• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works Augustine of Hippo (354-430) Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
2. Buch

15. Die Römer machten sich manche Götter nicht aus guten Gründen, sondern aus Wohldienerei.

Band 1, S. 99Aber in der Wahl selbst dieser falschen Götter liessen sich die Römer nicht so fast von vernünftiger Erwägung als vielmehr von Wohldienerei leiten; haben sie doch Plato, ihren Halbgott, der sich in so mühsamen Untersuchungen erging, damit die Sitten der Menschen nicht durch seelische Schäden, denen man ganz besonders vorbauen muß, verderbt werden, nicht einmal eines Tempelchens gewürdigt, dagegen ihren Romulus über viele Götter gestellt, obwohl ihn ihre sogenannte Geheimlehre nicht als Gott, sondern als Halbgott bezeichnet. Denn sie gaben ihm sogar einen Flamen, eine Gattung des Priestertums, die, wie schon die hohe Spitze ihres Amtshutes andeutet, im römischen Kult eine so hohe Stellung einnahm, daß man nur für drei Gottheiten je einen Flamen einsetzte, für Jupiter den dialischen, für Mars den martialischen und für Romulus den quirinalischen Flamen. Quirinus nämlich hieß Romulus, nachdem er durch die Gefälligkeit der Bürger sozusagen in den Himmel aufgenommen worden war. Sonach wurde Romulus hinsichtlich dieser Ehrenauszeichnung sowohl über Neptun und Pluto, die Brüder Jupiters, als auch selbst über Saturnus, deren Vater, gestellt, indem sie als etwas Hervorragendes dieselbe Priesterschaft wie dem Jupiter auch ihm zuteilten und dem Mars als seinem Vater vielleicht auch um seinetwegen.

pattern
  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Editions of this Work
De civitate Dei (CCSL) Compare
Translations of this Work
La cité de dieu Compare
The City of God Compare
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
Commentaries for this Work
The City of God - Translator's Preface

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy