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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
18. Buch

39. Ein Schrifttum in hebräischer Sprache gab es von jeher.

Band 28, S. 1110Es ist darum nicht anzunehmen, wie manche wollen, daß es nur die hebräische Sprache gewesen wäre, die durch Heber, von dem sie ihren Namen hat1, erhalten blieb und sich weiter auf Abraham vererbte, während das Schrifttum der Hebräer erst mit dem Gesetz, das durch Moses gegeben wurde, seinen Anfang genommen hätte; vielmehr wurde über die Abfolge der Ur- und Erzväter hin die genannte Sprache zugleich mit ihrem Schrifttum gewahrt. Hat ja Moses für Unterricht im Schrifttum gesorgt2, ehe man noch irgendwelche Schriften des göttlichen Gesetzes kannte. Die damit betrauten Lehrer nennt die Schrift γραμματοεισαγογεῖς, etwa soviel wie Schrifteinleiter oder Schrifthineinleiter, weil sie das Schrifttum einleiten, d. h, hineinleiten in die Herzen der Lernenden oder vielmehr ihre Schüler in das Schrifttum. Kein Volk also brüste sich in falschem Dünkel mit dem Alter seiner Weisheit, als reichte sie hinauf über unsere Patriarchen und Propheten mit ihrer von Gott stammenden Weisheit, da nicht einmal Ägypten, das sich irrig und ohne Grund des Alters seiner Wissenschaften rühmt, mit seiner wie immer beschaffenen Weisheit der Weisheit unserer Patriarchen zeitlich voranging. Man wird doch den Ägyptern nicht den Vollbesitz ihrer vielbewunderten Kenntnisse zuschreiben wollen, ehe sie noch die Schrift kannten, d. i. bevor Isis dorthin kam und dort die Schrift erst lehrte! Was war übrigens ihre denkwürdige Gelehrsamkeit, die man als Weisheit bezeichnete? Astronomie in erster Linie und einige ähnliche Wissenszweige, die mehr zur Übung des Verstandes als zur Erleuchtung der Geister mit wahrer Weisheit geeignet sind. Und was die Philosophie betrifft, die die Glückseligkeit der Menschen zum Lehrzweck zu haben angibt, so waren solche Studien dort um die Zeit des Mercurius im Schwang, den man Trismegistus nannte3, lange Zeit Band 28, S. 1111zwar vor den Weisen oder Philosophen Griechenlands, jedoch erst nach Abraham, Isaak, Jakob, Joseph, ja später erst als Moses. Denn zu der Zeit, da Moses geboren wurde, lebte, wie die Zeitenvergleichung ergibt4, der bekannte große Astrologe Atlans, der Bruder des Prometheus und mütterliche Großvater des älteren Mercurius, dessen Enkel erst dieser Mercurius Trismegistus war.


  1. Vgl. oben XVI 11 [2. Band 453 f.]. ↩

  2. Vgl. Exod. 18, 25. Augustinus, Quaest. in Heptat. II 69. ↩

  3. Vgl oben VIII 23; 24; 26 [1. Band 426 ff.; besonders 438 f.] ↩

  4. Vgl. oben XVIII 8. ↩

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