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Œuvres Fulgence de Ruspe (467-533) Vom Glauben an Petrus (BKV)
3. Kapitel (25—44).

26. Der Unterschied der himmlischen und der irdischen Körper.

So zeigt sich also in allen großen und kleinen Dingen die große Güte und Allmacht des Schöpfers. Alles nämlich ist mit größter Güte und Weisheit gebildet von dem, für den durch sein Wesen sein gleichbedeutend ist mit weise sein und wirken mit weise wirken. Die Einfachheit seiner vielfältigen Weisheit und die Größe seiner Majestät verherrlicht Gott also nicht nur durch die Größe der höchsten, sondern auch in der Kleinheit der niedersten Geschöpfe. Denn alle guten Wesen, die er erschaffen hat, sind nicht nur viel geringer und ihrem Schöpfer unähnlich, da sie nicht aus ihm hervorgegangen, sondern gänzlich aus dem Nichts erschaffen sind; sondern sie sind auch unter sich wesensverschieden; denn ein jedes Geschöpf verharrt in dem ihm von Gott verliehenen Sein, das eine so, das andere anders. Den Körpern nämlich wurde nicht die Existenz verliehen, wie die Geister sie empfangen-haben, da nicht einmal die Körper sich gleich sind und bei den himmlischen und irdischen ein Unterschied sich findet; denn himmlische und irdische Körper unterscheiden sich nicht nur durch die Ungleichheit der stofflichen Quantität, sondern sie leuchten auch mit verschiedenem Glanz. Denn anders ist nach dem Wort des Apostels der Glanz der himmlischen, anders der der S. 146 irdischen Körper.1 Auch selbst bei den himmlischen Körpern ist „anders der Glanz der Sonne, anders der Glanz des Mondes, anders der Glanz der Sterne; denn Stern unterscheidet sich von Stern an Glanz“.2 Die Verschiedenheit der körperlichen Dinge beweist also, daß keines von ihnen das Sein besitzt, das es aus sich von jeher hätte besitzen können, sondern das es nach der Anordnung und Wirksamkeit des allmächtigen, unveränderlichen und allweisen Schöpfers empfangen hat.


  1. 1 Kor. 15, 40. ↩

  2. 1 Kor. 15, 41. ↩

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