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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

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Vom ersten katechetischen Unterricht (BKV)

14. Kapitel: Hat unsere Unlust darin ihren Grund, weil wir durch den katechetischen Unterricht von anderen Arbeiten abgehalten werden, so sollen wir bedenken, daß vor Gott die Arbeit für fremde Seelen wertvoller ist als unsere private Beschäftigung. — Ist fremdes Ärgernis an unserer Unlust schuld, so soll der Gedanke, dem lieben Gott eine neue Seele gewissermaßen als Entgelt retten zu können, uns aneifern; sind wir aber wegen unserer eigenen Sündhaftigkeit niedergedrückt, so soll ein doppelter Eifer in der Seelsorge unsere Buße dafür sein

20. Wenn du aber deshalb mißgestimmt bist, weil du ein anderes, dir notwendiger erscheinendes Geschäft, von dem du gerade in Anspruch genommen warst, liegen lassen mußt und wenn du aus Unmut hierüber deinen Unterricht schlecht gelaunt gibst, so mußt du bedenken, daß wir eigentlich nur das eine sicher wissen, daß wir bei all unserm Wirken für die Menschen uns nur von Barmherzigkeit und von reinster Liebe antreiben lassen müssen; aber abgesehen davon ist es ganz ungewiß, welche von unseren Verrichtungen gerade die nützlichere ist und welche wir [im einzelnen Fall] besser unterbrechen oder auch ganz unterlassen sollen. Was nämlich die Menschen, denen unser Wirken gilt, von Seiten Gottes verdienen, das wissen wir ja nicht; was darum für die Menschen im einzelnen Fall gerade nützlich ist, das beruht nicht so fast auf einem Wissen, als vielmehr nur auf einem recht schwachen und unsicheren Erschließen unsererseits. Wir müssen darum unsere Geschäfte zwar nach unserem [besten] Verständnis ordnen: können wir sie dann in der von uns beabsichtigten Ordnung auch ausführen, dann wollen wir S. 267uns darüber freuen, aber nicht darob, weil wir, sondern weil Gott sein Wohlgefallen daran gehabt hat; tritt aber ein Zwangsfall ein, der diese unsere [schöne] Ordnung stört, so sollen wir uns gern beugen, aber nicht brechen: soll ja doch die von Gott der unsrigen vorgezogene Ordnung auch die unsrige sein. Denn es ist wahrlich geziemender, daß wir seinem Willen folgen, als daß er sich nach dem unsrigen richten muß. Denn schon wenn wir uns für unsere Geschäfte nach eigenem Gutdünken eine Ordnung festsetzen, ist sie nur dann lobenswert, wenn in ihr das Wichtigere voransteht. Warum sollten also wir Menschen darüber traurig sein, daß Gott den Vorrang vor uns Menschen verlangt, wenn er doch soviel mehr ist als wir? Wollten wir vielleicht gerade in dem Augenblick, wo wir der von uns aufgestellten Ordnung den Vorzug geben, aus der eigentlichen [von Gott gewollten] Ordnung heraustreten? Denn derjenige ordnet seine Geschäfte am besten, der größere Bereitwilligkeit hat, auf das zu verzichten, woran die Macht Gottes ihn hindert, als wer darnach begehrt, das zu tun, worauf er mit seinem menschlichen Denken sinnt. Gar vielfach sind nämlich die Gedanken eines Menschen, der Ratschluß des Herrn aber bleibt in Ewigkeit1 .

21. Gesetzt aber, wir brächten deshalb keinen von Herzen kommenden und ansprechenden Vortrag zustande, weil wir durch irgendein Ärgernis aus der Verfassung gebracht worden sind, so muß unsere Liebe zu denen, für die Christus gestorben ist, um sie durch den Preis seines Blutes von dem Tode der Irrtümer dieser Welt zu erlösen, so groß sein, daß, sobald uns in unserer Mißstimmung gemeldet wird, es sei jemand da, der Christ werden wolle, gerade diese Nachricht unsere Mißstimmung besänftigen, ja völlig beseitigen muß, geradeso, wie die Freude an einem Gewinn den Schmerz über einen erlittenen Verlust lindert. Denn nur ein Ärgernis über einen solchen versetzt uns in Trauer, von dem wir glauben oder sehen, daß entweder er selbst S. 268oder ein Schwacher durch seine Schuld zugrunde geht. Kommt also nun ein anderer, um sich in die Kirche aufnehmen zu lassen, so mag er durch die Hoffnung, die er auf seine Rettung gibt, den Schmerz über den Untergang dessen aufwiegen, an dessen Abfall wir Ärgernis nehmen. Mag immerhin auch noch die Furcht Platz greifen, es könne der Neuangekommene vielleicht doch noch ein Kind der Hölle2 werden, da wir so viele derartige Fälle vor Augen haben, wovon eben jene Ärgernisse, die uns so wehe tun, herrühren, so darf dies für uns doch kein Grund zum Nachlassen, sondern vielmehr ein Anlaß zu noch größerem eifrigen Bemühen sein. Wir sollen vielmehr gerade deshalb unsere Schüler dazu ermahnen, sich doch recht vor einer Nachahmung derer zu hüten, die nicht in Wahrheit, sondern nur dem Namen nach Christen sind; die große Anzahl solcher Christen dürfe ihn nicht dazu verleiten, ihnen zu folgen oder ihretwegen vielleicht Christus nicht zu folgen oder nicht zu der Kirche Gottes gehören zu wollen, zu der solche Leute gehören, oder in dieser Kirche ein solches Leben führen zu wollen wie jene. Bei solchen Ermahnungen gewinnt der Vortrag ein merkwürdig höheres Feuer, das sich an dem Schmerz entzündet, der uns gerade drückt: also nicht lässiger sollen wir in solcher Lage sein, sondern gerade deshalb sollen wir um so gehobener und eindringlicher im Vortrag dessen sein, was wir in ruhigeren Augenblicken kälter und schleppender vortragen würden; freuen sollen wir uns darüber, daß sich uns eine Gelegenheit bietet, wo unsere Gemütsbewegung nicht vorübergeht, ohne Frucht zu tragen.

22. Befällt uns aber Traurigkeit wegen eines von uns selbst begangenen Fehlers oder wegen einer Sünde, so wollen wir nicht bloß bedenken, daß ein zerknirschter Geist vor Gott ein Opfer ist3 , sondern wir wollen uns auch jenes Ausspruches erinnern: „Gleichwie das Wasser das Feuer, so tilgt das Almosen die Sünde aus4 “, und des anderen: „Barmherzigkeit will ich mehr S. 269als Opfer5 “. Wie wir also, wenn uns das Feuer bedroht vor allem nach Wasser eilen, um den Brand löschen zu können, und froh darüber sind, wenn jemand schnell solches herbeischafft, so müssen wir uns, wenn aus unserm Heu6 die Flamme der Sünde hervorbricht wjr darob in Schrecken geraten, doch auch wieder freuen daß sich uns nun Gelegenheit zu einem ganz großen Werk der Barmherzigkeit bietet und wir somit eine Quelle haben, aus der sich der entstandene Brand löschen läßt. Es müßte schon sein, daß wir so töricht wären und meinten, es sei notwendiger, mit dem Brote zu eilen, um den Magen eines Hungrigen zu stopfen, als mit dem Worte Gottes, um damit den Geist dessen zu unterrichten, der es genießt. Überdies würden wir, auch wenn diese Tätigkeit nur Nutzen, ihre Unterlassung aber keinen Schaden brächte, das Heil nicht bloß unseres Nächsten sondern auch von uns selbst in Gefahr bringen, würden wir die sich uns bietende Heilsgelegenheit zurückweisen. Wie drohend klingen aus dem Munde des Herrn schon jene Worte: „Du nichtswürdiger und träger Knecht du hättest mein Geld den Wechslern geben sollen7 “ Wie groß ist daher erst der Wahnsinn wollten wir deshalb, weil jene eine Sünde uns ängstigt nun noch eine neue dadurch hinzubegehen daß wir das Geld des Herrn dem nicht geben wollten, der doch inständig darnach verlangt. —

