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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Origène († 253/54) Contra Celsum Gegen Celsus (BKV)
Erstes Buch

40.

Im folgenden entnimmt Celsus aus dem Evangelium nach Matthäus, vielleicht auch aus den übrigen Evangelien, den Bericht über "die Taube", die während der Taufe des Heilandes "bei Johannes" über jenen hingeflogen ist"1, und will den Bericht als Erfindung verwerfen. Nachdem er aber die Geschichte von der Geburt unseres Heilandes aus einer Jungfrau, wie er meinte, dem Gespötte preisgegeben hat, hält er sich bei Anführung des Folgenden nicht an Reihe und Ordnung, wie denn Leidenschaft und Hass auch keine Ordnung kennen. Im Groll und Hass machen die Menschen denen, welche sie hassen, Vorwürfe, die ihnen gerade in den Sinn kommen, da ihnen die Leidenschaft nicht gestattet, ihre Anklagen mit ruhiger Erwägung und in richtiger Ordnung vorzubringen. Hätte nämlich Celsus Ordnung einhalten wollen, so hätte er S. 55 das Evangelium in der Absicht, es anzuklagen, vornehmen und die erste Geschichte tadeln und von dieser dann zur zweiten und so zu den andern übergehen sollen. Jetzt aber erhebt er, der "alle" unsere Lehren und Schriften "kennen" will, nach seinem Angriff auf die Geburt aus der Jungfrau sofort einen andern gegen die Erscheinung des Heiligen Geistes in Gestalt einer Taube bei der Taufe; darauf bekämpft er die Weissagung von der Ankunft unseres Erlösers auf Erden2; dann aber kehrt er zu dem zurück, was im Anschluss an die Geburt Jesu aufgezeichnet ist, zu dem Berichte von dem Stern und den Weisen, die aus dem Morgenlande kamen "das Kind anzubeten"3. Der Leser wird bei einiger Aufmerksamkeit selbst finden, dass Celsus in seinem ganzen Buche vielfach gegen die Ordnung verstößt. Wer Ordnung zu wahren und zu suchen versteht, kann auch hieraus die große Anmaßung und Prahlerei des Celsus nachweisen, der seinem Buche den Titel "Wahres Wort" gegeben hat; von den hervorragenden Philosophen hat dies keiner getan. Plato sagt, "es sei nicht die Art eines verständigen Mannes, über solche und noch dunklere Dinge bestimmte Behauptungen aufzustellen"4 und Chrysippos legt an vielen Stellen seine Beweggründe dar und verweist uns dann an solche, die nach unserer Meinung bessere Aufschlüsse als er geben könnten. Celsus aber ist weiser als diese und als die andern Griechen; übereinstimmend mit seiner Behauptung, "alles zu wissen", hat er sein Buch "Wahres Wort" betitelt.


  1. Vgl. Mt 3,16 (Mk 1,10; Lk 3,21.22). ↩

  2. Vgl. Jes 7,14; 11,1.2; Mich 5,2. ↩

  3. Vgl. Mt 2,1-12. ↩

  4. Vgl. Plato, Phädon c. 63 p. 114 D. ↩

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