4.
[Forts. v. S. 252 ] Lehret mich solche Hirtentätigkeit, meine Freunde, meine Hirten1, meine Kollegen im Hirtenamte! Zeige dich hierin als Freund, sowohl du, unser gemeinsamer Vater, der du in langer Zeit viele Hirten nacheinander aufgestellt hast, als auch du, der du mich in meiner Lebensführung prüfest und beurteilest! Achte klug auf meine Frage: Ist es denn möglich, daß wir, solange wir inmitten der tosenden Wogen des Meeres hin und her getrieben werden, das Hirtenamt mit Weisheit verwalten und die Herde erziehen? Als du (o Basilius) noch zu den Schäflein zähltest und mit mir ― du wirst es mir nicht übel nehmen ― zur törichten Herde gehörtest, kamst du mir mehr entgegen als jetzt, da du zu den Hirten zählst und wir des geistlichen Amtes gewürdigt worden sind. Du hast uns nun so, wie du uns gewünscht hast; du hast den Unüberwindbaren überwunden. Und hiemit hast du u. a. auch die gewünschte, dir wohl bekannte Antwort, welche du lobend mit deinen Worten zudecktest, wie die Schneemassen ein Brachfeld zudecken.
Seine Hirten sind sein eigener Vater und Basilius, der Metropolit von Cäsarea in Kappadozien; im folgenden Satze werden die beiden einzeln angesprochen, zuerst Basilius, dann Gregor, der Ältere. ↩
