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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum

Traduction Masquer
Gegen Faustus

6.

Nun behauptet Faustus: Aber wenn doch Elias als Mensch imstande war, nicht zu sterben, warum sollte dann Christus, weil er kein Mensch war, ausserstande gewesen sein, zu sterben? Das ist so, als ob jemand sagte: Wenn die Natur des Menschen zu etwas Besserem umgewandelt werden konnte, warum hätte dann die Natur Gottes nicht zu etwas Schlechterem umgewandelt werden können? Das ist töricht, denn die Natur des Menschen ist ja wandelbar, die Natur Gottes aber unwandelbar. Es könnte ja ein ähnlich krankes Gehirn behaupten: Wenn Gott einem Menschen verleihen kann, dass er in Ewigkeit herrsche, warum kann er nicht für sich selbst die ewige Verdammnis bewirken? Das ist es ja nicht, was ich behaupte, erwidert Faustus, aber vergleich doch einmal den Dreitagestod Gottes mit dem ewigen Leben dieses Menschen! Ganz richtig, wenn du den Dreitagestod Gottes so verstehen würdest, dass in ihm das Fleisch, das er vom menschlichen Geschlecht angenommen hat, abgestorben ist, dann hättest du die richtige Einsicht; denn die Wahrheit des Evangeliums verkündet ja diesen Dreitagestod, den Christus für das ewige Leben der Menschen erlitten hat. Wenn du nun aber – mit der Begründung, dass auch die menschliche Natur mit der Unsterblichkeit beschenkt werden kann – weismachen willst, man könne sinnvollerweise auch glauben, dass dieser Dreitagestod ohne Annahme der sterblichen Schöpfungsnatur unmittelbar an der göttlichen Natur erfolgt sei, dann redest du tatsächlich Unsinn, wie einer, der weder Gott noch dessen Gaben kennt. Und etwas weiteres: Wie kommt es, dass du zu meinem Satz, den ich oben (734,10) als These aufgestellt habe, sagtest, das sei es gar nicht, was du behauptest, und dass du gar nicht dächtest, Christus habe für sich selbst die ewige Verdammnis bewirkt, wo doch, wie man weiss, ein Teil eures Gottes für ewig im Klumpen gefesselt sein wird? Willst du etwa gar behaupten, dass zwar ein Lichtteil auch Licht sei, ein Teil Gottes aber nicht Gott? Zum Schluss wollen wir euch ohne spitzfindige Syllogismen und in der ungeschminkten Wahrheit des Glaubens sagen, warum wir daran glauben, dass Elias, als Mensch geboren, durch göttliche Einwirkung von der Erde entrückt wurde (cf. IV reg. 2,11), und dass Christus wahrhaft von der Jungfrau geboren wurde (cf. Mt. 1,25) und wahrhaft am Kreuz gestorben ist (cf. Mt. 27,50): wir glauben das deshalb, weil es die Heilige Schrift ist, die sowohl jenes für Elias, wie auch dieses für Christus bezeugt; und niemand ist gottesfürchtig, ausser wer an sie glaubt, und niemand ausser der Gottlose glaubt nicht an sie. Ihr dagegen glaubt ja nicht wirklich an jene Vorgänge um Elias, da die ganze Debatte für euch nur ein Täuschungsmanöver ist (cf. 730,17), und es ist auch nicht eure ehrliche Aussage, dass Christus, ohne geboren zu sein, sterben konnte, ihr behauptet vielmehr, dass die Geburt aus der Jungfrau nicht stattfand, sein Tod am Kreuz nur zum Schein, d.h. auch nicht stattfand, vorgetäuscht nur, um das menschliche Auge zum Besten zu halten; und euer Täuschungsmanöver hat den einzigen Zweck, dass jene Menschen, die an all das glauben, auch euch gegenüber, die ihr ein reines Lügengebäude aufstellt, Nachsicht üben.

Edition Masquer
Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

6.

Sed si homo fuit inquit Helias et potuit non mori, cur Christus, cum homo non fuerit, non potuerit mori? Tale est, ac si quisquam diceret: Si potuit natura hominis in aliquid melius commutari, cur dei natura in deterius non potuerit? p. 734,7 Stulte, quia hominis est natura mutabilis, dei autem incommutabilis. Possit enim et aliquis pariter insanissimus dicere: Si potest donare, ut regnet in aeternum, cur non et sibi facere, ut damnetur in aeternum? Non hoc inquit ego dico, sed triduanam saltem mortem dei aeternae vitae hominis compara*! Plane si sic acciperes triduanam mortem dei, ut caro in illo moreretur, quam de mortalium genere assumpsit, verum saperes; nam istam triduanam Christi mortem pro aeterna vita hominum factam veritas evangelica praedicat. Cum autem velis triduanam mortem nulla mortali assumpta creatura in ipsa divina natura ideo non absurde credi, quia potest humana natura immortalitate donari, profecto sic desipis, quomodo qui nec deum nosti nec dona dei. p. 734,19 Deinde quomodo illud, quod supra posui, non dicis ac sentis deum sibi non fecisse, unde damnetur in aeternum, quando pars illa dei vestri in globo in perpetuum configetur? An et hoc dicturus es, quia pars lucis lux est est et pars dei deus non est? Postremo ut sine ulla ratiocinatione et plana fidei veritate a nobis audiatis, cur Heliam hominem natum raptum esse divinitus de terra credamus, Christum autem et ex virgine vere natum et in cruce vere mortuum: Haec ideo credimus, quia et illud de Helia et hoc de Christo sancta scriptura testatur, cui nemo pius nisi qui credit, nisi impius nemo non credit. Illud autem de Helia vos negatis, quia omnia simulatis; de Christo autem, quod nasci non potuerit et mori potuerit, nec vos dicitis, sed eius ex virgine nativitatem nullam, mortem autem in cruce falsam fuisse contenditis, hoc est etiam ipsam nullam, sed ad ludificandos humanos oculos simulatam, ad nihil aliud nisi ut ab eis, qui ista crediderint, etiam vobis omnia mentientibus ignoscatur. p. 735,10

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
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Gegen Faustus
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