus vor Cato auszeichnet, überragen noch weit mehr die Christen.
- 25. Man darf nicht einer Sünde aus dem Wege gehen durch Begehung einer anderen Sünde.
- 26. Wie hat man es aufzufassen, wenn Heilige das tun, was nicht geschehen darf.
- 27. Soll man deshalb den Tod anstreben, weil man dadurch der Sünde aus dem Wege geht?
- 28. Wie zeigt sich Gottes Gericht in der Zulassung, dass feindliche Gier an Leibern von Enthaltsamen sündigen durfte?
- 29. Was soll also die Gefolgschaft Christi den Ungläubigen entgegnen auf den Vorhalt, daß Christus die Seinen vor der Wut der Feinde nicht geschützt habe?
- 30. Die Ankläger der christlichen Zeiten möchten in schändlichem Überfluß schwelgen können.
- 31. Die Stufenfolge der Laster, in der sich die Herrschsucht der Römer entwickelte.
- 32. Die Einführung der Bühnenspiele.
- 33. Der Untergang der Vaterstadt vermochte die Römer nicht zu bessern.
- 34. Gottes Güte ist es, die den Untergang der Stadt gemildert hat.
- 35. Kinder der Kirche in den Reihen der Gottlosen und falsche Christen innerhalb der Kirche.
- 36. Gegenstand der folgenden Erörterungen.
- 2. Buch
- 1. Die Pflicht des Disputierens hat auch ihre Grenze.
- 2. Rückblick auf den Inhalt des ersten Buches.
- 3. Man muß die Geschichte heranziehen, um zu zeigen, welche Übel den Römern zustießen, als sie noch ihre Götter verehrten und bevor sich die christliche Religion ausbreitete.
- 4. Die Verehrer der Götter haben niemals Gebote der Rechtschaffenheit von ihren Göttern erhalten und haben bei deren Kult alle Schändlichkeiten begangen.
- 5. Die Göttermutter ließ sich von ihren Verehrern mit Abscheulichkeiten ehren.
- 6. Niemals haben die Götter der Heiden eine Lehre über den rechten Wandel gegeben.
- 7. Die Erfindungen der Philosophen sind in Ermanglung göttlicher Autorität kraftlos, da weit wirksamer zur Nachfolge reizt, was Götter tun, als was Menschen sagen.
- 8. Die Götter werden durch die Bühnenspiele, in denen ihre Schändlichkeiten öffentlich vorgeführt werden, nicht beleidigt, sondern versöhnt.
- 9. Wie die alten Römer urteilten über die Einschränkung der dichterischen Freiheit, während die Griechen ihr, hierin dem Urteil der Götter beistimmend, keine Zügel angelegt wissen wollten.
- 10. Arglist der Dämonen ist es, wenn sie Schandtaten — sei es wirkliche oder erlogene — von sich erzählt wissen wollen.
- 11. Die Griechen haben die Schauspieler zur Verwaltung des Staatswesens zugelassen, weil es unbillig sei, daß sie, die die Götter versöhnen, von den Menschen verachtet werden.
- 12. Die Römer haben es mit sich besser gemeint als mit ihren Göttern, da sie den Dichtern die Freiheit gegenüber den Menschen unterbanden.
- 13. Die Römer hätten einsehen sollen, daß ihre Götter, die eine Verehrung durch schändliche Spiele heischten, keine göttlichen Ehren verdienten.
- 14. Plato, der den Dichtern in seinem Musterstaat keinen Platz gewährte, war besser als diese Götter, die sich durch Schauspiele verehren ließen.
- 15. Die Römer machten sich manche Götter nicht aus guten Gründen, sondern aus Wohldienerei.
- 16. Hätten sich die Götter um die Gerechtigkeit auch nur einen Deut gekümmert, so hätten die Römer von ihnen Vorschriften über Lebensführung erhalten sollen, statt von anderen Völkern Gesetze herübernehmen zu müssen.
- 17. Der Raub der Sabinerinen und andere Ungerechtigkeiten, die im römischen Staat auch in den guten Zeiten häufig genug vorkamen.
- 18. Sallusts Ausführungen über die gegenteilige Beeinflussung der Sitten der Römer durch Furcht und durch Sicherheit.
- 19. Die Sittenverderbnis im römischen Staate, ehe Christus mit den Göttern aufräumte.
- 20. Das Ideal der Glückseligkeit und der Sittenzustände nach der Anschauung derer, die die Zeiten der christlichen Religion anklagen.
- 21. Ciceros Ansicht über den römischen Staat.
- 22. Die Götter der Römer haben sich stets völlig gleichgültig dazu verhalten, daß der Staat an Sittenlosigkeit zugrunde ging.
- 23. Die wechselnden irdischen Verhältnisse sind nicht von der Gunst oder der Anfeindung der Dämonen, sondern von dem Ratschluß des wahren Gottes abhängig.
- 24. Ganz offen zeigten sich die Dämonen als Helfershelfer Sullas.
- 25. Wie sehr reizen die bösen Geister die Menschen zur Lasterhaftigkeit, indem sie das Gewicht ihres scheinbar göttlichen Beispiels für Begehung von Freveln einsetzen!
- 26. Was hat man von den geheimen Weisungen der Dämonen über wahre Sittlichkeit zu halten, da man doch öffentlich bei ihrem Kulte jede Art von Schlechtigkeit lernen konnte?
- 27. Welch erschrecklichen Verfall der öffentlichen Zucht bei den Römern die Weihe unzüchtiger Spiele zur Versöhnung ihrer Götter herbeiführte.
- 28. Die Heilswirkung der christlichen Religion.
- 29. Aufforderung an die Römer, vom Kult der Götter abzulassen.
- 3. Buch
- 1. Die Widerwärtigkeiten, die allein die Furcht der Bösen zu erregen vermögen, hat die Welt, als sie die Götter verehrte, zu allen Zeiten zu erdulden gehabt.
- 2. Haben die Götter, die von den Römern ebenso wie von den Griechen verehrt wurden, ihre Gründe gehabt, Ilion der Zerstörung preiszugeben?
- 3. Auch der Ehebruch des Paris kann den Zorn der Götter nicht erregt haben, da sie ja selbst miteinander Ehebruch begingen.
- 4. Varros Meinung über den Vorteil, den es biete, wenn sich Menschen der Wahrheit zuwider für Göttersöhne ausgeben.
- 5. Es läßt sich nicht beweisen, daß die Götter den Ehebruch des Paris bestraften; denn sie haben an der Mutter des Romulus die Unzucht nicht gerächt.
- 6. Die Götter haben auch den Brudermord des Romulus nicht gestraft.
- 7. Die Zerstörung Ilions durch Fimbria, dem Feldherrn des Marius.
- 8. Man hätte Rom den ilischen Göttern nicht anvertrauen sollen.
- 9. Ist der Friede während der Herrschaft des Numa als ein Geschenk der Götter zu erachten?
- 10. War es wünschenswert, daß sich das römische Reich durch so wütende Kämpfe vergrößerte, da es doch bei der unter Numa eingeschlagenen Richtung in Ruhe und Sicherheit hätte existieren können?
- 11. Das Bildnis des Apollo von Cumä soll durch Vergießen von Tränen die Niederlage der Griechen angezeigt haben, denen es nicht helfen konnte.
- 12. Wieviele Götter haben sich die Römer außer den von Numa eingeführten noch beigelegt! Und alle miteinander halfen ihnen nichts.
- 13. Die ersten Ehen des Römervolkes, auf ihre Rechtsund Vertragsgrundlagen geprüft.
- 14. Pietätlosigkeit äußert sich in dem Kriege der Römer gegen die Albaner und der Sieg war eine Frucht der Herrschsucht.
- 15. Leben und Ausgang der Könige Roms.
- 16. Die Ereignisse unter den ersten Konsuln, von denen der eine den andern verbannte und bald darauf, mit schrecklichen Morden beladen, an der Wunde, die ihm ein verwundeter Feind beibrachte, zugrunde ging.
- 17. Roms Heimsuchungen nach Einführung der konsularischen Gewalt und die Gleichgültigkeit der Götter dabei.
- 18. Die schweren Verluste, die die Römer durch die punischen Kriege trafen, ohne daß die Götter ihr Flehen um Schutz erhörten.
- 19. Im zweiten punischen Krieg trafen beide Parteien vernichtende Schläge.
- 20. Keine Götterhilfe wurde den Saguntinern zuteil, als sie wegen ihres Bündnisses mit den Römern untergingen.
- 21. Die Undankbarkeit Roms gegen seinen Retter Scipio und der sittliche Zustand zu der Zeit, da er nach Sallust ganz vorzüglich war.
- 22. Des Mithridates Edikt, alle römischen Bürger in Asien zu ermorden.
- 23. Die Übel, die den römischen Staat im Inneren aufwühlten nach Vorangang einer seltsamen Erscheinung, die in einer allgemeinen Haustierwut bestand.
- 24. Die Bürgerunruhen infolge der Aufstände der Gracchen.
- 25. Auf Grund eines Senatsbeschlusses wurde der Concordia an der Stätte des blutigen Aufstandes ein Tempel errichtet.
- 26. Krieg in allen Formen folgte auf die Errichtung des Concordiatempels.
- 27. Der Bürgerkrieg zwischen Marius und Sulla.
- 28. Wie es nach dem Siege Sullas herging und wie für die Grausamkeit des Marius Rache genommen wurde.
- 29. Vergleich des Einbruches der Goten mit den schweren Schlägen, die die Römer von den Galliern und von den Anstiftern der Bürgerkriege erlitten haben.
- 30. Der Zusammenhang der zahlreichen und blutigen Kämpfe, die der Ankunft Christi vorhergingen.
- 31. Die derzeitigen Unannehmlichkeiten Christus zuzuschreiben ob des Verbotes der Götterverehrung, ist eine Unverschämtheit, da zu der Zeit, als sie verehrt wurden, die schwersten Verheerungen auftraten.
- 4. Buch
- 1. Rückblick auf den Inhalt des ersten Buches.
- 2. Rückblick auf den Inhalt des zweiten und dritten Buches.
- 3. Hat man vom Standpunkt der wahren Weisheit oder der Glückseligkeit aus die Ausdehnung der Herrschaft, da sie doch nur durch Kriege erzielt werden kann, zu den Gütern zu rechnen?
- 4. Ohne Gerechtigkeit sind die Staaten nur große Räuberbanden.
- 5. Die Macht der ausgebrochenen Gladiatoren war eine Art königlicher Gewalt.
- 6. König Ninus war der erste, der aus Herrschsucht die Nachbarn mit Krieg überzog.
- 7. Ist bei den irdischen Reichen Aufschwung und Niedergang auf die Hilfe der Götter und auf Entziehung dieser Hilfe zurückzuführen?
- 8. Welche Götter waren es, deren Schutz das römische Reich nach der Meinung der Römer seinen Aufschwung und seine Erhaltung verdankte, während sie doch kaum irgend etwas dem Schutz eines Gottes allein anzuvertrauen für geraten hielten?
- 9. Ist die Größe und die lange Dauer der römischen Herrschaft dem Jupiter zuzuschreiben, den seine Verehrer für den höchsten Gott halten?
- 10. Welche Anschauungen entwickelten die, die über die verschiedenen Bestandteile der Welt verschiedene Götter walten lassen?
- 11. In den gelehrten Schriften der Heiden gilt Jupiter als Sammelname für viele Götter.
- 12. Folgerungen aus der Ansicht, daß Gott die Weltseele und die Welt der Leib Gottes sei.
- 13. Wie nun, wenn nur die vernunftbegabten Lebewesen als Teile des einen Gottes ausgegeben werden?
- 14. Es ist unzutreffend, die Ausdehnung der Reiche Jupiter zuzuschreiben, da für diese Leistung Victoria allein schon aufzukommen vermag, falls sie eine Göttin ist, wie versichert wird.
- 15. Wie denken gutgesinnte Menschen von dem Verlangen, die Herrschaft immer weiter zu erstrecken?
- 16. Wie kommt es, daß die Römer, die allen Dingen und allen Bewegungen eigene Götter anwiesen, den Tempel der Quies [Ruhe]außerhalb ihrer Tore haben wollten?
- 17. Hätte man, wenn sich bei Jupiter die höchste Gewalt findet, die Victoria auch für eine Göttin halten sollen?
- 18. Worin besteht der Unterschied, den man zwischen den Göttinnen Felicitas und Fortuna macht?
- 19. Von der Fortuna der Frauen.
- 20. Virtus and Fides ehrten die Heiden durch Tempel und Opfer, während sie andere Götter, die man ebenso gut hätte verehren müssen, wenn man jenen mit Recht göttlichen Charakter zugeschrieben hätte, mit keiner solchen Auszeichnung bedachten.
- 21. Wenn man sich nicht zu der Erkenntnis aufschwang, daß es nur einen Gott gebe, so hätte man sich wenigstens an Virtus und Felicitas genügen lassen sollen.
- 22. Was für eine Wissenschaft von der Verehrung der Götter ist es, die Varro den Römern beigebracht zu haben sich rühmt?
- 23. Lange Zeit haben die Römer, die doch viele Götter verehrten, der Felicitas nicht die Verehrung einer Göttin erwiesen, während sie doch allein schon völlig genügt hätte.
- 24. In welchem Sinne vertreten die Heiden die Ansicht, daß sie unter der Form von Göttern weiter nichts als Gaben Gottes verehren?
- 25. Nur den einen Gott sollte man verehren, den man als Spender des Glückes erkennt, mag man auch seinen Namen nicht wissen.
- 26. Die Schauspiele zu Ehren der Götter, eine Forderung, die sie an ihre Verehrer stellten.
- 27. Die drei Arten von Göttern, von denen der Oberpriester Scävola handelt.
- 28. Hat die Verehrung der Götter den Römern zur Erlangung und Ausbreitung der Herrschaft verholfen?
- 29. Das Vorzeichen, das angeblich die Macht and die ewige Dauer der römischen Herrschaft bedeutete, war trügerisch.
- 30. Wie denken von den Heidengöttern deren Verehrer selbst nach ihrem eigenen Geständnis?
- 31. Varro hat die volkstümliche Auffassung verworfen und, wenn er auch nicht zur Erkenntnis des wahren Gottes durchgedrungen ist, doch die Meinung vertreten, es sei nur ein einziger Gott zu verehren.
- 32. Aus Eigennutz haben die heidnischen Machthaber den Fortbestand der falschen Religionen bei den ihnen unterworfenen Völkern begünstigt.
- 33. Der Ratschluß des wahren Gottes und seine Macht sind es, wonach jedem König und jedem Reich bestimmte Zeiten zugewiesen sind.
- 34. Das israelitische Reich wurde von dem einen und wahren Gott gegründet und erhalten, solange die Juden der wahren Religion zugetan blieben.
- 5. Buch
- Vorwort
- 1. Weder der Zufall noch die Konstellation der Gestirne hat das römische Reich oder irgend ein anderes Reich verursacht.
- 2. Zwillinge von gleichem und von verschiedenem körperlichen Befinden.
- 3. Des Nigidius Gleichnis von der Töpferscheibe, womit er die Schwierigkeiten zu lösen sucht, die der Astrologie das Problem der Zwillinge darbietet.
- 4. Esau und Jakob waren Zwillinge und gleichwohl in Charakter und Taten sehr verschieden voneinander.
- 5. Wie läßt sich der Nachweis führen, daß die Mathematiker eine gegenstandslose Wissenschaft betreiben?
- 6. Zwillinge verschiedenen Geschlechtes.
- 7. Auswahl des Tages für die Verehelichung, für die Anpflanzung und die Aussaat.
- 8. Wie nun, wenn man unter Fatum nicht die Konstellation der Gestirne, sondern einen von dem Willen Gottes abhängigen Kausalzusammenhang versteht?
- 9. Von dem Vorherwissen Gottes und dem freien Willen des Menschen; eine Ausführung, die sich gegen Ciceros Definition richtet.
- 10. Steht der menschliche Wille unter der Herrschaft der Notwendigkeit?
- 11. Von der allumfassenden Vorsehung Gottes, deren Gesetze alles umspannen.
- 12. Um welcher Eigenschaften willen verdienten die alten Römer, daß der wahre Gott, obwohl sie ihn nicht verehrten, ihre Herrschaft ausdehnte?
- 13. Die Ruhmsucht, an sich ein Laster, gilt als eine Tugend mit Rücksicht darauf, daß durch sie größere Laster hintangehalten werden.
- 14. Das Verlangen nach Menschenlob muß ertötet werden; die Gerechten suchen all ihren Ruhm in Gott.
- 15. Ein irdischer Lohn war es, den Gott den guten Eigenschaften der Römer zuteil werden ließ.
- 16. Der Lohn der heiligen Bürger des ewigen Staates, die aus den Tugendbeispielen der Römer Nutzen ziehen.
- 17. Welchen Erfolg erzielten die Römer mit ihren Kriegen und welche Vorteile verschafften sie den Besiegten?
- 18. Fern liege den Christen alle Überhebung, wenn sie etwas aus Liebe zum ewigen Vaterland tun, da doch die Römer für Ruhm bei den Menschen und für den irdischen Staat so große Taten vollbracht haben.
- 19. Unterschied zwischen Ruhmsucht und Herrschsucht.
- 20. Die Tugenden in den Dienst irdischen Ruhmes zu stellen, ist ebenso unwürdig, als sie der körperlichen Lust dienstbar zu machen.
- 21. Das römische Reich beruht auf der Anordnung des wahren Gottes, von dem alle Gewalt herrührt und dessen Vorsehung alles leitet.
- 22. Kriegeszeit und Kriegeslauf hängen von dem Ratschluß Gottes ab.
- 23. Der Krieg mit dem Gotenkönig Radagais, einem Verehrer der Dämonen, und seinem mächtigen Heere ward durch einen Sieg an einem einzigen Tage beendigt.
- 24. Das Glück christlicher Kaiser, seine Art und Wahrhaftigkeit.
- 25. Welch glückliche Erfolge gewährte Gott dem christlichen Kaiser Konstantin!
- 26. Treue und Frömmigkeit des Kaisers Theodosius.
- 6. Buch
- Vorwort.
- 1. Soll man die Götter, die in bezug auf das irdische Leben nichts zu spenden haben, um des ewigen Lebens willen verehren?
- 2. Was war wohl die Meinung Varros über die heidnischen Götter, deren Arten und Kulte er in einer Weise aufgedeckt hat, daß er gegen sie ehrerbietiger gehandelt hätte, wenn er von ihnen ganz geschwiegen hätte?
- 3. Die Disposition des varronischen Werkes über die Altertümer menschlicher und göttlicher Dinge.
- 4. Aus den Erörterungen Varros geht hervor, daß bei den Götterverehrern die menschlichen Dinge für früher vorhanden gelten als die göttlichen.
- 5. Von den drei Arten der Theologie nach Varro, der fabelnden, natürlichen und staatlichen.
- 6. Die mythische das ist die fabelnde Theologie und die staatliche; eine Auseinandersetzung mit Varro.
- 7. Ähnlichkeit und Übereinstimmung zwischen der fabelnden und der staatlichen Theologie.
- 8. Zugunsten ihrer Götter suchen die heidnischen Gelehrten eine Auslegung nachzuweisen, die sich auf Beziehungen zur Natur stützt.
- 9. Die Aufgaben der einzelnen Götter.
- 10. Seneca war freimütig genug, die staatliche Theologie noch entschiedener zu mißbilligen als Varro die fabelnde.
- 11. Was Seneca von den Juden hielt.
- 12. Nachdem nun die Nichtigkeit der heidnischen Götter aufgedeckt ist, kann es keinem Zweifel mehr unterliegen, daß sie, die nicht einmal dem zeitlichen Leben Hilfe angedeihen lassen, niemanden das ewige Leben verleihen können.
- 7. Buch
- Vorwort.
- 1. In der Staatstheologie findet sich erwiesenermaßen das Gottwesen nicht; ist nun unter diesen Umständen anzunehmen, daß man es unter den auserlesenen Göttern antreffen könne?
- 2. Wer sind die auserlesenen Götter und sind sie der Verrichtungen niedrigerer Götter überhoben?
- 3. Es läßt sich für die Auserwählung bestimmter Götter kein Grand dartun, da vielen niedrigeren Göttern ein erhabenerer Wirkungskreis zugeteilt wird.
- 4. Besser waren die niedrigeren Götter daran, die man nicht durch Schändlichkeiten entehrt, als die Auserlesenen, deren greuliche Schandtaten man feiert.
- 5. Die Geheimlehre und die physikalische Ausdeutung der heidnischen Theologie.
- 6. Varros Ansicht, wonach Gott die Seele der Welt ist, die Welt jedoch in ihren Teilen viele Seelen hat, deren Natur göttlich ist.
- 7. War es vernünftig, Janus und Terminus als zwei Gottheiten zu unterscheiden?
- 8. Warum hat man den Janus doppelstirnig und selbst vierstirnig dargestellt?
- 9. Jupiters Macht. Vergleich zwischen Jupiter und Janus.
- 10. Ist es richtig, Janus und Jupiter von einander zu unterscheiden?
- 11. Die Beinamen Jupiters und ihre Beziehung auf ein und denselben Gott, nicht auf viele Götter.
- 12. Auch Pecunia wird Jupiter genannt.
- 13. Saturnus und Genius erweisen sich in der Auslegung als identisch mit Jupiter.
- 14. Die Aufgaben des Mercurius und des Mars.
- 15. Sterne mit Götternamen, die ihnen die Heiden gegeben haben.
- 16. Von Apollo, Diana und den übrigen auserlesenen Göttern, die man zu Teilen der Welt machte.
- 17. Varro stellt selbst auch seine Ansichten über die Götter als unsicher hin.
- 18. Woraus mag wohl der Irrtum des Heidentums erwachsen sein?
- 19. Deutungen, die die Verehrung Saturns zurechtlegen.
- 20. Von den Mysterien der eleusinischen Ceres.
- 21. Von den Schändlichkeiten des Liberdienstes.
- 22. Von Neptun, Salacia and Venilia.
- 23. Über die Erde, aus der Varro eine Göttin macht, weil der Geist der Welt, den er für Gott hält, auch diesen untersten Teil seines Leibes durchwalte und ihm göttliche Kraft verleihe.
- 24. Über die Beinamen der Tellus und die Bedeutung dieser Beinamen, die allerdings eine Menge von Beziehungen ausdrücken, aber deshalb nicht die Annahme vieler Götter hätten zu bestätigen brauchen.
- 25. Die Deutung, welche die Weisheit der Griechen für die Verstümmelung des Attis ersann.
- 26. Der Kult der Großen Mutter in seiner Schändlichkeit.
- 27. Die Ausdeutung der Götter auf natürliche Dinge zeigt, daß man nicht die wahre Gottheit verehrte, wie man auch nicht jene Art von Verehrung pflegte, die der wahren Gottheit gebührt.
- 28. Die Lehre Varros über die Theologie ist voll von Widersprüchen.
- 29. Die Beziehungen, die die natürliche Ausdeutung der Götterlehre zur Welt und ihren Teilen herstellte, hätte man auf den einen wahren Gott anwenden sollen.
- 30. Wahre Frömmigkeit macht einen Unterschied zwischen Schöpfer und Geschöpfen, damit man nicht statt des einen Gottes soviele Götter verehre, als es Werke des einen Urhebers gibt.
- 31. Welcher Wohltaten Gottes sich die Jünger der Wahrheit speziell erfreuen, abgesehen von der allumfassenden Freigebigkeit Gottes.
- 32. Vom Geheimnis der Erlösung durch Christus war schon von Urzeiten her die Rede und es wurde stets verkündet unter verschiedenen Zeichen.
- 33. Nur durch die christliche Religion konnte der Trug der bösen Geister aufgedeckt werden, die an dem Irrwahn der Menschen ihre Freude haben.
- 34. Von den Büchern des Numa Pompilius, die der Senat verbrennen ließ, damit nicht die darin niedergelegten Ursachen der Mysterien bekannt würden.
- 35. Numa wurde durch die Hydromantie, die ihm eine Art Bilder von Göttern zeigte, zum besten gehalten.
- 8. Buch
- 1. In der Frage über die natürliche Theologie gilt es, sich mit Philosophen hervorragender Art auseinanderzusetzen.
- 2. Die italische und die jonische Philosophie und ihre Gründer.
- 3. Die sokratische Schule.
- 4. Von Plato, des Sokrates hervorragendstem Schüler, von dem die Einteilung der gesamten Philosophie in drei Teile herrührt.
- 5. Über theologische Fragen hat man sich vornehmlich mit den Platonikern auseinanderzusetzen, deren Ansicht den Vorzug verdient vor den Lehrmeinungen aller übrigen Philosophen.
- 6. Die Anschauungen der Platoniker auf dem Gebiet der Physik.
- 7. Auch hinsichtlich der Logik d. h. der Vernunftphilosophie verdienen die Platoniker den Vorzug vor den übrigen Philosophen.
- 8. Auch in der Ethik nehmen die Platoniker den ersten Platz ein.
- 9. Welche Philosophie steht dem christlichen Glauben am nächsten?
- 10. Was hat der fromme Christ der Philosophie gegenüber voraus?
- 11. Die Quellen, aus denen Plato die Einsicht gewinnen konnte, durch die er sich der christlichen Lehre annäherte.
- 12. Auch die Platoniker waren, obwohl sie von dem einen wahren Gott richtig dachten, der Meinung, man müsse vielen Göttern Opfer darbringen.
- 13. Was ist davon zu halten, wenn Plato lehrte, alle Götter seien gut und Freunde der Tugend?
- 14. Dreierlei Arten von vernünftigen Seelen gibt es nach der Ansicht der Platoniker: die eine ist den himmlischen Göttern eigen, die andere den Dämonen in der Luft und die dritte den Menschen auf Erden.
- 15. Die Dämonen stehen wegen ihres luftartigen Leibes so wenig als wegen ihres erhabeneren Wohnsitzes über den Menschen.
- 16. Die Ansicht des Platonikers Apuleius über die sittliche Verfassung und die Handlungen der Dämonen.
- 17. Geister, von deren Lastern der Mensch befreit werden muß, wird er doch nicht verehren.
- 18. Was ist doch das für eine Religion, die da lehrt, die Menschen müßten sich der Vermittlung der Dämonen bedienen, um sich den guten Göttern zu empfehlen!
- 19. Eine solche Gottlosigkeit wie die Kunst der Magie erfreut sich des Schutzes der Dämonen.
- 20. Wie unglaublich, daß gute Götter lieber mit den Dämonen als mit den Menschen in Beziehung treten!
- 21. Werden sich wohl die Götter der Dämonen als ihrer Boten und Mittelspersonen bedienen, unwissend oder damit einverstanden, daß sie von ihnen hintergangen werden?
- 22. Der Kult der Dämonen ist trotz der Ausführungen des Apuleius verwerflich.
- 23. Die Ansicht des Hermes Trismegistus über die Bilderanbetung und seine Quelle, aus der er den Untergang des Aberglaubens der Ägypter erfuhr.
- 24. Hermes gesteht den Irrtum seiner Vorfahren offen ein und beklagt gleichwohl dessen bevorstehende Beseitigung.
- 25. Die Berührungspunkte zwischen den heiligen Engeln und den guten Menschen.
- 26. Die ganze heidnische Religion dreht sich um verstorbene Menschen.
- 27. Welche Art von Ehre erweisen die Christen den Märtyrern?
- 9. Buch
- 1. Rückblick auf die Ausführungen im vorangegangenen Buche.
- 2. Befinden sich unter den Dämonen, sofern man darunter Wesen versteht, die verschieden sind von den Göttern, auch gute in dem Sinn, daß die menschliche Seele durch ihre Hilfe zur wahren Glückseligkeit zu gelangen vermag?
- 3. Apuleius schreibt den Dämonen, obwohl er ihnen die Vernunft nicht abspricht, keinerlei Tugend zu.
- 4. Die Ansicht der Peripatetiker und Stoiker über die Gemütserregungen.
- 5. Die Affekte, die dem christlichen Gemüt zusetzen, reißen es nicht zum Bösen hin, sondern dienen zur Übung in der Tugend.
- 6. Welche Leidenschaften nach dem Eingeständnis des Apuleius die Dämonen zerwühlen, denen er die Aufgabe zuteilt, den Menschen bei den Göttern Hilfe zu vermitteln.
- 7. Nach der Ansicht der Platoniker werden die Götter lediglich von der dichterischen Phantasie eines aus entgegengesetzter Parteinahme entspringenden Kampfes bezichtigt, während dies doch Sache der Dämonen und nicht der Götter ist.
- 8. Des Platonikers Apuleius Begriffsbestimmung der Götter im Himmel, der Dämonen in der Luft und der Menschen auf Erden.
- 9. Vermag die Vermittlung der Dämonen dem Menschen die Gunst der himmlischen Götter zu verschaffen?
- 10. Im Verfolg der Meinung Plotins erscheinen die Menschen in ihrem sterblichen Leibe weniger unselig als die Dämonen in ihrem ewigen.
- 11. Was ist von der Ansicht der Platoniker zu halten, daß die Seelen der Menschen nach dem Tode Dämonen seien?
- 12. In dreifachem Gegensatz steht nach den Platonikern die Natur der Menschen zu der der Götter („der Götter“ ist Konjektur des Übersetzers; die Handschriften haben: „der Dämonen“.).
- 13. Wie können die Dämonen, wenn sie weder die Glückseligkeit mit den Göttern, noch die Unseligkeit mit den Menschen teilen, in der Mitte zwischen den Göttern und den Menschen stehen, da sie doch dann nicht an den Eigenschaften beider Gattungen zumal Anteil haben?
- 14. Kann der Mensch trotz seiner Sterblichkeit glücklich sein im Sinne der wahren Glückseligkeit?
- 15. Der wahre Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus.
- 16. War es nun vernünftig von den Platonikern, zu lehren, daß die Götter im Himmel der Berührung mit dem Irdischen aus dem Wege gehen und deshalb sich mit den Menschen nicht einlassen, daß es vielmehr des Beistandes der Dämonen bedürfe, um die Gunst der Götter zu erlangen?
- 17. Zur Erlangung des glückseligen Lebens, das in der Teilnahme am höchsten Gut besteht, bedürfen die Menschen nicht eines solchen Mittlers, wie es ein Dämon ist, sondern eines solchen, wie Christus einer ist.
- 18. Die Dämonen haben, wenn sie durch ihre Vermittlung den Weg zu Gott verheißen, in ihrer trügerischen Art lediglich die Absicht, die Menschen vom Wege der Wahrheit abzulenken.
- 19. Das Wort „Dämonen“ wird nicht einmal mehr von den Verehrern der Dämonen zur Bezeichnung eines guten Wesens gebraucht.
- 20. Kennzeichnung der Wissenschaft, die die Dämonen hochmütig macht.
- 21. Wie weit hat der Herr den Dämonen offenbar werden wollen?
- 22. Der Unterschied zwischen dem Wissen der heiligen Engel und dem der Dämonen.
- 23. Der Name Götter wird den Göttern der Heiden fälschlich beigelegt, dagegen findet er auf Grund des Zeugnisses der göttlichen Schriften sowohl auf die heiligen Engel als auch auf die gerechten Menschen Anwendung.
- 10. Buch
- 1. Daß sowohl den Engeln wie auch den Menschen die wahre Glückseligkeit nur durch den einen Gott zuteil werde, haben auch die Platoniker gelehrt; aber es handelt sich darum, ob die, welche man nach ihrer Ansicht um der ewigen Glückseligkeit willen zu verehren hat, nur für den einen Gott, oder auch für sich selbst Opfer heischen.
- 2. Die Ansicht des Platonikers Plotinus über die Erleuchtung durch Gott.
- 3. Von der wahren Gottesverehrung sind die Platoniker, obwohl sie Gott als den Schöpfer des Alls erkannten, abgeirrt, indem sie Engel, gleichviel ob gute oder böse, göttlich verehrten.
- 4. Nur dem einen wahren Gott gebührt der Opferdienst.
- 5. Gott heischt die Opfergaben nicht, sondern er bestand auf ihrer Darbringung, sofern diese das äußere Zeichen der Gesinnung ist, die er heischt.
- 6. Von dem wahren und vollkommenen Opfer.
- 7.Die Liebe der heiligen Engel zu uns läßt sie nicht wünschen, daß wir sie, sondern daß wir den einen wahren Gott verehren.
- 8. Hinweis auf Wunder, durch die Gott zur Stärkung der Frommen im Glauben seine Verheißungen auch unter Vermittlung von Engeln bekräftigt hat.
- 9. Von unerlaubten Künsten im Dämonenkult und von der zweideutigen Stellung, die der Platoniker Porphyrius dazu einnimmt.
- 10. Eine Täuschung ist die Reinigung, welche die Theurgie verheißt, bewirkt durch Anrufung von Dämonen.
- 11. Der Brief des Porphyrius, worin er den Ägypter Anebon um Aufklärung über die verschiedenen Arten von Dämonen angeht.
- 12. Die Wunder, die durch Engelsdienst der wahre Gott wirkt.
- 13. Der unsichtbare Gott hat sich häufig sichtbar gezeigt, nicht seinem Wesen nach, sondern nach Maßgabe der Faßbarkeit der Schauenden.
- 14. Den einen Gott muß man wie um der ewigen, so auch um der zeitlichen Gaben willen verehren, weil alles der Macht seiner Vorsehung untersteht.
- 15. Die heiligen Engel im Dienste der Vorsehung Gottes.
- 16. Soll man in der Angelegenheit der Gewinnung des ewigen Lebens jenen Engeln glauben, die für sich göttliche Verehrung heischen, oder vielmehr denen, die nicht sich, sondern dem einen Gott mit heiliger Hingabe dienstbar zu sein befehlen?
- 17. Von der Bundeslade und den Zeichen und Wundern, die durch göttliche Kraft gewirkt wurden zur Beglaubigung des Gesetzes und der Verheißung.
- 18. Den Büchern der Kirche darf die Glaubwürdigkeit bezüglich der Berichte über die Wunder, durch die das Volk Gottes belehrt und erzogen worden ist, nicht abgesprochen werden.
- 19. Die Idee, die dem sichtbaren Opfer zugrunde liegt, das nach der Lehre der wahren Religion dem einen wahren und unsichtbaren Gott darzubringen ist.
- 20. Vom höchsten und wahren Opfer, das kein anderer geworden ist als der Mittler zwischen Gott und den Menschen.
- 21.Das Maß der Gewalt, die den Dämonen gewährt wird, damit die Heiligen, die über die Luftgeister gesiegt haben, indem sie in Gott verharrten und ihnen nicht huldigten, durch Ertragung von Leiden verherrlicht werden.
- 22. Die Quelle der Kraft, womit die Heiligen wider die Dämonen ankämpfen, und die Quelle der wahren Herzensreinigung.
- 23. Die Lehre der Platoniker über die Urgründe der Seelenreinigung.
- 24. Von dem einen und wahren Urgrund, der allein die menschliche Natur reinigt und erneuert.
- 25. Auch die Heiligen im Zeitalter des Gesetzes und in den früheren Jahrhunderten sind nur in dem Geheimnis Christi und im Glauben an ihn gerechtfertigt worden.
- 26. Des Porphyrius unentschlossenes Schwanken zwischen dem Bekenntnis des wahren Gottes und der Verehrung der Dämonen.
- 27. Die Gottlosigkeit des Porphyrius ist schlimmer als selbst der Irrtum des Apuleius.
- 28. Untersuchung über die irrigen Vorstellungen, die Porphyrius verblendeten, so daß er die wahre Weisheit, die Christus ist, nicht zu erkennen vermochte.
- 29. Die Menschwerdung unseres Herrn Jesus Christus ist es, die anzuerkennen die Platoniker in ihrem Hochmut sich nicht herbeilassen wollen.
- 30. Porphyrius hat am platonischen Lehrgebäude allerlei mißbilligt und durch andere, bessere Anschauungen ersetzt.
- 31. Wider die Lehre der Platoniker von der Gleichewigkeit der menschlichen Seele mit Gott.
- 32. Den allgemeinen Heilsweg der Seele, den Porphyrius nicht fand, da er ihn auf unrichtiger Fährte suchte, hat allein die Gnade Christi erschlossen.
- 11. Buch
- 1. Einleitung zu dem Teil des Werkes, welcher Ursprung und Ende der zwei Staaten, des himmlischen und des weltlichen, behandeln soll.
- 2. Von der Gotteserkenntnis und deren alleiniger Vermittlung durch den Mittler zwischen Gott und Mensch, den Menschen Christus Jesus.
- 3. Über die Glaubwürdigkeit der vom göttlichen Geist eingegebenen kanonischen Schriften.
- 4. Die Weltschöpfung ist nicht zeitlos, beruht aber auch nicht auf einem neuen Ratschluß Gottes in dem Sinne, als habe Gott nachmals etwas gewollt, was er vorher nicht gewollt hatte.
- 5. Unbegrenzte Zeiträume vor der Welt sind ebensowenig anzunehmen wie unbegrenzte Ortsräume außerhalb der Welt; vielmehr gibt es ebensowenig Räume außer ihr als Zeiten vor ihr.
- 6. Weltschöpfungs- und Zeitenanfang fallen zusammen.
- 7. Die Beschaffenheit jener ersten Tage, die Morgen und Abend hatten, bevor noch die Sonne geschaffen wurde.
- 8.Die Bedeutung der Ruhe Gottes nach dem Sechstagewerk am siebenten Tage.
- 9. Die Lehre der Heiligen Schrift über die Erschaffung der Engel.
- 10. Über die einfache und unveränderliche Dreifaltigkeit Gottes des Vaters und Gottes des Sohnes und Gottes des Heiligen Geistes, des einigen Gottes, bei dem Eigenschaft und Wesen ein und dasselbe ist.
- 11. Haben wohl auch jene Geister, die in der Wahrheit nicht standhielten, teilgehabt an der Seligkeit, die die heiligen Engel seit ihrer Erschaffung immerdar genossen haben?
- 12. Vergleich zwischen der Glückseligkeit der Gerechten, die den von Gott verheißenen Lohn noch nicht in Händen haben, und der Glückseligkeit der ersten Menschen im Paradies vor dem Sündenfall.
- 13. Ist allen Engeln bei der Erschaffung die gleiche Seligkeit zuteil geworden in der Weise, daß die, die gefallen sind, keine Kenntnis von ihrem künftigen Falle haben konnten, und die, die standhielten, erst nach dem Falle der übrigen das Vorherwissen um ihre Beharrlichkeit erlangten?
- 14. Über die mit Bezug auf den Teufel gebrauchte Ausdrucksweise: Er hielt in der Wahrheit nicht stand, weil die Wahrheit nicht in ihm ist.
- 15. Über den Sinn der Worte: Von Anbeginn sündigt der Teufel.
- 16. Unterschied in der Stufenfolge der Geschöpfe, je nachdem man sie vom Gebrauchs- oder vom Vernunftstandpunkt wertet.
- 17. Das Verderben der Schlechtigkeit ist nicht Wesensnatur, sondern wider die Wesensnatur, und Ursache zur Sünde ist für das Wesen nicht der Schöpfer, sondern der Wille.
- 18. Von der Schönheit des Weltalls, die nach Gottes Anordnung durch Gegenüberstellung von Gegensätzen nur noch leuchtender hervortritt.
- 19. Der Sinn der Stelle: „Gott schied das Licht von der Finsternis“ (Gen. 1, 4.).
- 20. Über die Stelle, in der es nach der Scheidung zwischen Licht und Finsternis heißt: „Und Gott sah das Licht, daß es gut sei“.
- 21. Gottes Wissen und Wille ist ewig und unwandelbar; was er erschaffen, gefiel ihm daher gleich gut im Plane und in der Wirklichkeit.
- 22. Manchen mißfällt dies und jenes in der vom guten Schöpfer gut erschaffenen Gesamtheit der Dinge und sie glauben, es gebe von Natur aus böse Dinge.
- 23. Der Irrtum in der Lehre des Origenes.
- 24. Die göttliche Dreifaltigkeit und die Spuren ihrer Andeutung, die sie über all ihre Werke ausgegossen hat.
- 25. Die Dreiteilung der Philosophie.
- 26. Das Abbild der höchsten Dreifaltigkeit in der Natur auch des noch nicht beseligten Menschen.
- 27. Sein, Wissen und die Liebe zu beiden.
- 28. Müssen wir, um uns dem Bilde der göttlichen Dreifaltigkeit mehr anzunähern, auch die Liebe lieben, mit der wir Sein und Bewußtsein lieben?
- 29. Das Wissen der heiligen Engel ist derart, daß sie die Dreifaltigkeit unmittelbar in ihrer Gottheit erkennen und die Ursachen der Schöpfungswerke früher in der Gestaltungskraft des Schaffenden als in den Schöpfungen des Gestaltenden schauen.
- 30. Die Vollkommenheit der Sechszahl, der ersten Zahl, die sich aus ihren Teilungszahlen ergänzt
- 31. Der siebente Tag kündet Fülle und Ruhe.
- 32. Was zu halten ist von der Meinung, die Erschaffung der Engel falle vor die Erschaffung der Welt.
- 33. Man kann recht wohl unter der Bezeichnung: Licht und Finsternis die beiden verschiedenen und ungleichartigen Genossenschaften der Engel verstehen.
- 34. Sind die Engel unter der bei der Erschaffung des Firmamentes erwähnten Teilung der Gewässer zu verstehen, wie manche meinen, und sind die Gewässer, wie andere annehmen, überhaupt nicht erschaffen?
- 12. Buch
- 1. Die guten und die bösen Engel haben die gleiche Natur.
- 2. Kein Wesen als solches ist Gott entgegengesetzt, da offenbar nur das, was nicht ist, der vollendete Gegensatz ist zu dem, der schlechthin und ewig ist.
- 3. Feinde Gottes der Natur nach gibt es nicht, sondern nur solche, die es durch gegensätzlichen Willen sind, und dieser ist ihnen und damit selbstverständlich ihrer guten Natur verderblich, da sich ein Gebrechen nur verderblich geltend machen kann.
- 4. Die vernunftlosen und die leblosen Wesen in ihren Arten und Stufenfolgen bringen durch ihre Natur keinen Mißton in die Harmonie des Weltalls.
- 5. Der Schöpfer ist in allen Arten und Formen des Seins preiswürdig.
- 6. Die Ursache der Glückseligkeit der guten und der Unseligkeit der bösen Engel.
- 7. Man braucht nach der Wirkursache des bösen Willens nicht zu suchen.
- 8. Verkehrte Liebe ist es, durch die der Wille vom unwandelbaren Gut zu einem wandelbaren abfällt.
- 9. Der Schöpfer der Natur ist für die heiligen Engel zugleich der Urheber ihres guten Willens, indem durch den Heiligen Geist die Liebe in ihnen ausgegossen ist.
- 10. Die Meinung, das Menschengeschlecht sei wie die Welt von jeher gewesen.
- 11. Falsch sind die Geschichtsangaben, die der Vergangenheit viele Jahrtausende zuteilen.
- 12. [11.]Über die Annahme, daß die Welt zwar nicht ewig sei, aber periodenweise unzähligemal entstehe und vergehe, entweder dieselbe oder immer wieder eine neue Welt.
- 13. [12.]Auseinandersetzung mit denen, welchen der Mensch zu spät erschaffen dünkt.
- 14. [13.]Über den ewigen Kreislauf der Weltzeiten, eine philosophische Anschauung (des Heraklit, der Pythagoreer und der Stoiker.), wonach in bestimmten Zeiträumen stets alles wieder auf den gleichen Stand und die gleiche Erscheinung zurückkehrt.
- 15. [14.]Gott erschuf das Menschengeschlecht in der Zeit nicht nach einem neuen Ratschluß, ohne Wandel in seinem Willen.
- 16. [15.] Ist das stete Vorhandensein der Schöpfung notwendige Voraussetzung dafür, daß Gott von jeher der Herr gewesen ist, und in welchem Sinne kann man von jeher erschaffen nennen, was doch nicht gleichewig mit Gott genannt werden kann.
- 17. [16.]Der Sinn der Schriftstelle, wonach Gott vor ewigen Zeiten dem Menschen das ewige Leben verheißen hat.
- 18. [17.]Was der rechte Glaube lehrt über den unwandelbaren Ratschluß und Willen Gottes gegenüber den Schlußfolgerungen derer, die Gottes Werke von Ewigkeit her sich wiederholen und immerfort in gleichen Kreisläufen der Weltzeiten wiederkehren lassen.
- 19. [18.]Widerlegung der Lehre, daß selbst Gottes Wissen das Unbegrenzte nicht erfassen könne.
- 20. [19.]Über den Sinn des Ausdruckes „saecula saeculorum“ (In der Hl. Schrift häufig vorkommend.).
- 21. [20.]Gottlos ist die Behauptung, daß die Seelen, der höchsten und wahren Glückseligkeit einmal teilhaftig, immer wieder und wieder im Kreislauf der Zeiten zu den gleichen Leiden und Mühen zurückkehren würden.
- 22. [21.]Von der Erschaffung des einen ersten Menschen und damit des Menschengeschlechtes.
- 23. [22.]Gott wußte vorher, daß der erste Mensch sündigen würde, und er sah zugleich voraus, welch großes Volk von Frommen aus dessen Geschlecht er durch seine Gnade in die Gemeinschaft mit den Engeln versetzen würde.
- 24. [23.]Das Wesen der nach Gottes Ebenbild erschaffenen menschlichen Seele.
- 25. [24.]Den Engeln ist keinerlei Schöpfungstätigkeit zuzuschreiben.
- 26. [25.]Durch Gottes Wirken allein entsteht und gestaltet sich jegliche Natur und jegliche Form der gesamten Schöpfung.
- 27. [26.]Auseinandersetzung mit der Ansicht der Platoniker, wonach die Engel zwar von Gott erschaffen sind, aber ihrerseits die Schöpfer des Menschenleibes wären.
- 28. [27.]Im ersten Menschen entstand die Gesamtheit des Menschengeschlechtes und Gott sah vorher, welcher Teil dieser Gesamtheit durch Belohnung ausgezeichnet, welcher durch Verdammnis gestraft werden sollte.
- 13. Buch
- 1. Von dem Fall der ersten Menschen und dessen Folge, dem Tod.
- 2. Von dem Tod, der die Seele trotz ihrem ewigen Leben treffen kann, und dem Tode, dem der Leib verfallen ist.
- 3. Ist der durch die Sünde der ersten Menschen auf alle Menschen übergegangene Tod auch bei den Heiligen Sündenstrafe?
- 4. Warum bleibt der Tod, die Strafe der Sünde, denen nicht erspart, die von der Sünde befreit worden sind durch die Gnade der Wiedergeburt?
- 5. Wie das Gesetz, obwohl es gut ist, den Ungerechten zum Übel, so gereicht der Tod, obwohl ein Übel, den Gerechten zum Guten.
- 6. Von dem Übel des Todes im allgemeinen, sofern dadurch die Gemeinschaft von Seele und Leib aufgehoben wird.
- 7. Von dem Tode, den Ungetaufte um des Bekenntnisses Christi willen auf sich nehmen.
- 8. Bei den Heiligen ist die Übernahme des ersten Todes für die Wahrheit die Vernichtung des zweiten Todes.
- 9. Bezieht sich der Ausdruck Todeszeit als einer Zeit, in der das Empfindungsleben dahinschwindet, auf Sterbende oder Verstorbene?
- 10. Das Leben der Sterblichen ist mehr ein Sterben als ein Leben.
