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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

15.

Wenn sodann, wie behauptet wird, auch die Sibylle – oder die Sibyllen –, Orpheus oder jener rätselhafte Hermes, oder andere Seher, Theologen, Weise und Philosophen der Heiden über den Sohn Gottes oder Gott, den Vater Wahres vorhergesagt oder ausgesagt haben, so hat das durchaus sein Gutes: allerdings nur, um die Angeberei der Heiden blosszustellen, dagegen nicht als Empfehlung für die Glaubwürdigkeit jener Gestalten; denn es zeigt sich ja damit, dass wir jenen Gott verehren, den selbst Menschen nicht totschweigen können, die es wagten, ihren heidnischen Mitbürgern die Verehrung von Götzenbildern und Dämonen beizubringen, oder aber es nicht wagten, ihnen dies zu verbieten. Im Gegensatz dazu haben die heiligen Verfasser unserer Schriften auf Befehl und mit der Hilfe Gottes ein Volk, einen Staat, eine Staatsgewalt gefördert und gelenkt, wo es Gotteslästerung bedeutet hätte, was bei den Heiden Gottesverehrung war. Jeder, der hier dem Götzen- oder Dämonenkult verfiel, wurde entweder durch die Gesetze seines Staates zur Rechenschaft gezogen, oder aber durch die Äusserungen der Propheten mit unerbittlichem Donnergrollen in die Schranken gewiesen. Diese verehrten nämlich den einen Gott, der Himmel und Erde schuf (cf. Gen. 1,1), allerdings in Kultformen, die prophetischen, d.h. sinnbildhaft auf Zukünftiges hinweisenden Charakter hatten, und die zur Abschaffung bestimmt waren, wenn einmal kommen würde, was durch sie sinnbildhaft als zukünftige Wirklichkeit angezeigt wurde; auch die Herrschaft selber besass ja eine gewichtige prophetische Funktion, da deren Träger, der König und der Priester (cf. 373,3; 379,12) in mystisch sinnbildhafter Weise gesalbt wurden (cf. I Reg. 10,1; Exod. 29); und auch dieser Salbung wurde erst dann ein Ende gesetzt (cf. Dan. 9,24 ff.) – und zwar ohne dass die Juden den Zusammenhang erkannten, somit ohne ihre Zustimmung –, als jener Gott kam, der gesalbt war durch die Gnade des Geistes wie keiner seiner Gefährten (cf. Ps. 44,8), jener Heilige unter den Heiligen, in einer Person wahrer König, indem er für uns sorgt, und wahrer Priester, indem er sich selber für uns aufopfert. So gross also der Unterschied ist zwischen dem, was die Engel zur Ankunft Christi verkünden und dem, was die Dämonen bekennen (wo?), genau so gross ist der Unterschied zwischen der Autorität der Propheten und dem Vorwitz jener Gotteslästerer.

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Reply to Faustus the Manichaean

15.

If any truth about God or the Son of God is taught or predicted in the Sibyl or Sibyls, or in Orpheus, or in Hermes, if there ever was such a person, or in any other heathen poets, or theologians, or sages, or philosophers, it may be useful for the refutation of Pagan error, but cannot lead us to believe in these writers. For while they spoke, because they could not help it, of the God whom we worship, they either taught their fellow-countrymen to worship idols and demons, or allowed them to do so without daring to protest against it. But our sacred writers, with the authority and assistance of God, were the means of establishing and preserving among their people a government under which heathen customs were condemned as sacrilege. If any among this people fell into idolatry or demon-worship, they were either punished by the laws, or met by the awful denunciations of the prophets. They worshipped one God, the maker of heaven and earth. They had rites; but these rites were prophetic, or symbolical of things to come, and were to cease on the appearance of the things signified. The whole state was one great prophet, with its king and priest symbolically anointed which was discontinued, not by the wish of the Jews themselves, who were in ignorance through unbelief, but only on the coming of Him who was God, anointed with spiritual grace above His fellows, the holy of holies, the true King who should govern us, the true Priest who should offer Himself for us. In a word, the predictions of heathen ingenuity regarding Christ's coming are as different from sacred prophecy as the confession of devils from the proclamation of angels.

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