• Accueil
  • Œuvres
  • Introduction Instructions Collaboration Sponsors / Collaborateurs Copyrights Contact Mentions légales
Bibliothek der Kirchenväter
Recherche
DE EN FR
Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
12. Buch

27. [26.]Auseinandersetzung mit der Ansicht der Platoniker, wonach die Engel zwar von Gott erschaffen sind, aber ihrerseits die Schöpfer des Menschenleibes wären.

In der Weise hat Plato genauer die geringeren und vom höchsten Gott erschaffenen Götter als Urheber der übrigen Lebewesen betrachtet wissen wollen, daß sie den unsterblichen Teil vom höchsten Wesen nähmen, dagegen ihrerseits den sterblichen hinzufügten. Sie galten ihm also nicht als Schöpfer unserer Seele, sondern unseres Leibes. Nun lehrt Porphyrius, man müsse sich zur Reinigung der Seele von allem Körperlichen lossagen, und hält in Übereinstimmung mit seinem Plato und andern Platonikern dafür, daß unmäßiges und unehrbares Leben als Strafe die Rückkehr in Körper nach sich ziehe, selbst in Tierleiber nach Plato, nur in Menschenleiber nach Porphyrius. Demnach müßten sie folgerichtig jene Götter, die wir nach ihnen als unsere Eltern und Urheber verehren sollen, lediglich als die Werkleute unserer Fesseln und Gefängnisse betrachten, nicht als unsere Daseinsspender, sondern als unsere Eisenmeister, die uns in düstere Gefängnisse werfen Band 16, S. 690und mit den schwersten Ketten anbinden. Entweder also sollten die Platoniker nicht weiter aus den irdischen Leibern ein Strafgespenst für die Seelen machen, oder aber sie dürften uns nicht die Verehrung von Göttern anpreisen, deren Werk in uns sie nach Kräften zu meiden und fliehen mahnen. Indes das eine ist ebenso irrig wie das andere. Es gibt keine Strafe der Seelen, die darin bestünde, daß sie aufs neue ins irdische Leben zurückkehrten, und es gibt keinen Schöpfer alles Lebendigen im Himmel und auf Erden als den, von welchem Himmel und Erde erschaffen worden sind. Denn ist lediglich Strafleiden die Ursache des Lebens im Leibe, wie kann dann derselbe Plato sich dahin aussprechen, die Welt habe nur dadurch die schönste und beste werden können, daß sie erfüllt wurde mit Arten aller Wesen, nämlich unsterblicher und sterblicher? Ist aber unsere Erschaffung, selbst in der Eigenschaft sterblicher Wesen, eine göttliche Spende, wie sollte es dann eine Strafe sein, zu irdischen Körpern, also zu göttlichen Gnadenspenden, zurückzukehren? Und wenn Gott die Formen wie der gesamten Welt so auch aller Lebewesen in seiner ewigen Erkenntnis umfaßte, was Plato immer wieder betont, warum sollte nicht auch er selbst alles erschaffen haben? Hätte er etwa dies und jenes nicht bilden wollen, wovon sein unaussprechlicher und unaussprechlich preiswürdiger Geist das Schaffensurbild in sich trug?

pattern
  Imprimer   Rapporter une erreur
  • Afficher le texte
  • Référence bibliographique
  • Scans de cette version
Les éditions de cette œuvre
De civitate Dei (CCSL) Comparer
Traductions de cette œuvre
La cité de dieu Comparer
The City of God Comparer
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
Commentaires sur cette œuvre
The City of God - Translator's Preface

Table des matières

Faculté de théologie, Patristique et histoire de l'Église ancienne
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Mentions légales
Politique de confidentialité