1. Antwort
Da der gütige Gott und unser Erlöser Jesus Christus verkündigt und sagt: „Kommet Alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch erquicken;“1 so ist es nicht ohne Gefahr, Diejenigen abzuweisen, die durch uns zum Herrn kommen, sein süßes Joch und die Bürde seiner Gebote, die uns zum Himmel emporhebt, auf sich nehmen wollen. Es darf aber nicht zugegeben werden, daß Jemand mit ungewaschenen Füßen zu der ehrwürdigen Lehre komme; sondern wie Jesus den Jüngling, welcher zu ihm kam, über sein früheres Leben befragte und, als er erfahren, es sei in der Ordnung gewesen, ihm gebot, das zur Vollkommenheit noch Fehlende hinzuzufügen, und ihm alsdann erlaubte, ihm zu folgen: so müssen offenbar auch wir das frühere Leben Derjenigen kennen lernen, die bei uns S. 81 eintreten wollen, und Denen, die etwa schon recht gewandelt haben, die vollkommenen Lehren übergeben, bei Denen aber, die entweder ein schlechtes Leben aufgeben oder aus einem gleichgiltigen in das geordnete Leben der Gotteserkenntniß übergehen, untersuchen, wie ihre Sitten sind, ob sie unbeständig sind und veränderlich in den Urtheilen.
Matth. 11, 28. ↩