Mit solcherlei Gedanken und Erwägungen vertreibt man das Dunkel mißmutiger Verdrossenheit und schafft so die rechte Stimmung für den Unterricht, auf dass der Geist [des Zuhörers] mit Wohlgefallen in sich aufnimmt, was aus der Fülle der Liebe mit Lust und Freude [aus dem Munde des Katecheten] hervorquillt. Das sage ich nicht dir, nein, zu uns allen spricht es jene Liebe selbst „die da ausgegossen ist in unsere Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben ist8 .


  1. Sprichw. 19,21; vgl. Ps. 32,11. ↩

  2. Matth. 23,15. ↩

  3. Ps. 50,19. ↩

  4. Sir. 3,33. ↩

  5. Vgl. Os. 6,6. ↩

  6. Vgl. Is. 40,6: „Alles Fleisch ist Heu.“ ↩

  7. Zusammengezogen aus Matth. 25,26f. ↩

  8. Röm. 5,5. ↩

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Méthode pour enseigner aux catéchumènes les éléments du Christianisme

CHAPITRE XIV.

CINQUIÈME ET SIXIÈME CAUSES D’ENNUI : DES MOYENS D’Y REMÉDIER.

  1. Est-ce le regret de ne pouvoir accomplir un devoir auquel tu t’appliquais, parce que tu le regardais comme plus impérieux, qui cause ton découragement, et sens-tu qu’un dépit secret répand sur tes instructions une teinte de tristesse? Nous savons sans doute que dans tous nos rapports avec le prochain nous devons être inspirés par la bonté et par la charité la plus pure; mais songe que ce principe admis, nous sommes incapables de déterminer les actions qu’il est plus utile d’accomplir, ou plus à propos de suspendre, de sacrifier même. Impuissants à découvrir les mérites que nos obligés ont aux yeux de Dieu, nous ne comprenons pas, nous conjecturons d’après les indices les plus obscurs et les plus vagues, quels sont les services que nous devons leur rendre selon les circonstances. Par conséquent, réglons la suite de nos actions selon la portée de notre esprit. Si nous pouvons accomplir nos devoirs dans l’ordre même que nous nous sommes tracé, applaudissons-nous de voir que nos projets ont été conformes aux desseins de Dieu; survient-il une conjoncture qui dérange notre plan de conduite? plions-nous à la circonstance au lieu de nous décourager, et puisque Dieu a préféré un autre ordre, hâtons-nous de l’adopter. Dieu ne doit pas suivre notre volonté, nous devons nous soumettre à la sienne. L’ordre que nous prétendons suivre à notre gré ne peut être excellent qu’à la condition d’être subordonné à un ordre supérieur. Pourquoi donc nous plaindre, faibles mortels que nous sommes, d’être devancés par la sagesse de ce grand Dieu, Notre-Seigneur tout-puissant, et vouloir tomber dans le désordre par le désir même de nous attacher à l’ordre qu’il nous a plu d’adopter?

Le véritable plan de conduite, c’est d’être résolu à ne jamais lutter contre la puissance de Dieu, et de ne point se passionner pour accomplir un dessein conçu dans une tête humaine : « Le coeur de l’homme conçoit bien des projets, les conseils de Dieu seuls sont immuables et éternels1».

