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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum Gegen Faustus
22. Buch

40.

Der Grund dafür, dass Fremden gegenüber verheimlicht wird, wessen Frau die Kirche ist, dagegen deutlich gesagt wird, wessen Schwester sie ist, tritt nun also mittlerweile deutlich vor Augen: es bleibt ja dunkel und schwierig zu begreifen, wie sich die menschliche Seele mit dem Wort Gottes vereinigt oder vermischt oder wie immer man das besser und passender ausdrücken könnte, da das eine Gott, das andere Schöpfung ist; in diesem Gegenüber aber werden nun Christus und die Kirche als Bräutigam und Braut oder als Ehemann und Ehefrau bezeichnet. Wie hingegen die geschwisterliche Verwandtschaft zwischen Christus und sämtlichen Heiligen zu erklären ist, nämlich durch die göttliche Gnade, nicht durch irdische Blutsverwandtschaft, d.h. von väterlicher, nicht von mütterlicher Seite her, das ist leichter in Sprache zu fassen und besser zu verstehen. Alle Heiligen sind ja durch die gleiche Gnade untereinander Geschwister, dagegen ist keiner von ihnen Bräutigam für die übrige Gemeinschaft der Heiligen. Und so hatten Fremde überhaupt keine Schwierigkeit und keinen Widerwillen, gläubig anzunehmen, und zwar zu Recht, dass Christus Mensch ist, – er war ja, ungeachtet seiner herausragenden Gerechtigkeit und Weisheit trotzdem Mensch –, hingegen verstanden sie nicht, wie er auch noch Gott sein konnte. Daher sagte auch Jeremias (Jer. 17,9): Und er ist Mensch, und wer erkennt ihn? Und er ist Mensch heisst es, weil aufgedeckt wird, dass er der Bruder ist, und wer erkennt ihn, weil verhüllt bleibt, dass er der Bräutigam ist. Diese Ausführungen mögen genügen, um die grenzenlos respektlosen, unbedarften und verleumderischen Anwürfe des Faustus gegen unseren Vater Abraham (594,8-15) zu beantworten.

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