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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) Contra Faustum Manichaeum Gegen Faustus
30. Buch

5.

Augustinus antwortete: Hör dir also an, in welchem Sinn und nach welcher Massregel wir diese Schriftstelle gegen euch verwenden, da dir dies nach eigenem Bekunden (p. 752,25) unklar ist: Wir tun es nicht etwa >deshalb, weil ihr euch fleischlicher Nahrung enthält; denn dies taten auch unsere Urväter bei gewissen Fleischarten, wie du es selber erwähnst (p. 748,17), allerdings nicht in der Absicht, diese zu verurteilen, sondern wegen des Symbolgehalts der Handlung, den ihr nicht begreift, und worüber ich in den vorangegangenen Partien dieses Werks schon soviel gesagt habe, wie mir ausreichend schien (cf. …..); und auch die Christen – ich spreche nicht von den Häretikern sondern von den katholischen Christen – verzichten, um ihren Körper zu zügeln und so ihre Seele im Gebet zu grösserer Demut zu führen, nicht aber weil sie jene Speisen für unrein hielten, nicht nur auf jegliche fleischliche Nahrung, sondern auch auf gewisse Früchte der Erde, die einen, und das sind ganz wenige (cf. 749,11), auf Dauer, die andern an bestimmten Tagen oder für bestimmte Zeiten, wie es während der vierzigtägigen Fastenzeit fast alle tun (cf. 749,17), mehr oder weniger konsequent, je nach Willenskraft oder körperlicher Disposition. Ihr dagegen erklärt die Kreatur an sich für schlecht, und bezeichnet sie als unrein, weil der Teufel alles Fleischliche aus jenem Teil der Materie (Hyle) des Bösen herstelle, die stärker verschmutzt ist, und lehnt daher jeglichen Fleischgenuss ab mit der Begründung, dass ihr Ekel empfindet vor etwas, was als durch und durch verunreinigte und grausame Fessel eures Gottes diene, erlaubt dabei aber euren Hörern, die ihr als eine streng vom Priesterstand getrennte Klasse bezeichnet habt (p. 748,15), mit gütiger Duldung, davon zu essen, so wie auch der Apostel (cf. I Kor. 7,5 f.) mit gütiger Duldung einzelnen Menschen den Geschlechtsakt erlaubt, wenn er wegen mangelnder Fähigkeit zur Enthaltsamkeit erfolgt, allerdings nur unter Eheleuten; dieses Zugeständnis betrifft natürlich nicht jeden ehelichen Geschlechtsakt, etwa jenen, der einzig der Zeugung dient; denn mit gütiger Duldung kann man ja nur zulassen, was an sich sündhaft ist. Und als das betrachtet ihr jeden Genuss von fleischlicher Nahrung, dies habt ihr selber aus eurer Häresie gelernt, und diese Lehre gebt ihr an eure Hörer weiter. Doch seht ihr ihnen diesen Genuss, wie ich bereits gesagt habe (753,15), als verzeihbar nach, weil sie euch unentbehrliche Dienste leisten, aber nicht indem ihr ihnen sagt, er sei nicht sündhaft, sondern indem >ihr, wenn sie sündigen, Nachsicht übt. Ihr selber dagegen enthalett euch all dessen, weil es für euch Ansteckung durch das Böse und Unreine bedeutet. Somit ist es eindeutig jener Satz, der auf die Worte des Apostels, mit denen du das Zitat jener Bibelstelle beendet hast (I Tim. 4,1 ff.), folgt, welcher uns veranlasst, euch dieses Zeugnis entgegenzuhalten; diesen Satz, glaube ich, kanntest auch du, und hast seinen Wortlaut vorerst (p. 748,5) unterschlagen, um uns dann am Ende (p. 752,25) zu sagen: In welchem Sinn und nach welcher Massregel ihr diese Bibelstelle gegen uns verwendet, ist mir unklar; denn du zogest es vor, genau jenen Satz, der unsere Massregel enthält, schweigend zu übergehen, statt ihn in Erinnerung zu rufen. Nachdem nämlich der Apostel gesagt hatte (I Tim. 4,3): Sie werden sich der Speisen enthalten, die Gott geschaffen hat, von den Gläubigen unter Dankgebeten genossen zu werden, fuhr er fort: und von denen, die die Wahrheit erkannt haben; denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was unter Dankgebeten genossen wird; es wird ja geheiligt durch das Wort Gottes und das Gebet. Dies ist es, was ihr leugnet; und wenn ihr auf die Einnahme solcher Nahrungsmittel verzichtet, geschieht es aus eurer Empfindung, aus eurer Grundeinstellung, aus eurem Vorurteil heraus, dass diese schlecht und unrein sind, und zwar von Natur aus, nicht nach ihrem Symbolwert. Damit schmäht ihr zweifellos deren Schöpfer; das aber ist es, was zur Lehre der Dämonen gehört. Wundert euch also nicht, dass dies so lange Zeit im voraus durch den Heiligen Geist über euch prophezeit worden ist!

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