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Gegen Faustus
33.
Wenn aber Faustus diesen gerechten und glaubenstreuen Ehemann als skrupellosen Vermarkter seiner Ehe bezeichnet (594,12), und behauptet, er habe seine Ehefrau Sara aus Habgier und Fresssucht gegenüber den beiden Königen Abimelech und Pharao zu verschiedenen Zeiten fälschlich als seine Schwester ausgegeben, und sie auf diese Weise, weil sie ja ausserordentlich schön war, zur Prostitution feilgeboten, so spricht er nicht in der Sprache der Wahrheit, die ehrenwertes und unmoralisches Handeln voneinander trennt, sondern in der Sprache der Verleumdung, die alles zum Bösen hin auslegt. Dieses Vorgehen Abrahams mag tatsächlich den Eindruck von Zuhälterei erwecken, aber nur für Menschen, die nicht imstande sind, im Licht jenes ewigen Gesetzes sittlich gutes von sündigem Verhalten zu unterscheiden; ihnen erscheint vielleicht auch Beharrlichkeit als Sturheit, die Tugend des Selbstvertrauens halten sie für das Laster der Vermessenheit, und so gibt es noch vieles, was von diesen Menschen, denen das moralische Unterscheidungsvermögen abgeht, als sittenloses Verhalten gerügt wird. Abraham war ja nicht Komplize einer skandalösen Tat seiner Ehefrau, und er verkaufte sie nicht für einen Ehebruch. Denn wie Sara ihre Magd dem Gatten nicht zur Triebbefriedigung überliess, sondern sie ihm aus eigenem Entschluss zur Erfüllung seiner Zeugungspflicht übergab, womit sie in keiner Weise gegen die Naturordnung verstiess, die ihr diese Verfügungsgewalt gab, – sie gab also ihrem gehorsamen Ehemann einen Auftrag, keineswegs war sie seiner Liebesgier willfährig (625,7) –, so verleugnete Abraham seine reine und ihm mit reinem Herzen verbundene Gattin, – an deren innerer Einstellung, die von der Tugend der Keuschheit beseelt war, er in keiner Weise zweifelte, – deshalb als seine Gattin und bezeichnete sie als seine Schwester, um ihr zu ersparen, dass sie, falls er ermordet würde (cf. Gen. 12,12. 16), als Gefangene in den Besitz fremdstämmiger und gottloser Menschen gelangte; denn er vertraute voll auf seinen Gott, dass er sie nichts Unehrenhaftes und Unsittliches erleiden liesse. Und Glaube und Hoffnung täuschten ihn nicht; denn Pharao, von Wunderzeichen erschreckt und Saras wegen von vielen Plagen heimgesucht (ib. 17) gab sie unberührt in Ehren zurück (ib. 19), nachdem er durch göttliche Eingebung erfahren hatte, dass sie Abrahams Ehefrau war; Abimelech aber, im Schlaf ermahnt und aufgeklärt (cf. Gen. 20,3), handelte desgleichen (ib. 14).
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Reply to Faustus the Manichaean
33.
Again, when Faustus accuses a righteous and faithful man of a shameless profanation of his marriage from avarice and greed, by selling his wife Sara at different times to the two kings Abimelech and Pharaoh, telling them that she was his sister, because she was very fair, he does not distinguish justly between right and wrong, but unjustly condemns the whole transaction. Those who think that Abraham sold his wife cannot discern in the light of the eternal law the difference between sin and righteousness; and so they call perseverance obstinacy, and confidence presumption, as in these and similar cases men of wrong judgment are wont to blame what they suppose to be wrong actions. Abraham did not become partner in crime with his wife by selling her to others: but as she gave her handmaid to her husband, not to gratify his passion, but for the sake of offspring, in the authority she had consistently with the order of nature, requiring the performance of a duty, not complying with a sinful desire; so in this case, the husband, in perfect assurance of the chaste attachment of his wife to himself, and knowing her mind to be the abode of modest and virtuous affection, called her his sister, without saying that she was his wife, lest he himself should be killed, and his wife fall into the hands of strangers and evil-doers: for he was assured by his God that He would not allow her to suffer violence or disgrace. Nor was he disappointed in his faith and hope; for Pharaoh, terrified by strange occurrences, and after enduring many evils on account of her, when he was informed by God that Sara was Abraham's wife, restored her with honor uninjured. Abimelech also did the same, after learning the truth in a dream.