2.
[Forts. v. S. 309 ] Wir dürfen also nicht die, welche vor dem Kreuze gelebt haben, gering achten. Vielmehr verdienen diese, wenn sie dem Kreuze entsprechend gelebt haben, unser Lob und es gebührt sich, daß wir sie in Worten verherrlichen. Nicht soll damit ihre Herrlichkeit vergrößert werden. Denn wie wäre dies möglich, da ihr Tun mit der Herrlichkeit belohnt ist? Vielmehr sollen die, welche ihr Lob singen, Herrlichkeit finden und die, welche ihr Lob hören, ihre Tugenden nachahmen, durch die Erinnerungen an sie angetrieben, es ihnen gleichzumachen. Wer die Makkabäer waren, woher sie stammten und welches zunächst die Leitung und Erziehung war, die sie zu solcher Tugend und Herrlichkeit geführt hatten, daß sie sogar jährlich festlich gefeiert werden und daß sie in den Herzen aller noch größere Ehren finden, als ihnen äußerlich zuteil werden, darüber gibt den Lernbegierigen und Strebsamen das Buch der Makkabäer Aufschluß. Dasselbe lehrt, den Verstand über die Leidenschaften herrschen zu lassen und frei zwischen Tugend und Sünde zu entscheiden. Das Buch enthält sowohl die Kämpfe der Makkabäer als auch die Zeugnisse einiger anderer Männer. Ich begnüge mich mit den ersteren.
