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Über das Gebet des Herrn (BKV)
Kap. 20. Denn Reichtümer sind für den Christen, der dem Herrn nachfolgen will, als die Wurzel alles Übels nur ein Hindernis auf dem Wege zum Heil.
Der Reichtum, so lehrt er, ist nicht nur zu verachten, sondern er ist auch gefährlich: hier liege die Wurzel verführerischer Übel, die den verblendeten Geist des Menschen in geheimem Truge betören. Deshalb tadelte auch Gott den reichen Toren, der nur auf zeitlichen Wohlstand bedacht war und sich mit der Fülle seiner überreichen Ernte brüstete, indem er zu ihm sagte: „Du Tor, heute Nacht wird deine Seele von dir gefordert! Wem wird nun gehören, was du erworben hast?"1 . Der Tor freute sich seiner Ernte, und er sollte doch noch in derselben Nacht sterben, und S. 183 während sein Leben schon dem Ende nahe war, dachte er noch an die reichen Vorräte für sein Leben. Umgekehrt aber wird nach des Herrn Lehre derjenige vollkommen und vollendet, der seine ganze Habe verkauft, und zum Besten der Armen verteilt und sich so einen Schatz im Himmel sammelt2 . Nur der, sagt er, könne ihm folgen und den Herrn in dem Ruhm des Leidens nachahmen, der, gewappnet und gerüstet, von keinen Fesseln seines irdischen Besitzes umstrickt ist, sondern los und ledig selbst seiner Habe nachfolgt, die er vorher zum Herrn vorausgesandt hat. Damit sich jeder von uns zu gleichem Tun bereiten kann, lernt er in dieser Weise beten und aus dem vorgeschriebenen Wortlaut des Gebetes erkennen, wie er sein soll.
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On the Lord's Prayer
20.
He teaches us that riches are not only to be contemned, but that they are also full of peril; that in them is the root of seducing evils, that deceive the blindness of the human mind by a hidden deception. Whence also God rebukes the rich fool, who thinks of his earthly wealth, and boasts himself in the abundance of his overflowing harvests, saying, "Thou fool, this night thy soul shall be required of thee; then whose shall those things be which thou hast provided?" 1 The fool who was to die that very night was rejoicing in his stores, and he to whom life already was failing, was thinking of the abundance of his food. But, on the other hand, the Lord tells us that he becomes perfect and complete who sells all his goods, and distributes them for the use of the poor, and so lays up for himself treasure in heaven. He says that that man is able to follow Him, and to imitate the glory of the Lord's passion, who, free from hindrance, and with his loins girded, is involved in no entanglements of worldly estate, but, at large and free himself, accompanies his possessions, which before have been sent to God. For which result, that every one of us may be able to prepare himself, let him thus learn to pray, and know, from the character of the prayer, what he ought to be.
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Luke xii. 20. ↩