- 11. Kann man gleichzeitig lebendig und tot sein?
- 12. Welche Art von Tod hat Gott den ersten Menschen angedroht, wenn sie sein Gebot übertreten würden?
- 13. Welche Strafe hat die ersten Menschen zuerst getroffen für ihre Ausschreitung?
- 14. Der Mensch, wie er aus Gottes Hand hervorgegangen, und das Schicksal, dem er durch seinen freien Willensentschluß verfallen ist.
- 15. Adam hat durch seine Sünde Gott verlassen, ehe Gott ihn verließ, und der erste Tod der Seele bestand in der Abkehr von Gott.
- 16. Von den Philosophen, welche der Trennung der Seele vom Leib keinen Strafcharakter zuerkennen, obwohl Plato den höchsten Gott den geringeren Göttern das Versprechen geben läßt, daß sie niemals ihre Leiber ablegen müßten.
- 17. Wider die Lehre, daß irdische Leiber nicht unvergänglich und ewig sein könnten.
- 18. Widerlegung des Einwurfs der Philosophen, irdische Leiber könnten nicht im Himmel sein, weil das Irdische durch sein natürliches Gewicht zur Erde gezogen werde.
- 19. Auseinandersetzung mit den Lehrmeinungen derer, die die ersten Menschen, falls sie nicht gesündigt hätten, nicht für unsterblich halten und den Seelen im Ewigkeitszustande die Verbindung mit Leibern absprechen.
- 20. Die Leiblichkeit der Heiligen, dermalen ruhend in Hoffnung, soll einst zu besserer Beschaffenheit erneuert werden, als sie bei den ersten Menschen vor der Sünde war.
- 21. Unter dem Paradies, worin sich die ersten Menschen befanden, kann man recht wohl etwas Geistiges verstehen, ohne daß die Geschichtserzählung über das Paradies als einen wirklichen Ort angetastet würde.
- 22. Der Leib der Heiligen wird nach der Auferstehung geistig sein, ohne daß jedoch Fleisch in Geist verwandelt würde.
- 23. Über die Begriffe: „seelischer Leib und geistiger Leib“ (1 Kor. 15, 44.) und „sterben in Adam“ und „belebt werden in Christo“ (Ebd. 15, 22.).
- 24. Über die Bedeutung des Anhauchens Gottes, durch das der erste Mensch zur lebendigen Seele ward, und die Bedeutung jenes Anhauchens, mit dem der Herr seine Worte an die Jünger begleitete: „Empfanget den Heiligen Geist“.
- 14. Buch
- 1. Durch den Ungehorsam des ersten Menschen wären alle in den zweiten, ewigen Tod versunken, wenn nicht Gottes Gnade viele erlöste.
- 2. Der Begriff „Leben nach dem Fleische“ umfaßt nicht nur leibliche, sondern auch geistige Laster.
- 3. Die Ursache der Sünde ging aus der Seele hervor, nicht aus dem Fleische; und die durch die Sünde eingetretene Vergänglichkeit ist nicht Sünde, sondern Strafe.
- 4. Der Sinn der Worte „nach dem Menschen leben“ und „nach Gott leben“.
- 5. Die Ansicht der Platoniker über das Wesen von Leib und Seele ist zwar erträglicher als die der Manichäer, aber doch auch nicht annehmbar, weil sie die Ursachen alles sittlich Bösen im Wesen des Fleisches sucht.
- 6. Die Beschaffenheit des Willens macht es aus, ob die von ihm beherrschten Gemütsbewegungen schlecht oder gut sind.
- 7. Die Worte amor und dilectio werden in der Heiligen Schrift unterschiedslos nach der guten und der schlimmen Seite gebraucht.
- 8. Von den drei Affekten, die sich nach den Stoikern im Geiste des Weisen finden unter Ausschluß des Schmerzes oder der Traurigkeit, wovon ein gesunder Geist nichts wisse.
- 9. Im Leben der Gerechten haben die Gemütserregungen eine Stelle, aber sie sind auf das rechte Ziel gerichtet.
- 10. Waren wohl die ersten Menschen im Paradies, ehe sie sündigten, von Leidenschaften beunruhigt?
- 11. Vom Fall des ersten Menschen, wobei die gut erschaffene Natur verschlechtert ward, die nun nur von ihrem Schöpfer wiederhergestellt werden kann.
- 12. Die Bedeutung der von den ersten Menschen begangenen Sünde.
- 13. Bei der Übertretung Adams ging der bösen Tat ein böser Wille voraus.
- 14. Der Hochmut, der in der Übertretung lag und schlimmer war als die Übertretung selbst.
- 15. Gerecht war die Vergeltung, die den ersten Menschen für ihren Ungehorsam zuteil ward.
- 16. Von dem Übel der Lust, eines Gebrechens, dessen Name zwar Sammelname ist für viele Laster, im besondern aber von den Regungen geschlechtlicher Art in Gebrauch ist.
- 17. Die Nacktheit der ersten Menschen und die nach der Sünde eintretende Erkenntnis, daß man sich ihrer zu schämen habe.
- 18. Der Beischlaf ist ganz allgemein Gegenstand schamhaften Verhüllens, selbst auch der eheliche.
- 19. In dem gesunden Naturzustand vor der Sünde gab es die Seelenteile des Zornmuts und der Begehrlichkeit nicht, die sich im Menschen so sündhaft regen, daß man sie mit dem Zügel der Weisheit zurückhalten muß.
- 20. Die Ausgeschämtheit der Kyniker ist eine Verirrung.
- 21. Der Segen der Mehrung durch Fruchtbarkeit, den Menschen vor der Sünde erteilt, wurde durch die Übertretung nicht aufgehoben; es trat jedoch neu hinzu das Fieber der Lust.
- 22. Die eheliche Verbindung ist von Gott eingesetzt und gesegnet.
- 23. Über die Frage, ob es auch im Paradiese zur Zeugung hätte kommen müssen, wenn niemand gesündigt hätte, und ob dort die Keuschheit den Kampf wider das Feuer der Begierde aufzunehmen gehabt hätte.
- 24. Wären die Menschen schuldlos und zum Lohn für geleisteten Gehorsam im Paradiese verblieben, so würden sie sich der Zeugungsglieder in derselben Weise bedient haben zur Gewinnung von Nachkommenschaft wie der übrigen Glieder, nämlich nach dem Machtspruch des Willens.
- 25. Wahre Glückseligkeit wird dem Menschen im irdischen Leben nicht zuteil.
- 26. Der Glückszustand des paradiesischen Daseins hätte es verstattet, den Zeugungsakt ohne beschämendes Verlangen vorzunehmen.
- 27. Die Sünder, ob Engel oder Menschen, vermögen durch ihre Verkehrtheit die Vorsehung nicht zu beirren.
- 28. Der Unterschied der beiden Staaten, des Weltstaates und des himmlischen Staates.
- 15. Buch
- 1. Die Doppelreihe der von Anfang an nach verschiedenen Endpunkten hin sich bewegenden Menschheitszeugung.
- 2. Kinder nach dem Fleische und Kinder der Verheißung.
- 3. Saras Unfruchtbarkeit und ihre Befruchtung durch Gottes Gnade.
- 4. Des irdisch gesinnten Staates (Im ganzen Kapitel ist nicht vom politischen Staat an sich die Rede, sondern von Strebungen der „Erdenbündler“, wie Scholz einmal die Gesamtheit der irdisch gesinnten Menschen nennt. Nur soweit es sich um Staaten handelt, in denen die Erdenbündler den Ausschlag geben, also nur unter ganz bestimmter Voraussetzung, nicht als solcher ist der politische Staat mitverstanden.) Kampf und Friede.
- 5. Von dem ersten Gründer des Weltstaates, einem Brudermörder, dessen Ruchlosigkeit ein Gegenstück fand an dem Gründer der Stadt Rom durch dessen Brudermord.
- 6. Auch die Bürger des Gottesstaates leiden während ihrer irdischen Pilgerschaft infolge der Sündenstrafe an Krankheiten und werden von ihnen durch Gottes Hand geheilt.
- 7. Die Ursache der Freveltat Kains und die Hartnäckigkeit, die sich darin offenbart, daß er sich nicht einmal durch Gottes Mahnung von dem geplanten Verbrechen abbringen ließ.
- 8. Wie es Kain möglich war, schon in den Anfängen des Menschengeschlechtes eine Stadt zu gründen.
- 9. Die lange Lebensdauer der Menschen vor der Sündflut und deren gewaltigere leibliche Erscheinung.
- 10. Die Unstimmigkeit zwischen der hebräischen und unserer Überlieferung in den Angaben über die Dauer der Lebensjahre (Vgl. zur Sache neuestens: Seb. Euringer, Die Chronologie der biblischen Urgeschichte, 3. Aufl. 1913, besonders S. 11 f.).
- 11. Bei Berechnung des Lebensalters Mathusalams ergibt sich, daß er 14 Jahre die Sündflut überlebt hätte.
- 12. Auseinandersetzung mit der Annahme, daß die Menschen der Urzeit nicht so langlebig gewesen seien, wie geschrieben steht.
- 13. Soll man in den Jahresangaben die Septuaginta oder den hebräischen Text als maßgebend erachten?
- 14. Die Jahresdauer früherer Weltzeiten ist der heutigen gleich.
- 15. Ob sich wohl die Menschen des ersten Weltalters bis zu den Lebensjahren, da von ihnen Kindererzeugung berichtet wird, der geschlechtlichen Vereinigung enthalten haben?
- 16. Für die ersten Ehen galt ein anderes Recht als für die späteren
- 17. Die zwei Väter und Uranfänge, die aus einem Erzeuger hervorgegangen sind.
- 18. Die vorbildlichen Beziehungen, die von Abel, Seth und Enos auf Christus und seinen Leib, die Kirche, hindeuten.
- 19. Die Bedeutung der Hinwegnahme Enochs.
- 20. Der Unterschied in der Zahl der Geschlechtsfolgen, wonach Kains Nachkommenschaft in acht Zeugungsreihen von Adam ab ihr Ende erreicht, während Noe bei dem andern Zweig von demselben Stammvater Adam ab der zehnten Zeugungsreihe angehört.
- 21. Warum wird nach der Erwähnung Enochs, des Sohnes Kains, ohne Unterbrechung gleich dessen gesamte Stammreihe bis zur Sündflut herab angeschlossen, während sich nach der Erwähnung des Enos, des Sohnes Seths, die Erzählung zum Anfang des Menschengeschlechtes, zur Schöpfung, zurückwendet?
- 22. Von dem Fall der Gotteskinder, die, von Liebe zu Weibern des andern Staates verblendet, alle bis auf acht für den Untergang durch die Sündflut reif wurden.
- 23. Haben Engel geistigen Wesens, von Liebe zu schönen Weibern ergriffen, mit ihnen Ehen eingegangen, aus denen Riesen erwachsen?
- 24. Über den Sinn der Stelle, worin der Herr von denen, die durch die Sündflut zugrunde gehen sollten, sagt: Und ihre Tage sollen sein hundertundzwanzig Jahre.
- 25. Gottes Zorn bedeutet nicht ein Aufflammen, das seine unwandelbare Ruhe störte.
- 26. Die Arche, die Noe zu machen befohlen ward, weist in jeder Hinsicht auf Christus und die Kirche hin.
- 27. Arche und Sündflut sind nicht bloße geschichtliche Tatsachen ohne allegorische Bedeutung, aber auch nicht bloße Allegorien ohne geschichtliche Unterlage.
- 16. Buch
- 1. Lassen sich nach der Sündflut in der Zeit von Noe bis Abraham Familien von Gottesmenschen nachweisen?
- 2. Die Söhne Noes als prophetische Vorbilder.
- 3. Die Geschlechtsfolgen der Söhne Noes.
- 4. Die Sprachenverwirrung und die Anfänge Babylons.
- 5. Gottes Herabsteigen zur Verwirrung der Sprache der Turmbauer.
- 6. Die Bedeutung des Sprechens Gottes mit den Engeln.
