23.
Wer sich eine tiefere Belehrung über den Eingang der Seelen in das Göttliche verschaffen will, und zwar nicht durch Vermittlung der ganz unbedeutenden Sekte, die Celsus anführt, sondern auch1 Büchern, sei es aus denen der Juden, die in ihren Synagogen gelesen und auch von den Christen anerkannt werden, oder sei es aus denen der Christen allein: der mag das Gesicht lesen, das Ezechiel am Ende seiner Weissagung beschreibt, wo verschiedene Tore verzeichnet sind, die gewisse Andeutungen über den verschiedenen Eingang der tugendhafteren Seelen zu dem besseren2 geben3 ; er mag auch in der Offenbarung des Johannes das lesen, was dort von der Stadt Gottes, vom himmlischen Jerusalem, seinen Grundsteinen und Toren berichtet wird4 . Und wenn S. 558 er fähig ist, auch den durch Sinnbilder deutlich gemachten Weg der Menschen kennen zu lernen, die zu dem Göttlichen gelangen werden, so mag er das „Arithmoi“5 betitelte Buch des Moses lesen und nach dem Lehrer suchen, der ihn zu dem geheimnisvollen Sinn der Aufzeichnungen über die Lager der Söhne Israels hinführen kann, nämlich von welcher Art die Scharen sind, die als die ersten ihre Plätze im Osten erhielten, und von welcher Art die nach Südwesten oder Süden beorderten Scharen, und welches die am Meere sind, und welche als die letzten die nördliche Seite zugewiesen erhielten6 . Er wird dort nämlich Belehrungen finden, die keineswegs zu verachten sind und auch nicht, wie Celsus glaubt, „ gewisse dumme Menschen und Sklaven als Hörer nötig haben“. Er wird verstehen, welche Leute an diesen Orten gemeint sind, und was über das Wesen der dort verzeichneten Zahlen, die einem jeden Stamm angepaßt sind, zu sagen ist. Über diese Dinge hier weitere Ausführungen zu machen, schien uns nicht passend zu sein.
Doch mögen Celsus und die Leser seines Buches wissen, dass nirgends in den echten und als göttlich anerkannten Schriften von „sieben Himmeln“ die Rede ist7 , sowie dass weder unsere Propheten noch die Apostel Jesu noch der Sohn Gottes selbst diese oder jene Lehre „von Persern oder Kabiren entlehnt haben“.
