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Œuvres Fulgence de Ruspe (467-533) Fulgentius von Diakon Ferrandus von Karthago (BKV)

29. Kapitel (66). Wahl seines Nachfolgers Felicianus.

Auch die Tatsache glaubte ich nicht mit Stillschweigen übergehen zu dürfen, daß bei der Suche nach einem S. 117 geeigneten Nachfolger für ihn durch die Uneinigkeit der Laien und Kleriker der Streit sich fast über ein ganzes Jahr erstreckte. An dem Tag nahm deine Heiligkeit Besitz von seinem Bischofsthron, an dem er gestorben war. Mit dieser Auszeichnung sollte die erste Jahresfeier seiner Beisetzung verbunden werden, so daß sie noch viel ehrwürdiger erschien durch die Freude über deine Weihe zum Bischof.

Willst du wissen, wie dieses Ereignis nicht dem Zufall entsprungen, sondern offenkundig durch sein Gebet zustande gekommen ist? Ich erinnere dich an die glaubwürdige Vision des heiligen Pontianus,1 des Bischofs von Thenae,2 die er selbst mit folgenden Worten erzählt hat: „Als ich gemäß dem Auftrag des Primas Datianus3 mich auf den Weg zur Wahl eines Bischofs für die Kirche von Ruspe befand, erschien mir zur Zeit des Schlafes eben der heilige Fulgentius. Er grüßte mich, wie gewöhnlich, mit freundlicher Miene und fragte: „Wohin geht deine Heiligkeit so eilends?' Ich gab ihm zur Antwort: „Zur Wahl des Bischofs von Ruspe.“ Lächelnd antwortete er: „Er ist bereits gewählt.“ Ist nicht offensichtlich durch sein Gebet vollendet worden, was durch seine Erscheinung vorausgesagt wurde? Er, der also die Bestätigung des noch nicht gewählten oder geweihten Bischofs schon wußte, hatte auch bereits durch sein Gebet den Tag erfleht, an dem der Geweihte seinen bischöflichen Sitz besteigen durfte. Mit unermüdlichem Gebet also und in S. 118 treuer Anhänglichkeit wünschen wir ohne Unterlaß, dass du in der Ewigkeit seines Ruhmes teilhaftig werden und, eines so großen Vorgängers nicht unwürdig, ein glück liches Leben führen und mit uns zusammen für die Vollendung dieses Werkes Gott danken und für die Teile, die etwa mit geringerer Beredsamkeit verfaßt sind, alle gelehrten Leser um Nachsicht bitten mögest.


  1. Pontianus nahm an dem Konzil von Karthago im Jahre 525 teil. Wahrscheinlich ist er es, der wegen der drei Kapitel an Kaiser Justinian schrieb. ↩

  2. Thenae oder Colonia Aelia Augusta Mercurialis Thenitanorum ist das heutige Henchir Thina. Dort fand einmal eine Kirchenversammlung statt, von deren Beratungen Ferrandus uns drei Canones überliefert hat. ↩

  3. Im Jahre 525 war Datianus noch nicht Primas, sondern der Bischof Liberatus. Daß er aber noch im Jahre 542 die Pnmatialwürde bekleidete, wissen wir aus den kaiserlichen Dekreten über das Konzil von Byzanz im Jahre 542. ↩

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