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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum

Traduction Masquer
Gegen Faustus

75.

Entscheidend ist nämlich, aus welchen Gründen und auf wessen Veranlassung hin die Menschen in einen Krieg eintreten. Allerdings verlangt die dem Frieden unter den Menschen dienende Naturordnung, dass die Zuständigkeit, einen Krieg zu beginnen, sowie seine Führung beim Herrscher liegen, und dass der Dienst, den die Soldaten dem Frieden und dem Wohl der Gemeinschaft schulden, in der Ausführung seiner Kriegsbefehle liegt. Wenn es sich aber um einen Krieg handelt, der auf Veranlassung Gottes hin aufgenommen wird, ist schon der Zweifel, ob er gerechtfertigt ist, – sei es um den Hochmut der Menschen einzuschüchtern, ihn zu brechen oder ihn zu unterjochen – gotteslästerlich, da ja selbst jener Krieg, der aus menschlicher Begehrlichkeit geführt wird, dem unvergänglichen Gott in keiner Weise zum Schaden gereicht, auch nicht seinen Heiligen, für die er sich im Gegenteil sogar als nützlich erweist, weil er ihnen hilft, ihre Leidensfähigkeit zu üben, ihre Seele demütig zu machen und die Zuchtrute des Vaters ertragen zu lernen. Denn niemand hat irgendwelche Macht über sie, ausser sie sei ihm von oben gegeben (cf. Joh. 19,11). Denn es gibt keine Macht, die nicht von Gott stammt (cf. Rm. 13,1), sei es, dass er etwas befiehlt, sei es, dass er es zulässt. Da somit der gerechte Mann, selbst als Soldat unter einem Machthaber aus dieser Welt, dazu noch einem Gottesverächter, ohne sich schuldig zu machen auf dessen Befehl hin in den Krieg ziehen kann, um die Friedensordnung für die Bürger zu erhalten – sei es, weil er die Gewissheit hat, dass die Befehle, die er von ihm empfängt, nicht gegen das Gebot Gottes verstossen, sei es, weil beim Fehlen dieser Gewissheit ein etwaiger Befehl, der die Gerechtigkeit verletzt, den Machthaber zum Schuldigen macht, während sich aus der Befehlsordnung die Unschuld des Soldaten ergibt –, wie viel mehr gilt dann, dass jemand sich durch seine Kriegstätigkeit in keinerlei Weise schuldig macht, der auf Befehl Gottes Krieg führt, der ja, wie jeder weiss, der ihm dient, nichts Schlechtes befehlen kann.

Edition Masquer
Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

75.

Interest enim, quibus causis quibusque auctoribus homines gerenda bella suscipiant. Ordo tamen ille naturalis mortalium paci accomodatus hoc poscit, ut suscipiendi belli auctoritas atque consilium penes principem sit, exsequendi autem iussa bellica ministerium milites debeant paci salutique communi. p. 673,15 Bellum autem, quod gerendum deo auctore suscipitur recte suscipi dubitare fas non est vel ad terrendam vel ad obterendam vel ad subiugandam mortalium superbiam, quando ne illud quidem, quod humana cupiditate geritur, non solum incorruptibili deo, sed nec sanctis eius obesse aliquid potest, quibus potius ad exercendam patientiam et ad humiliandam animam ferendamque paternam disciplinam etiam prodesse invenitur. Neque enim habet in eos quisquam ullam potestatem, nisi cui data fuerit desuper. Non est enim potestas nisi a deo sive iubente sive sinente. Cum ergo vir iustus, si forte sub rege homine etiam sacrilego militet, recte possit illo iubente bellare civicae pacis ordinem servans – p. 673,26 cui quod iubetur vel non esse contra dei praeceptum certum est vel utrum sit, certum non est, ita ut fortasse reum regem faciat iniquitas imperandi, innocentem autem militem ostendat ordo serviendi – quanto magis in administratione bellorum innocentissime deversatur, qui deo iubente belligerat, quem male aliquid iubere non posse nemo, qui ei servit, ignorat.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
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