• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Théodoret de Cyr (393-466) Historia Ecclesiastica

Traduction Masquer
Kirchengeschichte (BKV)

11. Der Bekenner Theodorus

Julian konnte die ihm damit zugefügte Schmach nicht ertragen, und so ließ er am folgenden Tage die Anführer jenes Zuges verhaften. Der damalige Präfekt Salustius versuchte zwar, obschon er selbst dem Götzendienst ergeben war, den Tyrannen zu überreden, den Christen, die nach Ruhm verlangten, ihre Sehnsucht nicht zu erfüllen; als er aber sah, daß der Kaiser seinen Zorn nicht beherrschen konnte, ließ er gleichwohl einen jungen, von Eifer für Gottes Ehre beseelten Menschen, der eben über den Markt ging, ergreifen, öffentlich an ein hölzernes Gerüst hängen, den Rücken mit Riemen peitschen und die Seiten mit Krallen zerfleischen, und zwar ließ er ihn so beständig martern vom frühen Morgen bis gegen Ende des Tages. Hierauf ließ er ihn in eiserne Ketten legen und bewachen. Am nächsten Morgen machte er dem Julian hiervon Meldung, berichtete auch über die Standhaftigkeit des Jünglings und fügte bei, solche Vorkommnisse seien für sie selbst eine Niederlage, für die Christen dagegen Ehre und Ruhm. Durch solche Vorstellungen ließ sich der Unglückselige bewegen, die übrigen Gefangenen vor dem gleichen S. 183 Schicksal zu bewahren; ja er gab sogar den Befehl, den Theodorus aus seinem Gefängnis zu entlassen; so hieß nämlich jener jugendliche und tapfere Kämpfer für die Wahrheit. Einige fragten ihn nun, ob er Schmerz verspürt habe, als er jene bitteren und so grausamen Martern erduldete. Er antwortete, anfangs habe er einen leichten Schmerz gefühlt, dann aber sei ihm jemand erschienen, der ihm mit einem weichen und kühlenden leinenen Tuche fortwährend den Schweiß im Gesichte abgetrocknet und Mut zugesprochen habe. Deshalb habe er auch, so sagte er, als die Schergen von ihrer Tätigkeit abließen, nicht Freude, sondern Trauer empfunden, weil gleichzeitig auch derjenige wieder verschwunden sei, der ihm die innere Erquickung gebracht habe.

Indessen vermehrte der falsche Wahrsagegeist nicht nur den Ruhm des Martyrers, sondern enthüllte auch sein eigenes trügerisches Wesen. Es fuhr nämlich ein Blitz vom Himmel hernieder, der den ganzen Tempel in Flammen setzte und das Standbild des Pythius selbst in feinste Asche verwandelte; dasselbe war nämlich von Holz und außen vergoldet. Als Julian, der Oheim des Kaisers Julian, der Statthalter des Morgenlandes war, dieses während der Nacht erfuhr, eilte er so schnell wie möglich nach Daphne, voll Eifer, dem von ihnen angebeteten Gott zu Hilfe zu kommen. Da er aber sah, wie der sogenannte Gott zu Asche geworden war, ließ er die Tempelaufseher geißeln, weil er vermutete, daß der Brand von irgendeinem Christen angestiftet worden sei. Dieselben konnten jedoch auch durch Geißelstreiche nicht dazu gebracht werden, etwas Falsches auszusagen. Denn der Brand, sagten sie, habe nicht von unten, sondern von oben seinen Anfang genommen. Dazu kamen auch einige Bauern von den umliegenden Feldern und erzählten, sie hätten gesehen, wie der zündende Blitzstrahl vom Himmel herniedergefahren sei.

Traduction Masquer
The Ecclesiastical History of Theodoret (CCEL)

Chapter XVIII. Of the prediction of the pedagogue.

Another instance is that of an excellent man at Antioch, entrusted with the charge of young lads, who was better educated than is usually the case with pedagogues, 1 and was the intimate friend of the chief teacher of that period, Libanius the far-famed sophist.

Now Libanius 2 was a heathen expecting victory and bearing in mind the threats of Julian, so one day, in ridicule of our belief he said to the pedagogue, “What is the carpenter’s son about now?” Filled with divine grace, he foretold what was shortly to come to pass. “Sophist,” said he, “the Creator of all things, whom you in derision call carpenter’s son, is making a coffin.” 3

After a few days the death of the wretch was announced. He was carried out lying in his coffin. The vaunt of his threats was proved vain, and God was glorified. [^63]


  1. The word seems here used in its strictly Athenian sense of a slave who took charge of boys on their way between school and home (Vide Lycias 910. 2 and Plat. Rep. 373. C.) rather than in the more general sense of teacher. In Xen. Lac. 3. 1. it is coupled with διδάσκαλος : here it is contrasted with it.  ↩

  2. “One of the most noteworthy and characteristic figures of expiring heathenism.” J.R. Mozley, Dict. Christ. Biog. s.v. Born in Antioch a.d. 314, he died about the close of the century. He was a voluminous author, and wrote among other things a “vain, prolix, but curious narrative of his own life.” Gibbon. The most complete account of him will be found in E. R. Siever’s Das Leben des Libanius.  ↩

  3. The form in the text ( γλωσσόκομον ) is rejected by Attic purists, but is used twice by St. John, as well as in the Septuagint. In 2 Chron. xxiv. 8 (cf. 2 Kings xii. 9 ) it means a chest. In St. John’s Gospel xii. 6 and xiii. 29 it is “the bag,” properly ( xi. 3 ) “box,” which Judas carried. In the Palatine anthology Nicanor the coffin maker makes these “glossokoma” or coffins. Derivatively the word means “tongue-cases,” i.e. cases to keep the tongues or reeds of musical instruments. An instance of similar transfer of meaning is our word “coffin;” derivatively a wicker basket;—at one time any case or cover, and in Shakespeare (Titus Andronicus Act V. 2, 189) pie crust. Perhaps “casket,” which now still holds many things, may one day only hold a corpse.  ↩

  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Les éditions de cette œuvre
ΕΠΙΣΚΟΠΟΥ ΚΥΡΟΥ ΕΚΚΛΗΣΙΑΣΤΙΚΗΣ ΙΣΤΟΡΙΑΣ ΤΟΜΟΣ ΠΡΩΤΟΣ Comparer
Traductions de cette œuvre
Histoire de l'Église Comparer
Kirchengeschichte (BKV)
The Ecclesiastical History of Theodoret (CCEL)

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité