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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Origène († 253/54) Contra Celsum Gegen Celsus (BKV)
Achtes Buch

41.

Celsus überhäuft uns dann mit Schmähreden, wie es die alten Weiber machen, und sagt: "Du verlachst diese nun, indem du ihre Bilder schmähst; hättest du freilich den Dionysos oder Herakles selbst in Person geschmäht, so wärst du wohl nicht so gut davongekommen. Diejenigen aber, welche deinen Gott in Person ausspannten und züchtigten, haben für ihr Tun auch nicht später in einem so langen Leben büßen müssen. Und was ist seitdem Neues geschehen, wodurch man hätte den Glauben S. 779 gewinnen können, daß jener nicht ein Mensch und Betrüger, sondern Gottes Sohn gewesen sei? Und derjenige, der seinen Sohn einiger Gebote wegen gesandt hat, übersah es also wohl, als dieser so grausam bestraft wurde, daß auch die Gebote mit zugrunde gingen, und änderte seinen Sinn auch nach Ablauf eines so langen Zeitraums nicht. Wo gibt es einen Vater, der so ruchlos wäre? Vielleicht hat jener nun es so gewollt, wie du sagst, deshalb wurde er mißhandelt. Aber auch von denen, die du lästerst, ließe sich sagen, daß sie das ebenfalls wollten und deshalb die Lästerungen ertrügen. Gleiches mit Gleichen zusammenzustellen ist ja das beste. Jedoch rächen sich diese gar sehr an dem Lästerer, der deswegen entweder fliehen und sich verbergen muß, oder gefangen wird und umkommt."

Hierauf möchte ich bemerken, daß wir niemand "lästern", in der Überzeugung, daß "Lästerer das Reich Gottes nicht ererben werden"; auch lesen wir das Wort:"Segnet, die euch fluchen", [und:] "Segnet, und fluchet nicht"; endlich kennen wir auch diese Stelle: "Wie werden geschmäht und segnen." Und wenn wirklich "das Schmähen" einen gewissen Sinn der Abwehr für den hat, der Unrecht erlitten zu haben scheint, das Wort Gottes aber auch diese Abwehr uns nicht gestattet; um wieviel weniger darf man da schmähen, wo das Schmähen nur große Torheit verrät! In gleicher Weise töricht wäre es aber, einen Stein oder Gold oder Silber S. 780 zu schmähen, wenn diese Stoffe nach dem Glauben der Leute, die weit von der wahren Göttlichkeit entfernt sind, die Gestalt von Göttern erhalten haben. So "verlachen" wir auch nicht die leblosen Götterbilder, sondern -- wenn wirklich -- nur die Personen, welche sie anbeten. Aber wenn es auch gewisse "Dämonen" gibt, die ihren Sitz in gewissen "Götterbildern" haben, und einer von diesen für "Dionysos", und ein anderer für "Herakles" gehalten wird, so "schmähen" wir auch diese nicht. Denn ein solches Handeln wäre zwecklos und unnütz und ganz unpassend für eine sanfte, friedliebende und ruhige Seele, welche weiß daß man niemanden, auch nicht wegen seiner Schlechtigkeit, "schmähen" darf, sei es nun "ein Mensch" oder "ein Dämon".

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