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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Gegen Faustus

5.

Oder werden wir ihm jene andere Stelle anbieten, die ihr ebenfalls häufig anführt (deut. 28,66): Sie werden ihr Leben (im Ungewissen) hängen sehen, und nicht mehr daran glauben? Ihr fügt da allerdings die Worte am Holz hinzu, die bei Moses fehlen. Aber auch hier liegt der Beweis, dass das mit Christus nichts zu tun hat, völlig auf der Hand. Zu all den andern schrecklichen Flüchen, die Moses seinem Volk androhte, falls sich die Menschen von seinem Gesetz abwenden würden, fügte er ja noch folgenden hinzu, dass sie in die Gefangenschaft ihrer Feinde geraten (ib. 68) und Tag und Nacht über ihr Ende nachsinnen würden (ib. 66), sodass sie jede Zuversicht für ihr Leben, das ihnen die Sieger gnadenhalber schenken würden, verlören, da dieses Leben ja in ständiger Furcht und Sorge unter der Drohung der Schwerter, von den Launen des Schicksals abhinge. Auch diese Stelle hat also keinen Bezug zu Christus, und wir müssen weiter suchen. Nun will ich kaum annehmen, es sei eure Meinung, dass jener Satz, dass ein jeder verflucht sei, der am Holz hängt (cf. Deut. 21,23/Gal. 3,13; cf. B. 14,1), oder auch jener andere, dass ein Prophet oder Volksführer, der sein Volk dazu bringen will, sich von seinem Gott abzuwenden, oder eines seiner Gebote zu missachten, mit dem Tod bestraft werden soll (cf. Deut. 13,6), auf Christus gemünzt sei. Von mir aus kann ich zwar nicht gänzlich ausschliessen, dass Christus dies getan hat, du dagegen wirst doch nicht unverblümt behaupten können, diese Worte seien auf Christus gemünzt. Sonst müssten wir ja wieder mit der Debatte beginnen (cf. P. 401,20 ff.), welcher Geist Moses bei seinen Prophetien erfüllte, dass er Christus verfluchen oder seinen Tod verlangen wollte. Wenn er nämlich den Geist Gottes besass, waren seine Worte nicht auf Christus gemünzt; wenn sie aber auf Christus gemünzt waren, besass er den Geist Gottes nicht. Denn der göttliche Geist würde doch niemals Christus verfluchen oder seinen Tod verlangen. Wenn ihr also Moses vor diesem schlimmen Verdacht bewahren wollt, müsst ihr eingestehen, dass er auch diese Worte (deut. 13,6; 21,23) nicht im Hinblick auf Christus geschrieben hat. Wenn er aber diese Worte gar nicht im Hinblick auf Christus geschrieben hat, dann werdet ihr entweder andere Belege vorweisen können, oder aber es gibt gar keine. Wenn es nun aber keine gibt, konnte auch Christus nicht bestätigen, was es nirgends gibt. Wenn aber Christus das überhaupt nicht bestätigt hat, dann ergibt sich der zwingende Schluss, dass jene Schriftstelle (Joh. 5,46 b) gefälscht ist.

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Reply to Faustus the Manichaean

5.

Or shall we take another favorite passage of yours: "They shall see their life hanging, and shall not believe their life?" 1 You insert the words "on a tree," which are not in the original. Nothing can be easier than to show that this has no reference to Christ. Moses is uttering dire threatenings in case the people should depart from his law, and says among other things that they would be taken captive by their enemies, and would be expecting death day and night, having no confidence in the life allowed them by their conquerors, so that their life would hang in uncertainty from fear of impending danger. This passage will not do, we must try others. I cannot admit that the words, "Cursed is every one that hangeth on a tree," refer to Christ, or when it is said that the prince or prophet must be killed who should try to turn away the people from their God, or should break any of the commandments. 2 That Christ did this I am obliged to grant. But if you assert that these things were written of Christ, it may be asked in reply, What spirit dictated these prophecies in which Moses curses Christ and orders him to be killed? If he had the Spirit of God, these things are not written of Christ; if they are written of Christ, he had not the Spirit of God. The Spirit of God would not curse Christ, or order Him to be killed. To vindicate Moses, you must confess that these passages too have no reference to Christ. So, if you have no others to show, there are none. If there are none, Christ could not have said that there were; and if Christ did not say so, that verse is spurious.


  1. Deut. xxviii. 66. ↩

  2. Deut. xiii. 5. ↩

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