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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum Gegen Faustus
22. Buch

4.

Und in der Tat ist es durchaus denkbar, dass diese Menschen, so wie sie schamlos manch Ungeheuerliches über Gott zusammendichteten – einmal erzählen sie, wie er seit Anbeginn in der Dunkelheit weilte und später beim Anblick des Lichts in Staunen geraten sei (cf. Gen. 1,2 ff.; 1,18), einmal stellen sie ihn dar als jemanden, dem die Zukunft verborgen ist, sodass er dem Adam jenes Gebot auferlegte (cf. Gen. 2,17), das dieser später nicht einhielt (cf. Ib. 3,6 ff.), einmal als Ignoranten, sodass er Adam nicht erspähen konnte, als sich dieser, nachdem er sich seiner Nacktheit bewusst geworden war, im hintersten Winkel des Paradieses versteckt hielt (cf. Gen. 3,7 ff.), einmal als Missgünstigen, der ängstlich besorgt ist, sein Mensch könnte ewig leben, wenn er vom Baum des Lebens kostete (cf. Gen. 3,4 f.;22), einmal wiederum als jemanden, der nach Blut und Opferschmalz aus jeglicher Art von Opfern giert, und der eifersüchtig wird, wenn andern dasselbe geopfert wird wie ihm (cf. Exod. 20,5), einmal als Jähzornigen, sowohl gegen Fremde, wie auch gegen die Seinen (cf. Num. 11,1), einmal als jemanden, der wegen harmloser oder gar nur vermeintlicher Vergehen Tausende von Menschen vernichtet (cf. Gen. 19,23 ff.), einmal als jemanden, der Drohungen ausstösst, dass er mit dem Schwert kommen und niemanden verschonen werde, weder den Gerechten, noch den Sünder – es ist also durchaus denkbar, ich sagte es bereits (593,18), dass diese Menschen, die über Gott selber mit solcher Dreistigkeit Lügen verbreiteten, es genau so über die Männer Gottes taten. Ihr aber müsst mit uns gemeinsame Sache machen, um die Last dieser Anschuldigung jenen Schriftstellern aufzuerlegen, wenn ihr möchtet, dass die Propheten davon befreit werden!

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