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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

Edition Masquer
De civitate Dei (CCSL)

Caput XV: De ministerio sanctorum angelorum, quo prouidentiae dei seruiunt.

Sic itaque diuinae prouidentiae placuit ordinare temporum cursum, ut, quemadmodum dixi et in actibus apostolorum legitur, lex in edictis angelorum daretur de unius ueri dei cultu, in quibus et persona ipsius dei, non quidem per suam substantiam, quae semper corruptibilibus oculis inuisibilis permanet, sed certis indiciis per subiectam creatori creaturam uisibiliter appareret et syllabatim per transitorias temporum morulas humanae linguae uocibus loqueretur, qui in sua natura non corporaliter, sed spiritaliter, non sensibiliter, sed intellegibiliter, non temporaliter, sed, ut ita dicam, aeternaliter nec incipit loqui nec desinit; quod apud illum sincerius audiunt, non corporis aure sed mentis, ministri eius et nuntii, qui eius ueritate incommutabili perfruuntur inmortaliter beati; et quod faciendum modis ineffabilibus audiunt et usque in ista uisibilia atque sensibilia perducendum, incunctanter atque indifficulter efficiunt. haec autem lex distributione temporum data est, quae prius haberet, ut dictum est, promissa terrena, quibus tamen significarentur aeterna, quae uisibilibus sacramentis celebrarent multi, intellegerent pauci. unius tamen dei cultus apertissima illic et uocum et rerum omnium contestatione praecipitur, non unius de turba, sed qui fecit caelum et terram et omnem animam et omnem spiritum, qui non est quod ipse. ille enim fecit, haec facta sunt, atque ut sint et bene se habeant, eius indigent, a quo facta sunt.

Traduction Masquer
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

15. Die heiligen Engel im Dienste der Vorsehung Gottes.

In der Weise also hat es der göttlichen Vorsehung gefallen, der Zeiten Lauf zu ordnen, daß, wie ich erwähnt habe und in der Apostelgeschichte1 zu lesen ist, auf Engelsanordnung das Gesetz über die Verehrung des einen wahren Gottes gegeben wurde, wobei auch die Person Gottes selbst, zwar nicht ihrem Wesen nach, das sterblichen Augen immerdar unsichtbar bleibt, doch aber in gewissen Anzeichen mittels der dem Schöpfer unterworfenen Kreatur sichtbar erscheinen und mit der Stimme menschlicher Sprache Silbe für Silbe mit dem hierfür nötigen Zeitaufwand sprechen sollte, er, der in eigener Wesenheit nicht körperlich, sondern geistig, nicht vernehmbar, sondern nur dem Geist erfaßbar, nicht mit Zeitaufwand, sondern sozusagen ewig weder anfängt zu sprechen noch aufhört; vollkommener — mit dem Ohre des Geistes eben, nicht mit dem leiblichen — vernehmen das bei ihm seine Diener und Boten, die seine unwandelbare Wahrheit als unsterblich Selige genießen; und was sie da auf unaussprechliche Weise vernehmen und übernehmen zur Ausführung und Überbringung bis herab in die Sphäre des Sichtbaren und Sinnfälligen, das vollziehen sie unverweilt und ohne Schwierigkeit. Dieses Gesetz aber ward gegeben nach der Zeitenfolge, die zunächst, wie gesagt, irdische Verheißungen bringen sollte, deren Sinn jedoch auf die ewigen hinwies, welche nun mit sichtbaren Geheimnissen von vielen verehrt, aber nur von wenigen erfaßt wurden. Jedoch die Band 16, S. 541Verehrung des einen Gottes wird hier durch offenkundigste Bezeugung in Worten und in Geschehnissen zur Pflicht gemacht, und diese Bezeugung geht nicht etwa von einem aus der Menge aus, sondern von dem, der Himmel und Erde und jede Seele und jeden Geist, der nicht ist, was Er ist, erschaffen hat. Denn Schöpfer ist er allein, und alle andern Geister sind erschaffen, und damit sie existieren und sich so befinden, wie sich's gehört, bedürfen sie dessen, der sie erschaffen hat.


  1. Apg. 7, 53. ↩

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De civitate Dei (CCSL)
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La cité de dieu Comparer
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
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