• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Origène († 253/54) Contra Celsum Gegen Celsus (BKV)
Fünftes Buch

27.

Wie aber, und "nach welchen Herrschergebieten geschieden, die Teile der Erde von ihren Aufsehern verwaltet werden", mag erklären, wer Lust dazu hat, und mag uns auch darüber belehren, wie es kommt, dass sich "das staatliche Leben bei den einzelnen Völkern richtig vollzieht, wenn es so geschieht, wie es den Aufsehern lieb ist". Er möge uns zum Beispiel sagen, ob die Gesetze der Skythen gut sind, welche die Ermordung der Väter gestatten, oder die der Perser, welche die Ehe zwischen Sohn und Mutter und zwischen Vater und Tochter nicht untersagen! Doch wozu soll ich aus den Schriften jener Männer, die sich mit den bei den verschiedenen Völkern geltenden Gesetzen beschäftigt haben, eine Auswahl treffen und die zweifelnde Frage stellen, ob es "recht ist, die Gesetze bei den einzelnen Völkern so durchzuführen, wie es den Aufsehern lieb ist"? Celsus mag uns angeben, warum es "nicht gottgefällig" sein soll, "überkommene Gesetze abzuschaffen", welche die Ehe mit Mutter oder Tochter gestatten oder den glücklich preisen, der seinem Leben mit dem Strang ein Ende macht, oder versichern, dass diejenigen vollkommene Reinigung fänden, die sich selbst dem Feuer preisgeben und in den Flammen ihr Leben aushauchen würden.

Und sollte es "nicht gottgefällig" sein, z.B. die bei den Taurern geltenden Gesetze zu beseitigen, welche gebieten, dass man die Fremden der Artemis als Opfer darbringe, oder diejenigen Gesetze, welche sich bei einigen Stämmen Libyens finden, wonach dem Kronos die Kinder geopfert werden müssen? Aus den Worten des Celsus ergibt sich übrigens die Folgerung, es sei "nicht gottgefällig", wenn "die Juden die von den Vätern S. 474 ererbten Gesetze abschaffen würden", die einen andern Gott außer dem Schöpfer des Weltalls zu verehren untersagen. Auch wird man nach Celsus schließen müssen, dass "die Frömmigkeit" nicht von Natur, sondern nach bestimmter Festsetzung und Annahme eine göttliche Tugend sei. Denn bei dem einen Volk ist es "gottgefällig", eine Krokodil zu verehren" und von dem zu essen, was von andern Völkern angebetet wird; für ein anderes Volk ist es "gottgefällig", das Kalb "zu verehren", und für ein drittes, den Bock für einen Gott zu halten. So würde sich ebendieselbe Person bei dem gleichen Tun nach diesen Gesetzen "gottgefällig", nach andern Gesetzen aber gottlos erweisen; das wäre doch der aller größte Widersinn.

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Download
  • docxDOCX (629.47 kB)
  • epubEPUB (589.46 kB)
  • pdfPDF (2.25 MB)
  • rtfRTF (1.91 MB)
Les éditions de cette œuvre
Contra Celsum Comparer
Traductions de cette œuvre
Gegen Celsus (BKV)
Origen Against Celsus Comparer
Commentaires sur cette œuvre
Elucidations - Against Celsus

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité