• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

Edition Masquer
De civitate Dei (CCSL)

Caput XVII: Quod etiam ipse Varro opiniones suas de dis pronuntiarit ambiguas.

Et sicut haec, quae exempli gratia commemoraui, ita cetera non explicant, sed potius inplicant; sicut impetus errabundae opinionis inpulerit, ita huc atque illuc, hinc atque illinc insiliunt et resiliunt, ut ipse Varro de omnibus dubitare quam aliquid adfirmare maluerit. nam trium extremorum primum de dis certis cum absoluisset librum, in altero de dis incertis dicere ingressus ait: cum in hoc libello dubias de dis opiniones posuero, reprehendi non debeo. qui enim putabit iudicari oportere et posse, cum audierit, faciet ipse. ego citius perduci possum, ut in primo libro quae dixi in dubitationem reuocem, quam in hoc quae perscribam omnia ut ad aliquam dirigam summam. ita non solum istum de dis incertis, sed etiam illum de certis fecit incertum. in tertio porro isto de dis selectis, posteaquam praelocutus est quod ex naturali theologia praeloquendum putauit, ingressurus huius ciuilis theologiae uanitates et insanias mendaces, ubi eum non solum non ducebat rerum ueritas, sed etiam maiorum premebat auctoritas: de dis, inquit, populi Romani publicis, quibus aedes dedicauerunt eosque pluribus signis ornatos notauerunt, in hoc libro scribam, sed ut Xenophanes Colophonius scribit, quid putem, non quid contendam, ponam. hominis est enim haec opinari, dei scire. rerum igitur non conprehensarum nec firmissime creditarum, sed opinatarum et dubitandarum sermonem trepidus pollicetur dicturus ea, quae ab hominibus instituta sunt. neque enim, sicut sciebat esse mundum, esse caelum et terram, caelum sideribus fulgidum, terram seminibus fertilem, atque huiusmodi cetera, sicut hanc totam molem atque naturam ui quadam inuisibili ac praepotenti regi atque administrari certa animi stabilitate credebat: ita poterat adfirmare de Iano, quod mundus ipse esset, aut de Saturno inuenire, quomodo et Iouis pater esset et Ioui regnanti subditus factus esset et cetera talia.

Traduction Masquer
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

17. Varro stellt selbst auch seine Ansichten über die Götter als unsicher hin.

Und wie für dies, was ich da beispielsweise angeführt habe, so geben sie auch für das übrige keine Lösung, sondern verwirren vielmehr die Dinge; wie der Drang des Irrwahns sie treibt, wanken sie hin und her, taumeln vorwärts und zurück, so daß Varro selbst lieber an allem zweifeln als etwas bestimmt behaupten wollte. Nachdem er nämlich von den drei letzten Büchern das erste, das von den gewissen Göttern1 handelt, erledigt hat, sagt er im Eingang zum zweiten, den ungewissen Göttern gewidmeten Buche: „Wenn ich in diesem Büchlein zweifelhafte Ansichten über die Götter vorbringe, so darf man mich nicht tadeln. Denn wer da meint, wenn er dies liest, man solle und könne hier eine bestimmte Entscheidung treffen, der möge es selbst tun. Was mich betrifft, so könnte man mich leichter dazu bringen, das, was ich im ersten Buch gesagt habe, in Band 1, S. 358Zweifel zu ziehen, als das, was ich in diesem Buche schreibe, alles auf einen bestimmten Inhalt zurückzuführen,“ Damit hat er nicht nur das Buch über die ungewissen Götter, sondern auch das über die gewissen als ungewiß seinem Inhalt nach hingestellt. Im dritten Buch sodann, dem über die auserlesenen Götter, bringt er zunächst einleitungsweise einiges über die natürliche Theologie vor und sagt dann, indem er übergeht "zu den Wahngebilden und der Lüge und Torheit2“ der staatlichen Theologie, wobei ihn nicht nur die Wahrheit nicht leitete, sondern überdies die Überlieferung der Vorfahren einengte: „Ich werde in diesem Buche von den öffentlichen Gottheiten des römischen Volkes handeln, von jenen, welchen sie Tempel geweiht und allerlei Attribute und Schmuck zur Kennzeichnung gegeben haben, werde aber dabei, wie Xenophanes aus Kolophon sagt, niederlegen, was ich meine, nicht was ich zu halten suche. Denn dem Menschen steht es hier lediglich zu, eine Meinung zu haben, während das Wissen Sache der Gottheit ist.“ Er verspricht also schüchtern Ausführungen über Dinge, die man nicht begreift noch auch felsenfest glaubt, sondern nur vermutet und anzweifeln kann, wo er von den menschlichen Einrichtungen hinsichtlich des Götterkultes zu handeln sich anschickt. Er konnte eben nicht mit der gleichen Sicherheit, mit der er wußte, daß es eine Welt gebe, daß es Himmel und Erde gebe, daß der Himmel von Gestirnen erglänze, die Erde durch Samen Frucht trage usw., nicht mit der gleichen festen Geisteszuversicht, mit der er glaubte, daß diese ganze Masse und Natur durch eine unsichtbare und überaus machtvolle Kraft regiert und geleitet werde, hinsichtlich des Janus behaupten, daß er die Welt sei, oder hinsichtlich des Saturnus feststellen, sowohl wie er der Vater Jupiters sei, als auch wie er dessen Herrschaft unterwürfig geworden sei usw.


  1. Vgl. oben VI 3 am Schluss. ↩

  2. Ps. 39, 5. ↩

  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Les éditions de cette œuvre
De civitate Dei (CCSL)
Traductions de cette œuvre
La cité de dieu Comparer
The City of God Comparer
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
The City of God - Translator's Preface

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité