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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Vier Bücher über die christliche Lehre (BKV)
3. Buch

11. Kapitel: Es kommen in der Heiligen Schrift manche Ausdrücke über Gott und die Heiligen vor, die man für hart und grausam halten könnte

17. Alles, was man in den heiligen Schriften von Gott und seinen Heiligen Hartes, ja gewissermaßen Grausames in Wort und Tat liest, zielt dahin, das Reich der Begierlichkeit zu zerstören. Klingt es klar und verständlich, dann darf man es nicht als bloß figürliche Ausdrucksweise auf etwas anderes beziehen. Dazu gehören z. B. die Worte des Apostels: „Du häufest dir nur das Maß des Zornes (Gottes) für den Tag des Zornes und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes, der einem jeden vergelten wird nach seinen Werken. Wer sich im Guten standhaft bewährt, den wird er mit den herrlichen Gütern des ewigen Lebens, mit unvergänglicher Glorie belohnen. Über jene aber, die aus Streitsucht der erkannten Wahrheit widerstreben und der Ungerechtigkeit dienen, wird sein Zorn und Grimm entbrennen. Trübsal und Angst wird dann alle befallen, die Böses getan haben, die Juden zunächst und die Griechen (= Heiden)1.“ Diese Worte schrieb der Apostel an solche, mit denen die Begierlichkeit, die sie nicht besiegen wollten, zugleich selbst vernichtet wird. Wenn aber das Reich der Begierlichkeit in einem Menschen, den sie beherrschte, einmal gestürzt wird, dann gilt jener Ausspruch: „Diejenigen aber, die Christus angehören, haben ihr Fleisch mitsamt den Leidenschaften und S. 124Begierlichkeiten gekreuzigt2“ Auch unter diesen Ausdrücken finden sich übertragene Worte, wie „der Zorn Gottes“ und „sie haben gekreuzigt“; aber sie sind nicht so groß an Zahl und so gebraucht, daß sie den wahren Sinn verhüllten und eine Allegorie oder ein Rätsel bewirkten: und nur diese nenne ich im eigentlichen Sinne übertragene Redeweisen. Wenn aber an Jeremias die Worte gerichtet werden: „Siehe, ich habe dich heute über Völker und über Reiche gesetzt, daß du sie ausrottest und niederreißest, zerstörest und zerstreuest3“, so haben wir ohne Zweifel eine figürliche Redeweise, die wir auf die von mir angegebene Art aufzufassen haben.


  1. Röm. 2, 5 ff. ↩

  2. Gal. 5, 24. ↩

  3. Jer. 1, 10. ↩

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