  1. Notre esprit troublé par quelque scandale ne peut-il trouver des paroles pleines de calme et d’agrément? Concevons pour les âmes que Jésus-Christ a voulu sauver par sa mort et délivrer au prix de tout son sang des fatales erreurs du monde, une charité si vive que, si l’on vient nous avertir de l’arrivée d’un catéchumène, à l’instant où nous sommes tout affligés, cette bonne nouvelle serve à soulager notre douleur et à la dissiper; c’est ainsi que les plaisirs du gain balancent le chagrin que causent les pertes. Un scandale nous afflige à la vue ou à la pensée qu’une âme se perd ou entraîne dans sa perte les âmes faibles; l’arrivée d’un catéchumène dont nous attendons quelque succès, doit affaiblir les regrets que nous causent les âmes infidèles. Si la crainte de voir notre prosélyte devenir fils de l’enfer2 naît en nous à la pensée des nombreux catéchumènes qui ont fini pardonner les scandales dont nous gémissons, cette triste réflexion doit nous animer au lieu de nous abattre : elle doit nous engager à avertir notre auditeur de ne point imiter ceux qui n’ont de chrétien que le nom, de ne jamais se laisser entraîner, par leur nombre, à les suivre ou à quitter Jésus-Christ pour leur plaire; enfin, de renoncer à entrer avec eux dans l’Eglise de Dieu, s’il n’est pas résolu à ne jamais les prendre pour modèles. Dans ces sortes d’exhortations, la parole qu’anime une douleur encore cuisante, acquiert, je ne sais comment, une vivacité nouvelle : loin d’être froids, nous développons avec verve et enthousiasme un sujet que nous aurions traité d’un ton monotone et languissant, si nous avions été plus calmes; et c’est un bonheur pour nous d’avoir pu trouver l’occasion de faire servir à l’édification des âmes nos sentiments personnels.

Avons-nous commis une erreur, une faute même qui nous accable de douleur? Songeons « qu’un coeur contrit est un sacrifice agréable à Dieu3»; songeons surtout que « si l’eau éteint le feu, l’aumône éteint le péché4. et que « Dieu aime mieux la miséricorde que le sacrifice5». Qu’un incendie nous menace, nous savons courir, aller chercher de l’eau pour l’éteindre, ou remercier les voisins qui nous en apportent. De même, quand le péché allume dans notre coeur desséché un feu qui nous épouvante, applaudissons-nous de trouver dans une oeuvre charitable, que l’occasion se présente d’accomplir, une source assez abondante pour éteindre l’incendie qui nous consume. Nous ne pousserons pas, j’imagine, la folie jusqu’à croire que le pain avec lequel nous apaisons la faim d’un pauvre, aurait plus de vertu pour relever notre courage que la parole même de Dieu, distribuée à un esprit affamé de l’entendre. A supposer même qu’il n’y eût pas d’inconvénient à se dispenser d’un devoir, d’ailleurs utile à remplir, nous aurions toujours le tort de dédaigner le moyen qui nous est offert d’échapper au péril où notre salut et non celui d’autrui, est malheureusement engagé. Ne connaissons-nous pas cet arrêt terrible du Seigneur: « Serviteur méchant et paresseux, tu aurais dû mettre mon argent entre les mains des banquiers6? » Quel serait donc notre aveuglement, si la douleur de nos fautes nous entraînait dans une nouvelle faute, celle de refuser le trésor du Seigneur à qui le demande avec instance?

Voilà par quelles réflexions on peut dissiper l’ennui avec tous ses nuages et se porter tout entier à remplir les fonctions de catéchiste, Voilà comment on réussit à faire doucement entrer dans les coeurs un enseignement qui découle avec autant de facilité que de grâce des sources fécondes de la charité. Ce n’est pas moi qui te tiens ce langage; c’est -plutôt l’amour qui nous l’adresse à tous, « cet amour répandu jusqu’au fond de nos coeurs par d’Esprit-Saint qui nous a été donné7».


  1. Prov. XIX, 21. ↩

  2. Matt. XXIII, 15. ↩

  3. Psalm. L, 19. ↩

  4. Eccli. III, 33. ↩

  5. Osée,V1, 6. ↩

  6. Matt. XXV, 26. ↩

  7. Rom. V, 5. ↩

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