40.
Jene Lebewesen vollenden also ihren Lauf zum Schmuck dieser Welt nach dem unbegreiflichen Willen ihres Schöpfers, ohne über ihre Taten Rechenschaft abzulegen, weil sie keine Vernunft besitzen. „Trägt denn Gott Sorge für die Ochsen?“ 1 Die Menschen hingegen werden, da sie als vernünftige Geschöpfe erschaffen wurden, für sich und alles, was sie für den Gebrauch des gegenwärtigen Lebens empfingen, Gott Rechenschaft ablegen und je nach der Beschaffenheit ihrer Taten Strafe oder Herrlichkeit erhalten. „Wir alle müssen einmal offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit ein jeder den dem Leib gebührenden Lohn entgegennehme, wie er es vollbracht hat, Gutes oder Böses,“ 2 dann nämlich, wenn nach den eigenen Worten unseres Schöpfers und Erlösers „alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme vernehmen werden; und die Gutes getan haben, werden hervorgehen zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichtes“;3 mit anderen Worten, damit diejenigen, die Böses getan, ins ewige Feuer gehen, um stets zu brennen mit dem Teufel, dem Fürst des Bösen, die aber Gutes getan haben, ins ewige Leben, um ohne Ende mit Christus, dem Herrn aller Zeiten, zu herrschen. Jene aber werden mit Christus herrschen, die Gott in ungeschuldeter Güte zur Herrschaft vorherbestimmt hat. Weil er nämlich diese durch seinen ewigen Ratschluß bereitet hat, des Reiches würdig zu sein, hat er sie auch gemäß seinem Entschluß zur Berufung bereitet, daß sie gehorchen; er hat sie bereitet zur Rechtfertigung, daß sie nach dem Empfang der Gnade den rechten Glauben haben und ein gutes Leben führen; er hat sie auch bereitet zur Verherrlichung, daß sie, die nun Christi Miterben wurden, das Reich des Himmels ohne Ende besitzen.