- 7. Erhielten auch die entlegensten Inseln alle Tierarten von den Paaren, die in der Arche vor der Sündflutüberschwemmung gerettet wurden?
- 8. Sind auch die mancherlei ungeheuerlichen Menschenarten aus der Zeugschaft Adams oder der Söhne Noes hervorgegangen?
- 9. Sind auf dem nach unten gekehrten, unserem Aufenthalt entgegengesetzten Teil der Erde Gegenfüßler anzunehmen?
- 10. Von der Nachkommenschaft Sems, über dessen Geschlecht sich die auf Abraham hinzielende Abfolge des Gottesstaates leitet.
- 11. Die ursprüngliche Menschensprache ist die, die nachmals die hebräische hieß, so benannt nach Heber, in dessen Geschlecht sie sich nach Eintritt der Sprachenverwirrung erhielt.
- 12. Der Zeitabschnitt, den Abraham einleitet, Ausgangspunkt einer neuen Reihe der heiligen Stammesfolge.
- 13. Warum wohl bei der Auswanderung Tharas, die ihn von den Chaldäern weg nach Mesopotamien führte, von seinem Sohne Nachor mit keinem Wort die Rede ist.
- 14. Das Lebensalter des Thara, der in Charra seine Tage beschloß.
- 15. Der Zeitpunkt des Aufbruchs Abrahams zu seiner auf Gottes Geheiß vollzogenen Auswanderung aus Charra.
- 16. Reihenfolge und Eigenart der Verheißungen, die Gott dem Abraham machte.
- 17. Von den drei bedeutenderen heidnischen Reichen, deren eines, das assyrische, zur Zeit Abrahams schon mächtig emporragte.
- 18. Die zweite Ansprache, die Gott an Abraham richtete und worin er ihm und seinen Nachkommen das Land Chanaan verhieß.
- 19. Sara, die von Abraham in Ägypten als seine Schwester, nicht als seine Frau bezeichnet wurde, hatte Gott zum Beschützer ihrer Keuschheit.
- 20. Abrahams und Loths Trennung voneinander, über die sie sich freundschaftlich verständigten.
- 21. Die dritte Verheißung Gottes, in der dem Abraham und seinem Samen das Land Chanaan auf immer zugesagt wird.
- 22. Abrahams Sieg über die Feinde in Sodoma, wobei er auch Loth aus der Gefangenschaft befreite und von dem Priester Melchisedech gesegnet ward.
- 23. Gottes Wort, ergangen an Abraham, durch das ihm eine Nachkommenschaft verheißen wird so zahlreich wie die Sterne; und die Rechtfertigung Abrahams durch den Glauben daran, noch vor der Beschneidung.
- 24. Die sinnbildliche Bedeutung des Opfers, das Abraham darzubringen geheißen wurde, als er Belehrung verlangte über das, was er geglaubt hatte.
- 25. Agar, die Magd der Sara, von Sara dem Abraham zum Beischlaf überlassen.
- 26. Von der Offenbarung, worin Gott dem greisen Abraham von der unfruchtbaren Sara einen Sohn verheißt, diesen zum Vater von Völkern bestimmt und den Glauben an die Verheißung durch das Geheimnis der Beschneidung besiegelt.
- 27. Das männliche Kind, das am achten Tage nicht beschnitten wird, geht seiner Seele verlustig, weil es den Bund mit Gott gebrochen hat.
- 28. Von der Abänderung der Namen bei Abraham und Sarra, denen nun, obwohl sie nicht zeugen konnten, die eine nicht wegen ihrer Unfruchtbarkeit, beide nicht wegen ihres vorgerückten Alters, dennoch das Gnadengeschenk der Fruchtbarkeit zuteil wurde.
- 29. Von den drei Männern oder Engeln, in denen den Anzeichen nach Gott dem Abraham bei der Eiche Mambre erschienen ist.
- 30. Loths Rettung aus Sodoma; der Untergang der Stadt durch Feuer vom Himmel; Abimelechs vereitelte Begierde nach Sarra.
- 31. Isaak, der Sohn der Verheißung, und sein Name, der von dem Lachen seiner Eltern hergenommen ist.
- 32. Wie Abrahams Gehorsam und Glaube durch seine Bereitwilligkeit, den Sohn zu opfern, erprobt ward, und wie Sarra starb.
- 33. Rebekka, Nachors Enkelin, wird Isaaks Frau.
- 34. Die Bedeutung der Vermählung Abrahams mit Cetturra nach dem Tode der Sarra.
- 35. Der vorbildliche Sinn des göttlichen Bescheides über die noch im Schoß der Rebekka eingeschlossenen Zwillinge.
- 36. Bescheid und Segen, den Isaak, geliebt um seines Vaters willen, erhielt im gleichen Sinne wie sein Vater.
- 37. Esau und Jakob als geheimnisvolle Vorbilder.
- 38. Jakobs Sendung nach Mesopotamien zur Gewinnung einer Frau; das Gesicht, das er auf der Reise im Träume hatte; die vier Frauen, die er erhielt, während er doch nur auf eine ausging.
- 39. Wie Jakob zu dem Beinamen Israel kam.
- 40. Wie kann von fünfundsiebzig Seelen die Rede sein, die mit Jakob in Ägypten einzogen, da doch eine Anzahl derer, die dabei gemeint sind, erst in späterer Zeit geboren wurden?
- 41. Die Segensverheißung, die Jakob über seinen Sohn Juda aussprach.
- 42. Der Segen Jakobs über die Söhne Josephs, erteilt mit prophetischer Verschränkung der Hände.
- 43. Von den Zeiten des Moses, des Jesus Nave, der Richter und sodann der Könige, von denen Saul zwar der erste ist, David aber seiner geheimnisvollen Bedeutung und seinem Verdienste nach als der hervorragendste gilt.
- 17. Buch
- 1. Das Zeitalter der Propheten.
- 2. Über den Zeitpunkt, da sich Gottes Verheißung bezüglich des Landes Kanaan erfüllte, das auch dem irdisch gesinnten Teil des Volkes Israel zuteil ward.
- 3. Die dreifache Bedeutung der Prophetenaussprüche je nach ihrer Beziehung zum irdischen oder zum himmlischen Jerusalem oder zu beiden zugleich.
- 4. Die vorgebildete Umwandlung des israelitischen Reiches und Priestertums und die Weissagungen der Mutter Samuels, Anna, die die Rolle der Kirche spielt.
- 5. Die Bedeutung der Worte, die ein Gottesmann in seherischem Geist an den Hohenpriester Heli gerichtet hat über die Aufhebung des nach der Ordnung Aarons eingesetzten Priestertums.
- 6. Das jüdische Hohepriestertum und Königtum, auf ewig eingesetzt und doch nicht von Bestand, weist von selbst darauf hin, daß bei der Verheißung der Ewigkeit an ein anderes Hohespriester- und Königtum zu denken ist.
- 7. Die Spaltung des israelitischen Königtums ist ein Vorbild der dauernden Trennung des geistigen Israels vom fleischlich gesinnten.
- 8. Was dem König David in seinem Sohne verheißen ward, trifft in vollem Umfang durchaus nicht auf Salomon zu, wohl aber auf Christus.
- 9. Im 88. Psalm findet sich eine Weissagung über Christus, die ganz ähnlich ist der in den Büchern der Königreiche durch den Propheten Nathan verkündeten Verheißung.
- 10. Ganz anders, als Gott hier verheißen hatte, trug es sich im irdischen Jerusalem zu, damit man erkenne, dass sich die Verheißung in Wirklichkeit auf die Herrlichkeit eines anderen Königs und Reiches beziehe.
- 11. Das Wesen des Gottesvolkes findet sich in Christus durch die Annahme des Fleisches; er allein hatte die Macht, seine Seele der Unterwelt zu entreißen.
- 12. Wem ist die Bitte um Erfüllung der Verheißungen in den Mund zu legen, wie sie ausgesprochen ist in den Schlußworten des 88. Psalmes: „Wo sind Deine alten Erbarmungen, Herr“ usw.
- 13. Läßt sich der verheißene Friede im wahren Sinn von den Zeiten Salomons behaupten?
- 14. Davids Eifer in der Abfassung geheimnisvoller Psalmen.
- 15. In dieses Werk braucht nicht all das hineingewoben zu werden, was in den Psalmen über Christus und die Kirche geweissagt ist.
- 16. Wie der 44. Psalm auf Christus und die Kirche hinweist, teils in klar zutage liegenden, teils in bildlichen Beziehungen.
- 17. Hinweise auf das Hohepriestertum Christi im 109. Psalm and auf sein Leiden im 21. Psalm.
- 18. Von den Psalmen 3, 40, 15 und 67, in denen der Tod und die Auferstehung des Herrn geweissagt wird.
- 19. Vom 68. Psalm, worin der Unglaube und die Verstocktkeit der Juden dargetan wird.
- 20. Die Art der Herrschaft Davids und sein Verdienst; sein Sohn Salomon und die Weissagung über Christus in den Büchern, die mit Salomons Schriften zusammengenommen werden, sowie in denen, für die seine Urheberschaft außer Zweifel steht.
- 21. Von den Königen nach Salomon, in Juda sowohl wie in Israel.
- 22. Obwohl Jeroboam das ihm untergebene Volk durch schändlichen Götzendienst entweihte, hörte Gott doch nicht auf, in diesem Volk Propheten zu erwecken und viele vor dem Verbrechen des Götzendienstes zu bewahren.
- 23. Die wechselnde Lage der beiden Judenreiche, bis die Bevölkerung beider zu verschiedener Zeit in die Gefangenschaft abgeführt wurde; die Zurückberufung des Volkes Juda in sein Reich, das zuletzt in die Gewalt der Römer kam.
- 24. Von den Propheten, die bei den Juden als die letzten galten, und von denen, die zur Zeit der Geburt Christi lebten und uns durch den Bericht der Evangelien bekannt sind.
- 18. Buch
- 1. Rückblick auf den bis zu den Zeiten des Heilands reichenden Inhalt der vorausgehenden siebzehn Bücher.
- 2. Die den Zeiten der Heiligen von Abrahams Geburt an gleichzeitigen Könige und Zeitabschnitte des Weltstaates.
- 3. Die Könige der Assyrer und der Sikyonier zu der Zeit, da dem hundertjährigen Abraham auf Grund der Verheißung Isaak geboren ward, und zu der Zeit, da der sechzigjährige Isaak aus Rebekka die Zwillinge Esau und Jakob gewann.
- 4. Das Zeitalter Jakobs und seines Sohnes Joseph.
- 5. Von dem Argiverkönig Apis, dem die Ägypter unter dem Namen Serapis göttliche Ehre erwiesen.
- 6. Die Könige, die bei den Argivern und den Assyrern zur Zeit, da Jakob in Ägypten starb, die Regierung führten.
- 7. Die Könige zur Zeit des Todes Josephs in Ägypten.
- 8. Die der Geburt des Moses zeitgenössischen Könige und die damals aufgekommenen Götter.
- 9. Die Gründungszeit des athenischen Stadtstaates und wie dieser nach Varro zu seinem Namen kam.
- 10. Varros Ansicht über den Namen Areopag und über die Flut Deukalions.
- 11. Zeitbestimmung des Auszugs des Gottesvolkes aus Ägypten unter Mosis Führung und des Todes seines Nachfolgers Jesus Nave.
- 12. Die Götterkulte, die von den griechischen Königen in der Zeit vom Auszug Israels aus Ägypten bis zum Hingang des Jesus Nave eingeführt wurden.
- 13. Die Fabeldichtungen, deren Entstehung in die erste Zeit der jüdischen Richterperiode fällt.
- 14. Die theologisierenden Dichter.
- 15. Der Untergang des argivischen Reiches zu der Zeit, da bei den Laurentern Picus, der Sohn des Saturnus, eine Herrschaft begründete.
- 16. Diomedes, nach der Zerstörung von Troja vergöttert, und seine angeblich in Vögel verwandelten Gefährten.
- 17. Unglaubliche Verwandlungen von Menschen nach Varros Bericht.
- 18. Was ist nun von Verwandlungen zu halten, die sich durch die Kunst der Dämonen an Menschen scheinbar vollziehen?
- 19. Äneas kam nach Italien zu der Zeit, da Labdon als Richter an der Spitze des Judenvolkes stand.
- 20. Wie bei den Israeliten das Königtum auf die Zeit der Richter folgte.
- 21. Die Könige Latiums, von denen der erste, Äneas, und der zwölfte, Aventinus, zu Göttern gemacht wurden.
- 22. Die Zeit der Gründung Roms fällt zusammen mit dem Untergang des assyrischen Reiches und dem Königtum des Ezechias in Juda.
- 23. Von der erythräischen Sibylle, die neben anderen Sibyllen viele in die Augen springende Weissagungen über Christus getan hat.
- 24. Während der Regierung des Romulus lebten die berühmten sieben Weisen, zu der Zeit, da die zehn Stämme, die das Reich Israel bildeten, von den Chaldäern in die Gefangenschaft abgeführt wurden; Romulus wird nach seinem Tode als Gott ausgezeichnet.
- 25. Die berühmteren Philosophen während der Regierung des römischen Königs Tarquinius Priscus und des jüdischen Königs Sedechias, unter dem Jerusalem eingenommen und der Tempel zerstört wurde.
- 26. Zu der Zeit, da nach Ablauf von siebzig Jahren die Gefangenschaft der Juden ein Ende nahm, wurden auch die Römer von der Tyrannei des Königtums befreit.
- 27. Das Zeitalter der Propheten, deren Weissagungen in Büchern vorliegen und die zu der Zeit, als das Römerreich seinen Anfang nahm und das der Assyrer unterging, viel über die Berufung der Heiden vorausverkündeten.
- 28. Des Osee und Amos Weissagungen über Dinge, die mit der frohen Botschaft von Christus zusammenhängen.
- 29. Des Isaias Weissagungen über Christus und die Kirche.
- 30. Die Weissagungen von Michäas, Jonas und Joel in bezug auf den Neuen Bund.
- 31. Die Weissagungen bei Abdias, Nahum und Habakuk über Christus als das Heil der Welt.
- 32. Die im Gebet und Lied Habakuks enthaltene Weissagung.
- 33. Die Vorhersagen, die Jeremias und Sophonias in seherischem Geiste über Christus und die Berufung der Heiden gemacht haben.
- 34. Die auf Christus und die Kirche bezügliche Weissagung Daniels und Ezechiels.
- 35. Die Weissagung der drei Propheten Aggäus, Zacharias und Malachias.
- 36. Esdras und die Bücher der Makkabäer.
- 37. Die Propheten sind älter als alle heidnische Weisheit.
- 38. Manche Schriften von heiligen Männern sind wegen ihres allzu hohen Alters in den Kanon der Kirche nicht aufgenommen worden, damit nicht bei dieser Gelegenheit Falsches mit dem Wahren Eingang finde.
- 39. Ein Schrifttum in hebräischer Sprache gab es von jeher.
- 40. Wenn die Ägypter ihrer Wissenschaft ein Alter von hunderttausend Jahren beilegen, so ist das eine greifbare Lüge und Windbeutelei.
- 41. Das Auseinandergehen der philosophischen Lehrmeinungen und im Gegensatz dazu in der Kirche die Einhelligkeit der kanonischen Schriften.
- 42. Fügung der göttlichen Vorsehung war es, daß die heiligen Schriften des Alten Testamentes aus dem Hebräischen ins Griechische übersetzt worden sind, damit sie den Heiden bekannt würden.
- 43. Die siebzig Übersetzer sind, unter Wahrung des Ansehens des hebräischen Textes, an autoritativem Charakter über alle anderen Übersetzer zu stellen.
- 44. Die Schwierigkeit, die sich aus der Unstimmigkeit zwischen dem hebräischen Text und der Septuaginta bezüglich der Frist für den Untergang von Ninive ergibt, die der hebräische Text auf vierzig Tage, die Septuaginta auf nur drei Tage sich erstrecken läßt.
- 45. Nach der Wiederherstellung des Tempels hatten die Juden keine Propheten mehr und wurden fortan bis zur Geburt Christi unablässig von Unheil heimgesucht, damit sich zeige, daß die Propheten bei ihren Verheißungen die Erbauung eines anderen Tempels im Auge gehabt hatten.
- 46. Die Ankunft unseres Erlösers durch die Menschwerdung des Wortes und die Zerstreuung der Juden in alle Welt, wie es geweissagt war.
- 47. Gab es in vorchristlicher Zeit außerhalb des jüdischen Geschlechtes Angehörige des Gottesstaates?
- 48. Die Weissagung des Aggäus, wonach die Herrlichkeit des Hauses Gottes größer werden sollte, als sie ursprünglich war, hat sich nicht an dem neugebauten Tempel, sondern an der Kirche Christi erfüllt.
- 49. Die unterschiedslose Zunahme der Kirche, wodurch sich hienieden viele Verworfene unter die Auserwählten mischen.
- 50. Von der Verkündigung des Evangeliums, die durch die Leiden der Verkündiger an Ansehen und Wucht gewann.
- 51. Auch durch die ablehnende Haltung der Häretiker wird der katholische Glaube gekräftigt.
- 52. Was ist von der von mancher Seite vertretenen Ansicht zu halten, es werde nun nach den zehn Verfolgungen, die bereits stattgefunden haben, nur mehr eine einzige eintreten, und zwar die, die sich zur Zeit des Antichrists zutragen wird?
- 53. Die Zeit der letzten Verfolgung ein Geheimnis des göttlichen Ratschlusses.
- 54. Wie einfältig die Lüge der Heiden war, die christliche Religion werde sich nicht länger als dreihundert-fünfundsechzig Jahre halten.
- 19. Buch
- 1. Zweihundertundachtundachtzig verschiedene Lehrmeinungen sind möglich, wie Varro erkannt hat, in der Frage, die sich die Philosophie mit der Untersuchung über das höchste Gut und das äußerste Übel gestellt hat.
- 2. Wie Varro durch Beseitigung all der Unterscheidungen, die nicht schulbildende Meinungen, sondern bloße Fragen sind, zu drei Begriffsbestimmungen des höchsten Gutes kommt, von denen man sich jedoch für eine bestimmte zu entscheiden habe.
- 3. Wie sich Varro im Anschluß an die von Antiochus verbürgte Auffassung der alten Akademie für eine der drei Schulen, die nach dem höchsten Gute des Menschen forschen, endgültig entscheidet.
- 4. Die Ansicht der Christen über das höchste Gut und das äußerste Übel, im Gegensatz zu den Philosophen, die das höchste Gut in sich selbst zu haben behaupteten.
- 5. Die Lebensbeziehung zur Gemeinschaft, so erstrebenswert sie ist, erleidet nur zu oft bedenkliche Stöße.
- 6. Von der Fehlbarkeit der menschlichen Gerichte bei unbekanntem Tatbestand.
- 7. Die Verschiedenheit der Sprachen als Scheidewand innerhalb der menschlichen Gemeinschaft. Das Elend der Kriege, auch der sogenannten gerechten.
- 8. Die Freundschaft mit Guten erfreut sich nie der Sicherheit, so lang man vor den Gefahren des gegenwärtigen Lebens zittern muß.
- 9. Die Freundschaft der heiligen Engel kann dem Menschen in dieser Welt nicht unzweideutig kund werden wegen der Trugsucht der Dämonen, der denn auch wirklich die erlegen sind, die der Vielgötterei huldigen.
- 10. Der Lohn, der den Heiligen erwächst aus der Überwindung der Versuchung, die im irdischen Leben liegt.
- 11. Von der Glückseligkeit ewigen Friedens, worin die Heiligen ihr Endziel, d. i. die wahre Vollendung, finden.
- 12. Selbst das Wüten des Krieges und überhaupt alle Unruhe, die sich die Menschen machen, zielt auf den Frieden, ja es gibt kein Wesen, das nicht nach ihm strebte.
- 13. Durchgehende Geltung hat der Friede, und keinerlei Störung kann seine Naturgesetzlichkeit aufheben, da ein gerechtes Gericht Ordnung schafft und jeden dahin weist, wohin er nach freiem Verdienst oder Mißverdienst gehört.
- 14. Von der himmlisch-irdischen Gesetzesordnung, kraft deren man der menschlichen Gesellschaft auch durch Herrschen zu Hilfe kommt und durch solche Hilfe sich in ihren Dienst stellt.
- 15. Die Freiheit ist das ursprünglich Natürliche; die Sklaverei hat ihre letzte Ursache in der Sünde, wie sich deutlich darin zeigt, daß ein Mensch mit bösem Willen, auch ohne der Sklave eines anderen zu sein, Sklave der eigenen Begierde ist.
- 16. Von der rechten Ausübung der Herrschgewalt.
- 17. Der Friede zwischen der himmlischen Gemeinschaft und dem Erdenstaat und die Grenzen dieses Friedens.
- 18. Die feste Sicherheit des christlichen Glaubens im Gegensatz zur Zweifelsucht der neuen Akademie.
- 19. Das äußere Gebaren und die Lebensführung des Christenvolkes.
- 20. Die Mitbürger der Heiligen (Eph 2, 19.) sind in dieser Zeitlichkeit durch Hoffnung glücklich.
- 21. War jemals Rom ein Staat, wenn wir die Begriffsbestimmungen zugrunde legen, die Scipio im Dialog Ciceros gibt?
- 22. Ist denn der Gott, dem die Christen dienen, der wahre, dem allein man zu opfern hat?
- 23. Die Bescheide, die die Götter nach Porphyrius über Christus gaben.
- 24. Eine andere Begriffsbestimmung, wonach die Bezeichnung Volk und Staat mit demselben Rechte wie die Römer auch andere Reiche in Anspruch nehmen können.
- 25. Wahre Tugenden kann es da nicht geben, wo sich die wahre Religion nicht findet.
- 26. Den Frieden eines gottfernen Volkes macht das Volk Gottes der wahren Gottesverehrung dienstbar, so lange es sich auf der irdischen Pilgerschaft befindet.
- 27. Der Friede der Diener Gottes und seine Unvollkommenheit im irdischen Leben.
- 28. Der Endausgang der Gottlosen.
- 20. Buch
- 1. Zu jeder Zeit richtet Gott; aber in diesem Buch ist von seinem Jüngsten Gericht im besonderen zu handeln.
- 2. Der unterschiedslosen Verteilung der menschlichen Lose liegt ohne Zweifel ein göttliches Gericht zugrunde, wenn man ihm auch nicht auf die Spur zu kommen vermag (Vgl. oben I 8; II 23.).
- 3. Salomons Ausführungen im Buch Ecclesiastes über die den Guten und den Bösen hienieden gemeinsamen Lose.
- 4. Der Verfasser wird in den Ausführungen über das Jüngste Gericht die Zeugnisse aus dem Neuen Testamente denen aus dem Alten voranstellen.
- 5. Die Aussprüche des Herrn und Heilandes über das am Ende der Weltzeit stattfindende Gottesgericht.
- 6. Worin die erste Auferstehung besteht und worin die zweite.
- 7. Die Geheime Offenbarung des Johannes über die zweifache Auferstehung und die tausend Jahre und der Sinn ihrer Mitteilungen hierüber.
- 8. Die Bindung und Freilassung des Teufels.
- 9. Es gibt ein tausendjähriges Reich, worin die Heiligen mit Christus herrschen, ein anderes als das ewige Reich.
- 10. Erwiderung auf den Einwand, daß sich alles Auferstehen nur auf den Leib, nicht auch auf die Seele beziehe.
- 11. Was Gog und Magog bedeuten, die der Teufel, wenn er am Ende der Welt losgelassen wird, zur Verfolgung der Kirche Gottes aufstachelt.
- 12. Das Feuer, das nach der Geheimen Offenbarung vom Himmel herabfährt und die Gottlosen vernichtet, hat nichts zu tun mit der letzten Strafpein.
- 13. Ungewiß ist, ob die Zeit der Verfolgung durch den Antichrist den tausend Jahren beizuzählen ist oder nicht.
- 14. Von der Verdammung des Teufels und der nachträglich berichteten leiblichen Auferstehung aller Toten und dem Gericht, das die endgültige Vergeltung bringt.
- 15. Wer sind die Toten, die das Meer zum Gerichte stellt und Tod und Unterwelt zurückgeben?
- 16. Vom neuen Himmel und der neuen Erde.
- 17. Die endlose Verherrlichung der Kirche nach dem Ende der Dinge.
- 18. Des Apostels Petrus Verkündigung über das letzte Gericht Gottes.
- 19. Der Apostel Paulus an die Thessalonicher über die Offenbarung des Antichrists, an die sich der Tag des Herrn unmittelbar anschließen wird.
- 20. Des Apostels Paulus Lehre von der Auferstehung der Toten, wie er sie im ersten Thessalonicherbrief vorträgt.
- 21. Der Prophet Isaias über die Auferstehung der Toten und die Vergeltung durch das Gericht.
- 22. Von dem „Hinausgehen“ der Heiligen, um die Strafen der Bösen zu schauen.
- 23. Daniels Weissagung über die Verfolgung durch den Antichrist, über das Gericht Gottes und die Herrschaft der Heiligen.
- 24. Die Weissagungen der Davidischen Psalmen über das Ende der jetzigen Welt und das letzte Gericht Gottes.
- 25. Die Weissagung des Malachiel, durch die das letzte Gottesgericht beleuchtet und eine Läuterung durch reinigende Strafen in Aussicht gestellt wird.
- 26. Von den Opfern, welche von den Heiligen Gott dargebracht werden mit dem Erfolg, daß sie ihm „gefallen wie in alten Tagen und in früheren Jahren“.
- 27. Die Scheidung zwischen Guten und Bösen, in welcher die durch das Jüngste Gericht herbeigeführte Sonderung in die Erscheinung tritt.
- 28. Geistig ist das Gesetz des Moses aufzufassen; die fleischliche Auffassung führt zu verwerflichem Murren.
- 29. Die Ankunft des Elias vor dem Gerichte und seine Verkündigung, die das Geheimnis der Heiligen Schrift erschließen und so die Juden zu Christus bekehren wird.
- 30. In den Büchern des Alten Testamentes wird zwar nicht deutlich auf die Person Christi hingewiesen, wenn vom Richten der Welt durch Gott die Rede ist, doch geht aus einigen Stellen, in denen Gott der Herr spricht, unzweifelhaft hervor, daß der Sprechende Christus ist.
- 21. Buch
- 1. Die Erörterung hat sich in der Reihenfolge zu bewegen, daß zunächst von der Strafpein die Rede ist, von der die Verdammten in Gemeinschaft mit dem Teufel betroffen werden, dann erst von der ewigen Seligkeit der Heiligen.
- 2. Ist es möglich, daß Körper sich in beständigem Feuerbrand aufhalten?
- 3. Führt körperlicher Schmerz notwendig zum Tode des Fleisches?
- 4. Beispiele aus der Natur, an denen sich zeigt, dass lebende Körper mitten in Peinen dauernd standzuhalten vermögen.
- 5. Von gar vielen Erscheinungen vermag man den Grund nicht zu erkennen und kann doch an ihrer Wirklichkeit nicht zweifeln.
- 6. Wunder gibt es nicht bloß im Bereich der Natur, viele hat auch der Menschengeist zuwege gebracht, viele aber auch beruhen auf Kunstgriffen von Dämonen.
- 7. Der letzte Grund des Glaubens gegenüber wunderbaren Dingen ist die Allmacht des Schöpfers.
- 8. Es ist nicht widernatürlich, wenn an einer Sache, deren Natur bekannt ist, etwas von den bekannten Eigenschaften Verschiedenes neu auftritt.
- 9. Die Hölle und die Art der ewigen Strafen.
- 10. Ob das Feuer der Hölle, wenn es doch ein körperhaftes Feuer ist, auch den bösen Geistern, d. i. den unkörperlichen Dämonen, beizukommen und sie zu brennen vermag.
- 11. Erfordert die Rücksicht auf die Gerechtigkeit, daß die Strafzeit nicht länger sei als die Sündenzeit?
- 12. Schon um der Größe der ersten Auflehnung willen gebührt ewige Strafe allen, die außerhalb der Gnade des Erlösers stehen.
- 13. Stellungnahme zu der Meinung, daß über die Schuldigen nach dem Tode Strafen nur zum Zwecke der Reinigung verhängt würden.
- 14. Die zeitlichen Strafen hienieden, denen das menschliche Dasein unterworfen ist.
- 15. Jegliches Werk der Gnade, wodurch uns Gott aus den Tiefen des alten Elends herausreißt, hängt zusammen mit dem neuen Leben der künftigen Welt.
- 16. Die Gesetze der Gnade für die einzelnen Altersstufen der Wiedergeborenen.
- 17. Manche wollen eine ewige Dauer der Strafen für Menschen überhaupt nicht gelten lassen.
- 18. Nach anderen würde beim Jüngsten Gericht im Hinblick auf die Fürbitte der Heiligen niemand verdammt.
- 19. Auch für die Häretiker nehmen manche Straflosigkeit aller Sünden in Aussicht im Hinblick auf die Teilnahme am Leibe Christi.
- 20. Andere stellen zwar nicht allen Wiedergeborenen, wohl aber denen Verzeihung in Aussicht, die bei den Katholiken wiedergeboren worden sind, mögen sie auch nachmals in viele schwere Sünden und Irrtümer verfallen sein.
- 21. Andere lassen nur die, welche im katholischen Glauben beharren, mögen sie im übrigen ein noch so schlechtes Leben geführt und dadurch Feuersqual verdient haben, gerettet werden im Hinblick auf ihren Zusammenhang mit dem Grund des Glaubens.
- 22. Andere endlich glauben, Todsünden, die man unter Werken der Barmherzigkeit begehe, würden nicht vor das Verdammungsgericht gezogen.
- 23. Widerlegung der Ansicht, daß die Strafpeinen weder für den Teufel noch für die schlechten Menschen ewig dauerten.
- 24. Widerlegung der Ansicht, daß beim Gottesgericht allen Schuldigen um der Fürbitte der Heiligen willen Schonung zuteil werden müsse.
- 25. Untersuchung darüber, ob die Sakramente an sich schon ein Vorrecht auf Nachlaß der ewigen Strafe gewähren, so daß darauf sich Hoffnung machen dürften solche, die bei den Häretikern die Taufe erhalten haben und nachmals durch bösen Wandel schlechter geworden sind, oder solche, die, bei den Katholiken wiedergeboren, zu Häresien oder Schismen übergetreten sind, oder solche, die, ohne sich von den Katholiken zu trennen, bei denen sie die Wiedergeburt erlangt haben, in lasterhaftem Wandel verharrt haben.
- 26. Worin besteht es, Christus zum Grunde zu haben, und wem wird die Rettung wie durch Feuerbrand zugesichert?
- 27. Widerlegung der Ansicht, als ob Werke der Barmherzigkeit ohne Besserung des Lebens die Sünden unschädlich machten.
- 22. Buch
- 1. Die Lage der Engel und Menschen.
- 2. Die Ewigkeit und Unwandelbarkeit des göttlichen Willens.
- 3. Die Verheißung ewiger Seligkeit für die Heiligen und ewiger Strafpeinen für die Gottlosen.
- 4. Erwiderung auf den Einwurf der Weisen dieser Welt, daß der irdische Menschenleib nicht in eine himmlische Wohnstätte versetzt werden könne.
- 5. An die Auferstehung des Fleisches glauben manche nicht, obwohl sonst die ganze Welt daran glaubt.
- 6. Rom hat seinen Gründer Romulus zu einem Gott gemacht aus Liebe, die Kirche dagegen liebt Christum im Glauben an seine Gottheit.
- 7. Zum Glauben an Christus wurde die Welt gebracht durch Gottes Kraft, nicht durch menschliche Überredungskunst.
- 8. Wunder sind nicht bloß geschehen, um die Welt zum Glauben an Christus zu bringen, sie geschehen immer noch, auch seitdem die Welt gläubig geworden.
- 9. Sämtliche Wunder, die durch Märtyrer in Christi Namen geschehen, legen Zeugnis ab für den Glauben, wie ihn die Märtyrer gegen Christus gehegt haben.
- 10. Die Märtyrer, die viel Wunderbares zu dem Zweck erlangen, daß der wahre Gott verehrt werde, verdienen viel eher Ehrung als die Dämonen, die nur mitunter und lediglich zu dem Zweck Wunder vollbringen, damit sie selbst für Götter gehalten werden.
- 11. Widerlegung der Ansicht der Platoniker, daß der Aufenthalt eines Erdenkörpers im Himmel unvereinbar sei mit dem natürlichen Schwergewicht der Elemente.
- 12. Die Quertreibereien der Ungläubigen, womit sie sich über die Christen lustig machen wegen des Glaubens an die Auferstehung des Fleisches.
- 13. Untersuchung darüber, ob die Fehlgeborenen in die Auferstehung einzubeziehen sind, falls sie zu den Toten zu rechnen sind.
- 14. Kinder werden in einer Leibesbeschaffenheit auferstehen, wie sie ihnen bei zunehmenden Jahren zuteilgeworden wäre.
- 15. Werden alle Toten mit einem Leibe von dem Maß des Herrnleibes auferstehen?
- 16. Der Sinn der Worte von der Gleichgestaltung der Heiligen mit dem Bilde des Sohnes Gottes.
- 17. Wird der Frauenleib in seinem eigenen Geschlechte erweckt werden und fortdauern?
- 18. Von dem „vollkommenen Manne“, womit Christus gemeint ist, und seinem Leibe, d. i. der Kirche, die seine „Fülle“ ist.
- 19. Alle körperlichen Gebresten, die im irdischen Leben die Schönheit des Menschen entstellen, werden bei der Auferstehung verschwunden sein, bei welcher unter Beibehaltung des zur Natur gehörigen Stoffes, dessen Eigenschaft und Menge zu einheitlicher Schönheit zusammenfließen wird.
- 20. Bei der Auferstehung der Toten wird das, was zum Wesen des Leibes gehört, wieder vollständig gemacht, mögen die Leiber in noch so kleine Teilchen aufgelöst sein und von woher immer zusammengeholt werden müssen.
- 21. Von dem neuen geistigen Leibe, in den das Fleisch der Heiligen verwandelt wird.
- 22. Die Nöte und Übel, in die das Menschengeschlecht infolge der ersten Übertretung verstrickt ist und woraus man nur durch die Gnade Christi erlöst wird.
- 23. Die Mühsal, die ausschließlich für die Gerechten noch hinzutritt zu den Übeln, die den Guten und den Bösen gemeinsam sind.
- 24. Selbst auch dieses in Verdammung verstrickte Leben hat der Schöpfer reichlich mit Gütern ausgestattet.
- 25. Welcher Starrsinn es ist, die Auferstehung des Fleisches zu bestreiten, die doch die ganze Welt glaubt, wie es vorhergesagt worden ist.
- 26. Die Lehre des Porphyrius, wonach ein seliger Geist alle Leiblichkeit meiden müsse, findet ihre Widerlegung durch den Ausspruch Platos selbst, der höchste Gott habe den Göttern verheißen, daß sie niemals ihres Leibes verlustig gingen.
- 27. Plato und Porphyrius würden die Wahrheit getroffen haben, wenn jeder von ihnen in den sich widersprechenden Teilen ihrer Lehre dem anderen nachgegeben hätte.
- 28. Plato, Labeo und dazu Varro hätten sich gegenseitig zum wahren Auferstehungsglauben ergänzen können, wenn ihre Meinungen in eine einheitliche Lehre zusammengeflossen wären.
- 29. Die Art und Weise des Schauens, womit in der jenseitigen Welt die Heiligen Gott schauen werden.
- 30. Von der ewigen Seligkeit und dem beständigen Sabbat der Stadt Gottes.
- 1. Buch