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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
18. Buch

49. Die unterschiedslose Zunahme der Kirche, wodurch sich hienieden viele Verworfene unter die Auserwählten mischen.

In dieser argen Welt1 also, in diesen bösen Tagen2, da die Kirche auf dem Weg über die gegenwärtige Erniedrigung die künftige Erhöhung gewinnt und durch den Stachel vielfältiger Furcht, durch die Qual mannigfachen Leidens und die Mühsal beständiger Arbeit erzogen wird, nur in Hoffnung freudig3 als in der einzig vernünftigen Freude, mischen sich viele Verworfene unter die Guten, und die einen wie die anderen sammeln sich sozusagen in dem Netz, von dem das Evangelium Band 28, S. 1132spricht4, und schwimmen, unterschiedslos darin eingeschlossen, in dieser Welt wie in einem Meere, bis man das Gestade erreicht, wo dann die Schlechten von den Guten gesondert werden sollen und Gott in den Guten als in seinem Tempel „alles in allem sein wird“5. Und so sehen wir einstweilen den Ausspruch dessen sich erfüllen, der im Psalme das Wort führte und sagte6: „Ich habe verkündet und gesprochen, es sind ihrer viel geworden über die Zahl.“ Das erfüllt sich jetzt, seitdem Christus zuerst durch den Mund seines Vorläufers Johannes, dann in eigener Person verkündet und gesprochen hat7: „Tuet Buße, denn das Himmelreich ist nahe.“ Er wählte sich Jünger aus, die er auch Apostel nannte, niedrig geborene Leute, ohne Ansehen, ohne Bildung, damit er selbst in ihnen alles Große sei und wirke, was sie wären und wirkten. Unter ihnen hatte er einen schlechten, dessen er sich zum Guten bediente, um sowohl das Vorhaben seines Leidens auszuführen, als auch seiner Kirche ein Beispiel in Ertragung der Schlechten zu geben. Nachdem er die heilige Frohbotschaft ausgesät hatte, soweit dies durch seine persönliche Gegenwart geschehen sollte, litt er, starb und erstand wieder, indem er durch sein Leiden darauf hinwies, was wir auf uns nehmen müßten für die Wahrheit, durch seine Auferstehung, was wir zu hoffen hätten in der Ewigkeit; abgesehen von dem erhabenen Geheimnis, daß sein Blut zur Vergebung der Sünden vergossen worden ist. Er weilte dann auf Erden noch vierzig Tage bei seinen Jüngern und stieg vor ihren Augen gen Himmel auf und sandte zehn Tage später den verheißenen Heiligen Geist. Das bedeutsamste und besonders angebrachte Wahrzeichen der Herabkunft des Geistes über die, die den Glauben angenommen hatten, war damals dieses, daß jeder von ihnen in den Sprachen aller Völker redete; es deutete so auf die künftige, über alle Völker sieh erstreckende und sonach in allen Zungen redende Einheit der katholischen Kirche.


  1. Vgl. 1 Joh. 5, 19. ↩

  2. Vgl. Eph. 5, 16. ↩

  3. Vgl. Röm. 12, 12. ↩

  4. Matth. 13, 47. ↩

  5. 1 Kor. 15, 28. ↩

  6. Ps. 39, 6. ↩

  7. Matth. 3, 2; 4, 17. ↩

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