4.
S. 68 Die Evangelien1 erzählen von einem glänzenden Mahle, einem tüchtigen Gastgeber, von Freunden und köstlichen Speisen anläßlich der Hochzeit des Sohnes. Der Gastgeber lädt ein, doch die Gäste kommen nicht. Da wird er unwillig und besetzt die Tafel mit Nichtgeladenen. Was sonst noch geschah, übergehe ich, weil es zu heikel ist; ich erwähne, was annehmbarer ist. Wir wünschen nicht, daß es euch ergeht wie jenen Geladenen, wiewohl ihr euch ― warum soll ich mich milde ausdrücken? ― gegen mich noch hochmütiger und kühner benommen habt als jene, welche, obwohl geladen, das Mahl verschmähten und den Gastgeber beschimpften. Denn ihr gehört nicht zu denen, die man herbeiholen mußte, nicht zu den Hochzeitsgästen; ihr seid vielmehr selbst unsere Gastgeber, da ihr uns zu dieser heiligen Tafel gezogen und uns den Glanz der Hochzeit gezeigt habt. Trotzdem aber habt ihr uns in eurem Edelmute verlassen, und ist der eine auf seinen Acker, der andere zu seinem neuen Joch Ochsen, dieser zu seinem jungen Weibe, jener zu irgendeinem unbedeutenden Geschäfte fortgegangen. So habt ihr die Hochzeit und den Bräutigam verachtet.
Vgl. Matth. 22, 2 ff. Luk. 14, 16 ff. ↩
