28a.
Wer wagte ferner von den ohne Zweifel mit Verstand und Vernunft begabten Geistern mit gotteslästerlichem Sinn und blindem Herzen zu glauben oder zu behaupten, sie hätten die gleiche Natur wie Gott, da doch Gott wesenhaft unveränderlich und unermeßlich ist? S. 148 Obwohl er aber in sich selbst keine Verschiedenheit besitzen kann, zeigt er in den als vernünftig und denkfähig gebildeten Geistern die Verschiedenheit seines Wirkens. Einige Geister, nämlich diejenigen, die irdischen und sterblichen Körpern eingepflanzt sind, besitzen zwar keine körperliche Bewegung, weil sie trotz ihrer Gegenwart in den Körpern nicht mit ihren Teilen in den Teilen körperlicher Räume wohnen, sondern ganz in den Teilen der Körper zugegen sind; aber dennoch zeigt die Mannigfaltigkeit der Gedanken in ihnen die Verschiedenheit einer gewissen zeitlichen Bewegung und Änderung; bald nämlich wissen sie, bald nicht, bald wollen sie, bald nicht, einmal sind sie klug, ein andermal unklug, einmal werden sie aus Ungerechten Gerechte, ein andermal aus Gerechten Ungerechte; einmal sind sie erleuchtet vom Licht der Frömmigkeit, ein andermal entstellt durch den finsteren Irrtum der Gottlosigkeit.