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Gegen Faustus
11.
Obwohl ihr an solche Ungeheuerlichkeiten glaubt, sie lehrt und danach lebt, erfrecht ihr euch zu behaupten, dass ihr die Gebote des Evangeliums beobachtet, und ebendies der katholischen Kirche abzusprechen, in der sich doch so viele Kleine wie auch Grosse befinden, welche der Herr beide segnet, wenn sie nach der Stufe ihrer Glaubensentwicklung die Gebote des Evangeliums beobachten und auf die Verheissungen des Evangeliums hoffen. Doch Missgunst und Verblendung lenkt euer Auge nur gerade zur Spreu auf unserer Tenne; denn auch den Weizen würdet ihr dort schnell erkennen, wenn ihr es nur selber sein wolltet. Bei euch dagegen sind die Pseudo-Manichäer Schurken, die überzeugten Manichäer dagegen Dummköpfe. Wo nämlich der Glaube selber ein Pseudo-Glaube ist, ist der, welcher ihn vorheuchelt, ein Betrüger, und der, welcher ihn für wahr hält, ein Betrogener. Und dieser Glaube kann nicht die Quelle eines guten Lebens sein, denn ob einer gut oder schlecht lebt, hängt von der Ausrichtung seiner Liebe ab. Wenn ihr brennen würdet in Liebe zu einem geistigen und durch den Verstand erfassbaren Gut, nicht aber in der Leidenschaft für körperliche Erscheinungen, dann würdet ihr nicht – um im Vorbeigehen das zu erwähnen, was von euch am besten bekannt ist – die körperliche Sonne da oben als göttliche Substanz und als Licht der Weisheit verehren!
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Reply to Faustus the Manichaean
11.
Believing and teaching such monstrosities, and living accordingly, you yet have the boldness to say that you obey the precepts of the gospel, and to decry the Catholic Church, which includes many weak as well as strong, both of whom the Lord blesses, because both according to their measure obey the precepts of the gospel and hope in its promises. The blindness of hostility makes you see only the tares in our harvest: for you might easily see wheat too, if you were willing that there should be any. But among you, those who are pretended Manichaeans are wicked, and those who are really Manichaeans are silly. For where the faith itself is false, he who hypocritically professes it acts deceitfully, while he who truly believes is deceived. Such a faith cannot produce a good life, for every man's life is good or bad according as his heart is engaged. If your affections were set upon spiritual and intellectual good, instead of material forms, you would not pay homage to the material sun as a divine substance, and as the light of wisdom, which every one knows you do, though I now only mention it in passing.