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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum Gegen Faustus
14. Buch

3.

Der Tod des Menschen erfolgt als Strafe für seine Sünde; deshalb wird auch der Tod selber Sünde genannt, aber nicht weil der Mensch mit seinem Sterben sündigt, sondern weil es die Folge der Sünde ist, dass er stirbt. Vergleichbar wird auch in einem ersten, dem eigentlichen Sinn jener Körperteil als Zunge bezeichnet, der sich unter dem Gaumen zwischen den Zähnen hin und her bewegt, in einem zweiten Sinn wird als Zunge bezeichnet, was durch jene Zunge artikuliert wird, und in diesem Sinn sagt man vom einen, er sei griechischer Zunge, vom andern, er sei lateinischer Zunge; und die Hand bezeichnet im ersten, dem eigentlichen Sinn jenes Glied des Körpers, das wir bewegen, wenn wir eine Arbeit verrichten, in einem zweiten Sinn aber bezeichnet man damit ein Schriftdokument, das durch die Hand gefertigt wird; so sagen wir etwa: da wurde seine ‛Hand’ zitiert, oder: seine ‛Hand’ wurde gegen ihn verwendet, oder: da habe ich deine ‛Hand’, oder: da hast du deine ‛Hand’ zurück. Nun bezeichnet natürlich das Wort Hand im eigentlichen Sinn ein Glied des menschlichen Körpers, und es ist ja nicht meine Meinung, dass jenes Schriftdokument ein Glied des menschlichen Körpers sei; und trotzdem wird es als ‘Hand’ bezeichnet, weil es durch die Hand gefertigt ist. Und so wird nun auch mit dem Wort Sünde nicht nur die böse Tat bezeichnet, die strafwürdig ist, sondern auch der Tod selber, der durch die Sünde gekommen ist, wird ‛Sünde’ genannt. Christus hat daher nicht jene Sünde begangen, durch die er todesschuldig geworden wäre, er hat vielmehr jene andere ‛Sünde’, d.h. den Tod, welcher der menschlichen Natur für die Sünde auferlegt wurde, für uns auf sich genommen. Diese ‘Sünde’ hat er ans Kreuzesholz geschlagen, sie ist durch Moses verflucht worden; damit ist der Tod verurteilt worden, damit er nicht herrsche, und er ist verflucht worden, damit er vernichtet werde. Durch diese ‘Sünde’ Christi ist daher auch unsere Sünde verurteilt worden, damit wir frei würden und nicht unter der Herrschaft der Sünde dauernd verurteilt blieben.

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